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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0554
• WAI.DKIRCH.
517
Burghof fC), den die Wohngebäude (E) mit dem Hauptthurme (D) umgeben, erhebt
sich beträchtlich über den weiten Zwinger (B), durch welchen der Burgweg, das obere
Schloss völlig umziehend, allmählich emporsteigt. Das äussere Burgthor (a), zu dem
eine Brücke führte, deren Pfeiler, mitten im Graben errichtet, heute noch stehen, ist
gleich wie das daneben gelegene Thorhaus völlig verschwunden, die äusseren, nicht sehr
starken Mauern des Zwingers aber sind in beträchtlichen Resten noch erhalten. Auf
der Westseite der oberen Bfei^si»«^
Burg ward der Aufstieg
durch ein in den Zwinger
vorgeschobenes, rundes
Bollwerk (F) vertheidigt,
das, im Innern von einer
Stichkappe überspannt,
bis zum ersten Wohnge-
schoss des Pallas empor-
reichte und von dessen
unteren Räumen aus zu-
gänglich war. Bei (b)
scheint ein zweites, aus- j
seres Thor die bis hier ■
nur wenig im Westen \
von Nord nach Süd an- :
steigende Vorburg ab- .
geschlossen zu haben,
und der Burgweg von da
in dem jetzt schmalen
Zwinger steil emporge-
stiegen zu sein, bis zu
dem eigentlichen inneren
Burgthore, das, jetzt völlig
zerstört, wahrscheinlich
bei (d), möglicherweise
auch bei (e) gelegen war.
Die Burgstrasse wird auf
dieser letzten Strecke
nach dem Thale zu von
einer hohen Mauer begrenzt, die durch zwei, weit vorgreifende Quermauern gestützt
erscheint, deren eigentlicher Zweck unklar ist, die aber vielleicht, auf der Thalseite von
einer jetzt abgestürzten Wand abgeschlossen, einen Fachwerkaufbau getragen haben.
Der obere Burghof (C), von nicht grosser Ausdehnung, ist nördlich und westlich
von den Wohnbauten (E) umgrenzt, die sich im Nordosten an den auf der höchsten
Stelle errichteten Hauptthurm (D) anlehnen. In das Erdgeschoss des grösseren Gebäude-
flügels führt bei ff) ein seitlich durch eine Scharte bestrichenes, rundbogiges Thor, dessen
Bogenschluss von grossen, durch die ganze Leibung greifenden Keilsteinen gebildet wird;
bei fg) sind Reste einer Kaminanlage erhalten und bei fh,h) in den hier noch
Fig. 2s8. Waldkirch. Ruine Kastelb&rg, Plan.
517
Burghof fC), den die Wohngebäude (E) mit dem Hauptthurme (D) umgeben, erhebt
sich beträchtlich über den weiten Zwinger (B), durch welchen der Burgweg, das obere
Schloss völlig umziehend, allmählich emporsteigt. Das äussere Burgthor (a), zu dem
eine Brücke führte, deren Pfeiler, mitten im Graben errichtet, heute noch stehen, ist
gleich wie das daneben gelegene Thorhaus völlig verschwunden, die äusseren, nicht sehr
starken Mauern des Zwingers aber sind in beträchtlichen Resten noch erhalten. Auf
der Westseite der oberen Bfei^si»«^
Burg ward der Aufstieg
durch ein in den Zwinger
vorgeschobenes, rundes
Bollwerk (F) vertheidigt,
das, im Innern von einer
Stichkappe überspannt,
bis zum ersten Wohnge-
schoss des Pallas empor-
reichte und von dessen
unteren Räumen aus zu-
gänglich war. Bei (b)
scheint ein zweites, aus- j
seres Thor die bis hier ■
nur wenig im Westen \
von Nord nach Süd an- :
steigende Vorburg ab- .
geschlossen zu haben,
und der Burgweg von da
in dem jetzt schmalen
Zwinger steil emporge-
stiegen zu sein, bis zu
dem eigentlichen inneren
Burgthore, das, jetzt völlig
zerstört, wahrscheinlich
bei (d), möglicherweise
auch bei (e) gelegen war.
Die Burgstrasse wird auf
dieser letzten Strecke
nach dem Thale zu von
einer hohen Mauer begrenzt, die durch zwei, weit vorgreifende Quermauern gestützt
erscheint, deren eigentlicher Zweck unklar ist, die aber vielleicht, auf der Thalseite von
einer jetzt abgestürzten Wand abgeschlossen, einen Fachwerkaufbau getragen haben.
Der obere Burghof (C), von nicht grosser Ausdehnung, ist nördlich und westlich
von den Wohnbauten (E) umgrenzt, die sich im Nordosten an den auf der höchsten
Stelle errichteten Hauptthurm (D) anlehnen. In das Erdgeschoss des grösseren Gebäude-
flügels führt bei ff) ein seitlich durch eine Scharte bestrichenes, rundbogiges Thor, dessen
Bogenschluss von grossen, durch die ganze Leibung greifenden Keilsteinen gebildet wird;
bei fg) sind Reste einer Kaminanlage erhalten und bei fh,h) in den hier noch
Fig. 2s8. Waldkirch. Ruine Kastelb&rg, Plan.