AMT BREISACH. — BREISACH. 67
Rechts des Altars der Kapeile ist eine der gegenüber aufgestellten ähnliche Grab-
platte aufgerichtet. Auch hier wird die Schrift, wornach Anna Elisabetha von Schonaw
geborne von Osenbach (Ofenbach?) XVIII. Juny 162g verstarb, von einer Cartouche
umrahmt; in der Mitte sind ebenfalls in runden Kränzen die Wappen der SchÖnau und
Ofenbach (?) angebracht, die sich darüber kleiner wiederholen, während darunter die derer
von Reischach(?) und Schoenaw noch schwach erkannt werden können.
Rechts in der Leibung des Eingangsbogens befindet sich in schwerfalliger Re-
naissance-Umrahmung abermals ein Denkstein für die 1622 verstorbene Frau Margaretha
von Stadion, was zur Vermuthung veranlasst, dass die gegenüber aufgerichtete Platte ehe-
mals unter diesem Epitaph auf dem Boden eingelassen war.
Im südlichen Seitenschiff an der Aussenmauer unter den dortigen Fenstern ist eine
Reihe völlig abgelaufener Grabplatten aufgestellt, die Umschriften und Wappen nur noch
theilweise erkennen lassen.
Zunächst dem Querhause steht eine grosse auch noch mit dickem Oelfarbenanstrich
überzogene Steinplatte, in deren Mitte ein gespaltenes Wappenschild mit unkenntlichen
Bildern und zwei Hörnern als Helmzier sich befindet, während oben auf kleineren
Schilden die beiden Bilder des Hauptwappens (Schrägbalken und springender Hund?)
wiederholt scheinen. Die am Rande ringsum geführte Inschrift lautet so weit sie ent-
ziffert werden konnte:
lue liejjenb Begra&en bie Gbfen Oeöte guncljern Cerbagi* tmb Prat^i'
////////? Cefiiibet(r) ///// bie H&ßegtor&en $mb m rmarrt vi gor //////// benen
Gatt gnab.
Dann eine völlig abgeflachte und unkenntliche Platte von 1515 (?).
Ferner ein Grabstein mit der in den Umrissen eingeritzten Gestalt eines Geistlichen
im Ornate mit dem Kelch in der Hand, oben mit zwei unkenntlichen Wappen geziert.
Der Kopf der Figur und die das Bild umziehende Schrift sind bis zur Unkenntlichkeit
abgelaufen.
Der folgende Denkstein, der mit einem grösseren mittleren und drei kleineren
Schilden darunter belegt ist, erscheint gleichfalls unentzifferbar.
Schliesslich folgt hinter dem Kanzelaufgang das einfache Epitaphium für den
20. April 1737 verstorbenen Johann Paul Axter 'gewessten Burgermeisters'.
Im nördlichen Seitenschiff, an dem Wandpfeiler links der mittleren Nordthüre steht
der Grabstein des 13. November 1762 gestorbenen 'Herrn Prothasius Weiss von Schlangen-
furt, Doktor beider Rechte, Verwaltungssekretär der obersten kaiserlichen Regierung und
dieser Stadt Syndicus', eine einfache Steinmetzarbeit mit lateinischer Inschrift.
Im Mittelschiff des Langhauses ist am östlichsten Nordpfeiler die hübsche, spät-
gothische Grabplatte der Anna von Oeschweier von 1520 befestigt, und am südlichen
Vierungspfeiler befindet sich ein in Spätrenaissance-Formen gehaltenes, jetzt mit Oelfarbe
überstrichenes Epitaph aus verschiedenfarbigem Marmor von 1655, das dem Andenken
des königlichen französischen Kriegsschatzmeisters für Elsass, Sundgau und Breisgau
Philipp Baussan gewidmet ist.
Aus dem r7.Jh. sind ferner noch zwei Votivtafeln zu erwähnen, beides hand- y
werksmassige Malereien, die eine auf der Evangelienseite des hohen Chors neben der
Reliquiennische aufgehängt und von CLEOPHA VON REINACH verehelichte
vON KAGENECK anlässlich ihrer wunderbaren Heilung zusammen mit einem jetzt
5*
Rechts des Altars der Kapeile ist eine der gegenüber aufgestellten ähnliche Grab-
platte aufgerichtet. Auch hier wird die Schrift, wornach Anna Elisabetha von Schonaw
geborne von Osenbach (Ofenbach?) XVIII. Juny 162g verstarb, von einer Cartouche
umrahmt; in der Mitte sind ebenfalls in runden Kränzen die Wappen der SchÖnau und
Ofenbach (?) angebracht, die sich darüber kleiner wiederholen, während darunter die derer
von Reischach(?) und Schoenaw noch schwach erkannt werden können.
Rechts in der Leibung des Eingangsbogens befindet sich in schwerfalliger Re-
naissance-Umrahmung abermals ein Denkstein für die 1622 verstorbene Frau Margaretha
von Stadion, was zur Vermuthung veranlasst, dass die gegenüber aufgerichtete Platte ehe-
mals unter diesem Epitaph auf dem Boden eingelassen war.
Im südlichen Seitenschiff an der Aussenmauer unter den dortigen Fenstern ist eine
Reihe völlig abgelaufener Grabplatten aufgestellt, die Umschriften und Wappen nur noch
theilweise erkennen lassen.
Zunächst dem Querhause steht eine grosse auch noch mit dickem Oelfarbenanstrich
überzogene Steinplatte, in deren Mitte ein gespaltenes Wappenschild mit unkenntlichen
Bildern und zwei Hörnern als Helmzier sich befindet, während oben auf kleineren
Schilden die beiden Bilder des Hauptwappens (Schrägbalken und springender Hund?)
wiederholt scheinen. Die am Rande ringsum geführte Inschrift lautet so weit sie ent-
ziffert werden konnte:
lue liejjenb Begra&en bie Gbfen Oeöte guncljern Cerbagi* tmb Prat^i'
////////? Cefiiibet(r) ///// bie H&ßegtor&en $mb m rmarrt vi gor //////// benen
Gatt gnab.
Dann eine völlig abgeflachte und unkenntliche Platte von 1515 (?).
Ferner ein Grabstein mit der in den Umrissen eingeritzten Gestalt eines Geistlichen
im Ornate mit dem Kelch in der Hand, oben mit zwei unkenntlichen Wappen geziert.
Der Kopf der Figur und die das Bild umziehende Schrift sind bis zur Unkenntlichkeit
abgelaufen.
Der folgende Denkstein, der mit einem grösseren mittleren und drei kleineren
Schilden darunter belegt ist, erscheint gleichfalls unentzifferbar.
Schliesslich folgt hinter dem Kanzelaufgang das einfache Epitaphium für den
20. April 1737 verstorbenen Johann Paul Axter 'gewessten Burgermeisters'.
Im nördlichen Seitenschiff, an dem Wandpfeiler links der mittleren Nordthüre steht
der Grabstein des 13. November 1762 gestorbenen 'Herrn Prothasius Weiss von Schlangen-
furt, Doktor beider Rechte, Verwaltungssekretär der obersten kaiserlichen Regierung und
dieser Stadt Syndicus', eine einfache Steinmetzarbeit mit lateinischer Inschrift.
Im Mittelschiff des Langhauses ist am östlichsten Nordpfeiler die hübsche, spät-
gothische Grabplatte der Anna von Oeschweier von 1520 befestigt, und am südlichen
Vierungspfeiler befindet sich ein in Spätrenaissance-Formen gehaltenes, jetzt mit Oelfarbe
überstrichenes Epitaph aus verschiedenfarbigem Marmor von 1655, das dem Andenken
des königlichen französischen Kriegsschatzmeisters für Elsass, Sundgau und Breisgau
Philipp Baussan gewidmet ist.
Aus dem r7.Jh. sind ferner noch zwei Votivtafeln zu erwähnen, beides hand- y
werksmassige Malereien, die eine auf der Evangelienseite des hohen Chors neben der
Reliquiennische aufgehängt und von CLEOPHA VON REINACH verehelichte
vON KAGENECK anlässlich ihrer wunderbaren Heilung zusammen mit einem jetzt
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