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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0213

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KREIS FRHIBiRi;.

Auf den Pfosten des Kirchhofportals stehen zwei Blumenvasen, kunstvoll aus rothem
Sandstein gehauen, Reste eines Gartenportals oder Pavillons aus dem ehemaligen Kloster
Kttenheimmünster. (ß.J

Der Ort gehörte zur Markgrafschaft Hachberg.

NIEDERHAUSEN

(s. zu Oberhausen)

Kirche (s. zu Oberhausen). Die j. Kirche ein erneuter Barockbau. Malereien von
Uzig. Auf einem Seitenaltar Gemälde des 18 Jhs. {thebäische Legion). (K.)

NIMBURG

Schreibweisen: in loco Nuemburc 1052; Niumbörch 1091; Nuemburch 1092 u.s; f.
Novum castrum 1161; Nuwenburg 1168; Nimburg die bürg 1316; veste N. mit twing
und bann 1351; N. die bürg u. s. f. 1368.

Litteratur: L. Werkmann Die Grafen von Nimburg im Breisgau. Mit einem
Anhang von J. Bader (FDA. X 71—96); H. Maurer Zur Gesch. des Grafen von Neuen-
burg (Z. Freib. VI 449—465); Z. NF. II 433; Näher und Maurer Burgen des
Breisgaues, Emmend. 1884 p. IV; Schau ins Land IV 5, VI 78, VII 46, X 12, XII 51 f.,
XIV 13, XX 87 u.s. f.

Von dem, wohl oberhalb des Ortes auf künstlich isolirtem, jetzt von Reben
bestandenem Hügel gelegenen Schlosse der Grafen von Nimburg ist der ehemalige
Burggraben noch deutlich erkennbar; von Mauerwerk jedoch hat sich über dem Boden
nichts, mehr erhalten, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass das Baumaterial der Burg
zum Aufbau des Klosters Obernimburg verwandt und dorthin verbracht worden ist.

Der Ortsadel der Herren, seit 1094 Grafen von N., bezw. Nuwenburg wird zw.
1087 bis 1200 urk. erwähnt (Krieger 476). Der letzte dieser Herren, welcher 1200
das Kreuz nahm, verkaufte den Ort und die Herrschaft an das Bisthum Strassburg (Ann.
Merbec, SS. XVII 170). Später kam sie an die Lichtenegg, von dieser 1465 an Baden
(Markgrafschaft Hachberg).

Eine ältere Kirche wird in der im 12. Jh. gefälschten Urk. von 977 (MG. Dipl. II
381) gen. (in pago Brisiggowe in loco Nüveburch basilica), urkdl. erscheint sie s, 1238
(eccl. in Nuwenburc, Basl. ÜB. I 104; in dec. WaltkÜch zw. 1360 bis 1370 Lib. marc.;
plebanus in Nünberch in dec, Gloter 1295 Lib. dec; das kirspel zu N. 1476).

Verschieden davon ist die südlich von N. einsam gelegene heutige (evang.) Pfarr-
kirche, die ehedem für das 1456 durch den Markgrafen Karl von Baden gegründete
Antoniterkloster gebaut war. Sie liegt in ringsummauerten und durch zwei Thore
zugänglichem Friedhofe auf dem westlichen Hang des langgestreckten Bergrückens, der
sich, zwischen Hugstetten und Nimburg isolirt aus der Ebene erhebt. Markgraf Karl von
Baden übergab 1456 die Pfarrei dem Einsiedlerorden der Antoniter, der daselbst eine
Präceptorei errichtete, welche jedoch nie von grosser Bedeutung, bereits 1545 wieder
verlassen war. Von Markgraf Ernst und seinen Nachfolgern wurde das leer stehende
 
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