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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0450

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AMT STAÜFKN. -- KUKUKSBAD. NORSINGF.N. 429

Kapellen vor dem Ort.

Fridolinskapelle, i]/2 Kilometer entfernt; auf dem neuen Altar eine leider
neubemalte Holzskulptur mit dem Datum 1602: Hochrelief mit der Krönung Maria
durch die Trinität. Unten zwei Wappenschilder (Hirsch von S. Blasien und Fisch),
rechts und links zwei kleine Statuetten: S. Rochus und S. Barbara (mit dem halben Rad)
und der Abt Fridolin, alles recht manierirte Barockfiguren, im Aufbau nicht übel.

S. Antoniuskapelle, ebenfalls aus dem 17. Jh., mit einer unbedeutenden Barock-
statuette des h. Antonius von Padua.

S. Nepomukkapelle (mit Statue des Heiligen), Barockbau, und die etwas ältere
S. Trudpertkapelle.

Im J. 1260 erwarb die Abtei S. Trudpert durch Kauf die von dem Ritter Reinbolt
von Offmenningen dem Kloster S. Peter im Schwarzwald geschenkten Güter in K. (Z. XXX
106); der S. Trudperter Hof erw. 1360. Seit 1383 wird aber schon die Propstei der
S. Biasianer in K. erwähnt (Z. VI 119), welche 1578 einen neuen Propsteihof erbauten.

Ein Ortsadel von K., Ministerialen der Grafen von Freiburg, ist urkundlich im
12., 13. und 14. Jh. (bis 1382) erwähnt: er war im 13. Jh. schon nach Freiburg über-
gesiedelt. Die Herren von Staufen besassen die Vogtei, welche im 15. Jh. an die
Snewelin von Landeck und die Freiherren von Pfirt gelangte. Bis 1805 unterstand K.
der Landgrafschaft Breisgau. (K.)

KUKUKSBAD

(Gemeinde Bollschweil, Weiler Ellighofen)

Litteratur: Poinsignon Schau ins Land XIII 33 f.

Das Bad wird zuerst in einem Zinsregister der Liebfrauenkirche in Kirchhöfen vom
J. 1599 erwähnt: Danach musste der Bademeister in Ellighofen sechs Schilling Brunnen-
zins an besagte Kirche zahlen. Nach Zerstörung ihres Schlosses in Bollschweil verlegten
die Grundeigenthümer, die Herren Snewelin-Bernlapp, ihre Wohnung in das lange Jahre
ausser Gebrauch gekommene Badehaus. Die Anlage dieses Badehauses geht noch in Badehaus
die gothische Bauzeit zurück, wie ein gothisches Masswerk-Ornament über einem Fenster
auf der Südseite des Hauptgebäudes und ein in der Scheuer eingemauertes Wappen der
Snewelin-Bernlapp darthun. Die kleine Kapelle des h. Wendelin vor dem Hofthor Kapelle
scheint etwas spätem Ursprungs zu sein. Im Hof sieht man eine spätgothische Holz- Hokstamette
Statuette (h. Johannes?). fK.J

NORSINGEN

Schreibweisen: N. 1285fr.; Norsingun 1352.

Alemannisches: Auf dem sogen. 'Nägelebuck'am Fuss des Batzenbergs wurden Alemannisches
1825 alemannische Gräber mit grossen, deckenden Steinplatten gefunden. Bei-
gaben scheinen gefehlt zu haben (s. H. Schreiber Die neu entdeckten Hünengräber
im Breisgau 1826, p. 40). (W.)

Hochstras 1341, Mone I 143.
 
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