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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0306

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AMT FREIBÜRG. — DIETENBACH. EBNET.

291

Auch nordöstlich hiervon auf der höher gelegenen Kuppe fanden sich auf einem
kleinen Bergkegel ('Brandenburg') noch vor dreissig Jahren Mauerreste, die aber heute
verschwunden sind.

Dieser feste Thurm war vielleicht der mittelalterliche Burgsitz der Herren von
Vilare, die im Rot. Sanpetr. genannt werden und am Ausgange des Unter-Ibenthales zu
Hause waren.

Am Eingang des Ibenthales kleines Kapellchen aus der Zopfzeit, mit einer vielleicht Kapciichen
sehr alten, schmalen Altarmensa. Altarmensa

Im 'Himmelreich', neben dem Gasthaus, Hans mit gothischen Kreuzstöcken; dann Ha«

ein Haus nördlich vom Wirthshaus mit der Jahreszahl

)66z

(K.)

DIETENBACH

Schreibweisen: Tutenbach . . . burk 13. bis 14. Jh.; vor der bürg den weg gen
Tutenbach 1327; Tutenbach .... in banno istius gasalii seu oppidi 1341; Tütembach"
1397; Tüttenbach 1481.

Zu Dietenbach zwischen Kirchzarten und Oberried soll eine Burg, ein Sckmelzkof Burg 0
und ein Krankenhaus der Aussätzigen gestanden haben; doch lässt sich nicht einmal
mehr die ehemalige Lage dieser Gebäulichkeiten auch nur annähernd bestimmen. (B.)

Der Ort war eine ritterliche Besitzung der Familie von Neveu und gehörte bis 1797
bezw. 1805 zur Landgrafschaft ]

EBNET

Schreibweisen: vicus qui dicitur Ebenöte z. J. im bis 1122 Rot. Sanpetr.; villa
1341; Ebinote 1303; Ebenöte 1298 f.; das dorf mitvischenzzen 1316; in der Ebne 1483.

Litteratur: J. B. Trenkle Gesch. der Pfarrei E. i. Br. (FDA. IV 63).

Die auf dem Friedhofe über dem Dorfe am Bergabhang gelegene Kirche a. s. Kirche'
Hilarium (Pfarrei seit 1631) enthält in ihrem Chorbau, sowie in dem mit hölzerner, roth-
bemalter Zwiebel schliessenden Thurm noch Reste älterer Zeiten.

So in dem alten Glockengeschoss die spitzbogigen Gewände jetzt zugemauerter
Schallöffnungen und im Chor links eine hübsche Sakrammtsnische aus rothem Sandstein Sak-^nts"
mit von zierlichem Masswerk ausgefülltem Eselsrücken, mit Krabben, Fialen und Kreuz-
blumen. Alter Eisenbeschlag.

Die nicht sehr bedeutende Innendekoration der Kirche, die im Auftrage des Frei- Innendekoration
herrn Ferd. Sebastian von. Sickingen vorgenommen wurde, stammt von dem Kunstmaler
J. Gambs aus Freiburg, der auch im Schlosse thätig war und der, wie eine Marmortafel
in der Kirche kündet, 1751 starb.

In der kleinen Sakristei, nach der ein yon Stabwerk umrahmtes Thürchen führt,"
wird ein alter Kelch aufbewahrt, dessen Cupa noch in spätgothischer Form gehalten, mit Kelch
aufgelegtem Renaissanceornament und dem Sickingenschen Wappenschilde sammt den
 
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