Die Bildnisaussellung der Deutschen Kunstgemeinschaft zeigt
die mannigfachen Möglichkeiten d e s künstlerischen
Porträts. Es kann plastisch gestaltet werden aus Stein, aus
Erz, aus Holz, aus gebrannter Erde; es kann durch den Reiz dcr
Farbe als Oel-, Pastell-, Aquarellbild wirken; es kann seinen
Zweck aucli nur durch die Linie, durch die Zeichnung oder Aetzung
oder den Sclmitt erreichen. In diesen letzteren Fällen ist auch
eine Vervielfältigung möglioh, fiir deren Qiite und künstlerischen
VVert der Kiinstler selber dnrch seine persnöliche Unterzeichnnng
jedes einzelnen Abzuges die Verantwortung tibernimmt.
Der Preis des künstlerischen Porträts richtet sich nach
der Dauer und der Miihe der Arbeit und den technischen Notwen-
digkeiten. Das gemeißelte oder farbige Porträt ist immer nur ein-
mal herzustellen und darum verhältnismäßig teuer. Aber die Bil-
der unserer Ausstellung mit den daneben verzeiclmeten Preisen
zeigen, daß auch solche Porträts für Volkskreise möglich sind,
denen sie bisher unerschwingüch schienen, besonders unter Aus-
nutzung der Zahlungsmöglichkeiten der Deutschen Kunstgemein-
schaft. Auch Porträts in Bronze sind nicht billig infolge dcr
schwierigen künstlerischen Arbeit und der Kosten des Gusses.
Aber da sie mehrere Male gegossen werden können, wird das
einzelne Stück billiger, falls eine Nachfrage nach mehreren Stiik-
ken vorhanden ist, wie das bei Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens in der Regel der Fall sein diirfte. Ein Aquarell wird im
allgemeinen verhältnismäßig billig zu haben sein. Von der starken
künstlerischen Wirkung eines Bildnisses in Aquarell legen mehrere
Bilder unserer Ausstellung Zeugnis ab. Vor allem aber wird das
graphische Porträt, die Zeichnung, die Lithographie, die Radie-
rung, der Holzschnitt fiir weitere Kreise in Betracht kommen.
Es ist möglich, eine gute Lithographie oder Radierung, wobei
jedes Stück vom Kiinstler handschriftlich gezeichnet wird, in 20
Exemplaren zu 200 bis 300 Mk. herzustellen, so daß das einzelne
Blatt nur 10 bis 15 Mk. kcstet, also nicht mehr wie eine Durch-
schnittsphotographie. Dazu stelit noch dem Besteller die Platte
zur Verfügung, so daß er auf eigene Verantwortung oder mit
Hilfe des Künstlers weitere Abzüge herstellen lassen kann. Damit
ist eine fdeale Form des künstlerischen Porträts, von dem man
eine Anzahl von Abzügen braucht, gegeben. Der Familienvater,
aer sich für seine Angehörigen zeichnen läßt, der Chef eines Hau-
ses, der Lehrer, der Fü.hrer einer Gemeinschaft — sie alle können
für ihre Freunde ein Bild herstellen lassen, das neben der per-
sönlichen Bedeutung zugleich einen hohen künstlerischen Wert
besitzt.
Möge die Bildnisausstellung der Deutschen Kunstgemeinschaft
in breiten Schichten unseres Volkes wieder dde Freude am kiinst-
lerischen Porträt erwecken und beleben und damit neben der
Förderung der Kunst auch zu einer H i I f e f ü r u n s e r e
K ü n s 11 e r werden.
Kunffausffellungeru
Aacberu
Das Haus Ant. C r e u t z e r , vorm. Lempertz G. m. b. H.
hat in der ehemaligen Rosenthal’schen Verkaufsstelle in Aachen,
Hindenburgstr. 49 neue Ausstellungräume bezogen, in denen die
Kunstschätze vorzüglich zur Geltung kommen. Die Kunstfreunde,
die aus dem Reich und aus dem Ausland Aachen besuchen, finden
hier eine reichhaltige Ausstellung von Gemälden, Skulpturen,
Möbeln, altem und neuem Kunstgewerbe.
Baubcn«
Am 12 September eröffnete der Kunstverein in seinen
Räumen im Stadtmuseum eine Ausstellung „Moderner christlicher
Kunst“, veranstaltet durch die Deutsche Gesellschaft für c.hristliche
Kunst Sity München. Die ungemein reiche Ausstellung, in der
74 deutsche Kiinstler mit rund 230 Werken vertreten sind, um-
faßt Gemälde, Skulpturen, Graphik und Kunstgewerbe.
Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, die heute rd.
14 000 Mitglieder zählt, wurdc im Jahre 1893 von einem kleinen
GALERIE HIMIMAMN
MÜNCHEN 8 u. $
MEISTERWERKE
ALTER UND MODERNER MALEREI
LUZIRN Sehweizerhofkai 5
STAATLICH E
PORZELLAN-MANUFAKTUR
VORMALS
KONIGL. BERLIN
GEGRÜNDET
1763
»RUHENDE«VON PAUL SCHEURICH
TAFELGESCHIRRE
ZIERGERÄTE ALLER ART
N HISTORISCHEN STILEN SOWIE
N NEUZEITLICH EM GESCHMACK
ßCunst- und ddntic/ujfäfenßandlung
m. ofafomon
Cjegründet 1839
Onßaber: GugenoJ'afomon
beeidigter Sachverständiger bei dem Jfmtsgericht T)resden
Zelephon: 222 1Dresden, cfcffoßstr. 26 Celephon : 14- 222
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die mannigfachen Möglichkeiten d e s künstlerischen
Porträts. Es kann plastisch gestaltet werden aus Stein, aus
Erz, aus Holz, aus gebrannter Erde; es kann durch den Reiz dcr
Farbe als Oel-, Pastell-, Aquarellbild wirken; es kann seinen
Zweck aucli nur durch die Linie, durch die Zeichnung oder Aetzung
oder den Sclmitt erreichen. In diesen letzteren Fällen ist auch
eine Vervielfältigung möglioh, fiir deren Qiite und künstlerischen
VVert der Kiinstler selber dnrch seine persnöliche Unterzeichnnng
jedes einzelnen Abzuges die Verantwortung tibernimmt.
Der Preis des künstlerischen Porträts richtet sich nach
der Dauer und der Miihe der Arbeit und den technischen Notwen-
digkeiten. Das gemeißelte oder farbige Porträt ist immer nur ein-
mal herzustellen und darum verhältnismäßig teuer. Aber die Bil-
der unserer Ausstellung mit den daneben verzeiclmeten Preisen
zeigen, daß auch solche Porträts für Volkskreise möglich sind,
denen sie bisher unerschwingüch schienen, besonders unter Aus-
nutzung der Zahlungsmöglichkeiten der Deutschen Kunstgemein-
schaft. Auch Porträts in Bronze sind nicht billig infolge dcr
schwierigen künstlerischen Arbeit und der Kosten des Gusses.
Aber da sie mehrere Male gegossen werden können, wird das
einzelne Stück billiger, falls eine Nachfrage nach mehreren Stiik-
ken vorhanden ist, wie das bei Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens in der Regel der Fall sein diirfte. Ein Aquarell wird im
allgemeinen verhältnismäßig billig zu haben sein. Von der starken
künstlerischen Wirkung eines Bildnisses in Aquarell legen mehrere
Bilder unserer Ausstellung Zeugnis ab. Vor allem aber wird das
graphische Porträt, die Zeichnung, die Lithographie, die Radie-
rung, der Holzschnitt fiir weitere Kreise in Betracht kommen.
Es ist möglich, eine gute Lithographie oder Radierung, wobei
jedes Stück vom Kiinstler handschriftlich gezeichnet wird, in 20
Exemplaren zu 200 bis 300 Mk. herzustellen, so daß das einzelne
Blatt nur 10 bis 15 Mk. kcstet, also nicht mehr wie eine Durch-
schnittsphotographie. Dazu stelit noch dem Besteller die Platte
zur Verfügung, so daß er auf eigene Verantwortung oder mit
Hilfe des Künstlers weitere Abzüge herstellen lassen kann. Damit
ist eine fdeale Form des künstlerischen Porträts, von dem man
eine Anzahl von Abzügen braucht, gegeben. Der Familienvater,
aer sich für seine Angehörigen zeichnen läßt, der Chef eines Hau-
ses, der Lehrer, der Fü.hrer einer Gemeinschaft — sie alle können
für ihre Freunde ein Bild herstellen lassen, das neben der per-
sönlichen Bedeutung zugleich einen hohen künstlerischen Wert
besitzt.
Möge die Bildnisausstellung der Deutschen Kunstgemeinschaft
in breiten Schichten unseres Volkes wieder dde Freude am kiinst-
lerischen Porträt erwecken und beleben und damit neben der
Förderung der Kunst auch zu einer H i I f e f ü r u n s e r e
K ü n s 11 e r werden.
Kunffausffellungeru
Aacberu
Das Haus Ant. C r e u t z e r , vorm. Lempertz G. m. b. H.
hat in der ehemaligen Rosenthal’schen Verkaufsstelle in Aachen,
Hindenburgstr. 49 neue Ausstellungräume bezogen, in denen die
Kunstschätze vorzüglich zur Geltung kommen. Die Kunstfreunde,
die aus dem Reich und aus dem Ausland Aachen besuchen, finden
hier eine reichhaltige Ausstellung von Gemälden, Skulpturen,
Möbeln, altem und neuem Kunstgewerbe.
Baubcn«
Am 12 September eröffnete der Kunstverein in seinen
Räumen im Stadtmuseum eine Ausstellung „Moderner christlicher
Kunst“, veranstaltet durch die Deutsche Gesellschaft für c.hristliche
Kunst Sity München. Die ungemein reiche Ausstellung, in der
74 deutsche Kiinstler mit rund 230 Werken vertreten sind, um-
faßt Gemälde, Skulpturen, Graphik und Kunstgewerbe.
Die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, die heute rd.
14 000 Mitglieder zählt, wurdc im Jahre 1893 von einem kleinen
GALERIE HIMIMAMN
MÜNCHEN 8 u. $
MEISTERWERKE
ALTER UND MODERNER MALEREI
LUZIRN Sehweizerhofkai 5
STAATLICH E
PORZELLAN-MANUFAKTUR
VORMALS
KONIGL. BERLIN
GEGRÜNDET
1763
»RUHENDE«VON PAUL SCHEURICH
TAFELGESCHIRRE
ZIERGERÄTE ALLER ART
N HISTORISCHEN STILEN SOWIE
N NEUZEITLICH EM GESCHMACK
ßCunst- und ddntic/ujfäfenßandlung
m. ofafomon
Cjegründet 1839
Onßaber: GugenoJ'afomon
beeidigter Sachverständiger bei dem Jfmtsgericht T)resden
Zelephon: 222 1Dresden, cfcffoßstr. 26 Celephon : 14- 222
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