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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0540

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AMT WALDKIRCH. — WAT.DKIRCH.

5"

Oesterreich an die Grafen von Sulz 1396 und spätere Schicksale der Stadt; desgl. ebenda
S. 846 und 849 über die Vogteiverhältnisse. Ein Advocatus de W. seit im erwähnt.
Ebenda S. 849 über das Meierthura (erw. s. 1451).

Die Vogtei war in den Händen der Freiherren von Schwarzenberg (vergl. eb. 846).

Prähistorisches: Bronzegeräthe, gef. im Altersbachthälchen (s. d.). Prähistorisches

Römisches: Münzen von Octavian bis Valentinian. (K.J Römisches

Reste der Befestigungen der 1300 durch die Brüder Johann und Wilhelm von Befestigungen
Schwarzenberg mit Freiburger Stadtrecht begabten Stadt finden sich noch mehrfach,
grösstentheils jetzt zu Wohnh ausbauten mitbenutzt, doch ohne architektonischen Werth.
So haben sich am Rande des Flusses grössere Stücke mit den Trümmern eines Rund-
thürmchens erhalten, die meist aus Wackensteinen mit viel, von Ziegelbrocken durch-
mengtem Mörtel, in massigem Verband, aber in beträchtlicher Stärke hochgeführt sind. (B.)

Kirchen (vergl. Krieger S. 846f.). Kirchen

Eine Archipresbyter de Waltchilch erw. 1145; sacerdos de W. 1300; decanatus
W. in archidiaconatn Brisgoye zw. 1360 bis 1370, Lib. marc. Die Kirchen alle aufgeführt
in der päpstlichen Bulle von 1178 (Neugart EC. II 584).

S.Martin erw. s. 1249, 1341 durch den Kardinal-Legaten von S. Angelo, Julian,
mit S. Peter und S. Walpurgis dem Margarethenstift incorporirt. Ein Plebanus s. 1223;
in decanatu Gloter 1275; herre Berhtolt von Swarzenberc, lupriester zu sante Martin
der kilchun ze W. 1311 u. s. f.

S. Michael: capella s. Michahelis 1264; 1275; in der oberstatt by Waltkirch vor
sant Michels capellen 1481; kappellan erw. s. 1340; der lupriester von sante Michel 14. Jh.

S. Peter: ecclesia s. Petri 1249; eccl. S. Petri prope W. cum filia Blibach zw. 1360
bis 1370, Lib. marc; plebanus s. 1223; in decanatu Gloter 1275, rector ecclesie s. Petri
in W. 1285; kilcherre zu s. Peter 1394 f.

S. Walpurg: sancte Walpurgis ecclesia 1249 f.; ecclesia s. Walpurgis prope W. in
decanatu Waltkilch zw. 1360 bis 1370, Lib. marc. — Magister Ulricus s. Walpurgis
plebanus 1223; in decanatu Gloter 1275; lutpriester zu s. W. 1299; kilcherre zu s. W.

Marienkapelle: unser lieben frowen kapeilen zu Waltkirch in der stat gelegen
1465, 1590.

Die 1734 erbaute Stadtpfarrkirche (a. s. Margaretham), ehemals die Kirche des Pfarrkirche
ausserhalb der Befestigungen gelegenen, nach 1430 in eine Propstei mit Chorherrn um-
gewandelten S. Margarethenstiftes, steht hoch über der Stadt als ein einfacher Putzbau
mit seitlichem Thurm und einer durch das Hauptportal und durch Nischen mit Stand-
figuren reicher gegliederten, giebelbekrönten Westfront.

Im Inneren (s. Fig. 223) wird der weite, einschiffige Raum mit wenig ausgeprägter inneres
Querhausanlage von flacher, elliptischer Tonne mit Stichkappen überwölbt, die auf dem
kräftigen Gesims und den korinthischen Kapitalen breiter Wandpfeiler aufruht, und deren
Flächen, gleich wie jene der über der Vierung errichteten niederen Holzkuppel mit
mittelmässigen Gemälden geziert ist. (B.)

Die Dekoration des Innenbaus ist etwas handwerksmässige Barockarbeit, ein
interessantes Werk des gleichen Styles dagegen die Kanzel (s. Fig. 224). Eine Thür Kanzel
mit Rundgiebel führt zu der Treppe, an deren BriistungsfiUlungen vergoldete Rocaille-
ornamente angebracht sind. An der Brüstung der Kanzel zwischen den Evangelisten-
 
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