ber. Steinzeuge aus Raeren, Köln, Kreussen, Siegburg und Wester-
wald. Bayreuther, Delfter, Frankfurter, Hanauer, Höchster, Nie-
derweiler, Nürnberger, Proskauer und Fayencen. Porzellane der
Manufakturen von Berlin, China, Frankreich, Höchst, Meißen und
Tlniringen. Daran gliedern sich eine Reihe alter Stickereien, ein
Aubosson und gute alte Perser Teppiche. Qanz besonders abcr
nennenswert sind die antiken Einrichtungsgegenstände und Möbel.
Eine ganze Anzahl rheinischer und holländischer Renaissance
Buffets, Ueberbauschränke und Sessel, prächtige Aachen-Liitticher
Glasschränke, Uhren, Sessel und Stiihle sind vertreten. Zum
Schluß seien die Holzschnitzereien und Plastiken erwähnt.
Bct’lln.
Am 16. November findet in Rudolph Lepke’s Kunst-Auc-
tions-Haus Berlin W 35 eine Versteigerung von Gemälden a 11 e r
Meister und Handzeichnungen statt. Vertreten sind in erster
Linie einige beachtenswerte Werke der Friihzeit, Deutsche wie
Italiener. Ein „Christus als Weltrichter“, Bilder von Mabuse,
Bartolomeo Montagna. Aus dem 17. Jahrhundert ist eine Reilie
holländischer Landschaften und Genrestücke von Cuyp, Poelenburg,
Maes, Vroom, Molenaer, Dekker, Mommers etc. zu finden. Hervor-
ragend unter ihnen ist ein prachtvolles, genrehaftes Porträt, hollän-
disch um 1645, einen jugendlichen Jäger in Landschaft darstellend,
das dem Bartholoinäus van der Helst zugewiesen wird, aber augen-
scheinlich die Hände mehrerer bedeutender Meister zu seiner
Vollendung vereinigt hat. Aus dem 18. Jahrhundert fällt ein großes
repräsentatives Bildnis des Fürsten Leopold von Dessau aus der
Frühzeit des Antoine Pesne besonders auf, es hat auch noch den
schönen alten Rokokorahmen. Von den außerdem vertretenen
Meistern nennen wir: Amigoni, Battoni, Bassano, van Loo, Tisch-
bein, Joh. Heinr. Schröder, (Friedrich Wilhelm III. und die Königin
Louise darstellend) Beechy, Ditricy. Diesmal sind der Auktion
auch eine Reihe Bilder aus der Frühzeit des 19. Jahrhunderts bei-
gefügt. Wir finden viele von den Künstlern, die sich in den letzten
Jahren steigender Beachtung erfreuen, z. B. Simon Quaglio, W. v.
Kobell, C. Dillis, Dom. Quaglio, Domer, Voelcker, Kolbe u. a. Ein
kleines Bild von Constable von besonderem Reiz wird nicht über-
sehen werden. Die am Nachmittag desselben Tages zur Ver-
steigerung gelangende Handzeichnungssammlung ist ehemaliger
Besitz eines bekannten Hamburger Sammlers. Es sind fast nur
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts, vorzugsweise Düsseldorfer,
Berliner, Münchener, Wiener und vor allem Hamburger Künstler.
Die Sammlung des Herrn Kommerzienrat Jacques Miih-
sam, Berlin, die am 30. November und 1. Dezember bei Lepke
zur Versteigerung gelangt, enthält Werke eines hoch kultivierten
Kunstfreundes, der im Kunstleben Berlins lange Jahrc eine führende
Rolle spielte, aus den verschiedensten Gebieten. Vor allem finden
wir hochwertige und qualitativ das Mittelmaß weit iiberragende
Stücke, seien es nun Holzfiguren des 15. und 16. Jahrhunderts oder
des Barock, seien es Möbel oder Fayencen, in jedem Stiick wird
man den verwöhnten Geschinack des Sammlers erkennen. Von
zwei kleinen Gobelins des 16. Jahrhunderts, gehört der cine einer
norddeutschen Manufaktur an. Ueberraschend gut ist auch Klein-
kunst vertreten, die Arbeiten in Buclis, Bronze und Elfcnbein. Alles
in allem kann man wohl sagen, daß durcli diese Versteigerung eine
Belebung des Kunstmarktes zu erhoffen ist, da in Deutschland ja
lcider die gute Qualität immer seltener geworden ist und Versteige-
rungen dieser Art jetzt zu den großen Ausnahmen gehören.
Ftir den Katalog der Sammlung Jaques Mühsäm schrieb
der Generaldirektor der Preußischen Staatsmuseen Otto v o n
Falke das Vorwort. Die Skulpturen sagt er, „stehen in dieser
Sammlung an erster Stelle“. Nicht bloß der Zalil nach. In dcr
vom 13. bis 18. Jahrhundert reichenden Folge von Bildwcrken aus
Holz, Bronze, Marmor felilt es nicht an bcdcutenden Schöpfungen,
die erheblich iiber den Durchschnitt hinausragen. Falke zählt einc
Reihe bedeutender Stiicke auf, die im Katalog der Mühsamschen
Sammlung abgebildet werden. An die Plastik schließt sich dic ab-
wechslungsreiche und viele Seltenheiten enthaltcnde Serie der Kc-
ramik an mit fiinf stattlichen Ofenkacheln der Spätgotik, farbig
glasierten Hafener Kriigen usw. Hervorragend ist die Serie der
QÄLIRII
HEINEMANN
MÜ NCHIN
Lenbachplatz 5 u. 6
M E I S T
E R W E R K E
ALTER UND
MODERNER MALEREI
GALERlE [
LUlIiü
HANSEN A. C.
PROF EDWIN SCHARFF, BERLl N^PFERD
STAATLICHE PORZELLAN
MAMUFAKTUR BERLIN
\|/ GEGRÜNDET1763 *
KPM
EIGENE
VERKAUFSSTE LLEN
IN BERLIN W.9
LEIPZIGERSTR.ASSE 2
NW.87WEGELYSTR.1
AM BAHNHOF TIERGARTEN
9£unst= und 9lntiguiiätenßandlung
l7R. ofalomon
Qegründet 1839
ünßaber: GugenoJ'afomon
beeidigter Sachverständiger bei dem jfimtsgericht j)resden
Zelephon : 14 222 ‘Dresden, ofcßfoßstr. 26 üelephon : 14 222
115
wald. Bayreuther, Delfter, Frankfurter, Hanauer, Höchster, Nie-
derweiler, Nürnberger, Proskauer und Fayencen. Porzellane der
Manufakturen von Berlin, China, Frankreich, Höchst, Meißen und
Tlniringen. Daran gliedern sich eine Reihe alter Stickereien, ein
Aubosson und gute alte Perser Teppiche. Qanz besonders abcr
nennenswert sind die antiken Einrichtungsgegenstände und Möbel.
Eine ganze Anzahl rheinischer und holländischer Renaissance
Buffets, Ueberbauschränke und Sessel, prächtige Aachen-Liitticher
Glasschränke, Uhren, Sessel und Stiihle sind vertreten. Zum
Schluß seien die Holzschnitzereien und Plastiken erwähnt.
Bct’lln.
Am 16. November findet in Rudolph Lepke’s Kunst-Auc-
tions-Haus Berlin W 35 eine Versteigerung von Gemälden a 11 e r
Meister und Handzeichnungen statt. Vertreten sind in erster
Linie einige beachtenswerte Werke der Friihzeit, Deutsche wie
Italiener. Ein „Christus als Weltrichter“, Bilder von Mabuse,
Bartolomeo Montagna. Aus dem 17. Jahrhundert ist eine Reilie
holländischer Landschaften und Genrestücke von Cuyp, Poelenburg,
Maes, Vroom, Molenaer, Dekker, Mommers etc. zu finden. Hervor-
ragend unter ihnen ist ein prachtvolles, genrehaftes Porträt, hollän-
disch um 1645, einen jugendlichen Jäger in Landschaft darstellend,
das dem Bartholoinäus van der Helst zugewiesen wird, aber augen-
scheinlich die Hände mehrerer bedeutender Meister zu seiner
Vollendung vereinigt hat. Aus dem 18. Jahrhundert fällt ein großes
repräsentatives Bildnis des Fürsten Leopold von Dessau aus der
Frühzeit des Antoine Pesne besonders auf, es hat auch noch den
schönen alten Rokokorahmen. Von den außerdem vertretenen
Meistern nennen wir: Amigoni, Battoni, Bassano, van Loo, Tisch-
bein, Joh. Heinr. Schröder, (Friedrich Wilhelm III. und die Königin
Louise darstellend) Beechy, Ditricy. Diesmal sind der Auktion
auch eine Reihe Bilder aus der Frühzeit des 19. Jahrhunderts bei-
gefügt. Wir finden viele von den Künstlern, die sich in den letzten
Jahren steigender Beachtung erfreuen, z. B. Simon Quaglio, W. v.
Kobell, C. Dillis, Dom. Quaglio, Domer, Voelcker, Kolbe u. a. Ein
kleines Bild von Constable von besonderem Reiz wird nicht über-
sehen werden. Die am Nachmittag desselben Tages zur Ver-
steigerung gelangende Handzeichnungssammlung ist ehemaliger
Besitz eines bekannten Hamburger Sammlers. Es sind fast nur
Zeichnungen des 19. Jahrhunderts, vorzugsweise Düsseldorfer,
Berliner, Münchener, Wiener und vor allem Hamburger Künstler.
Die Sammlung des Herrn Kommerzienrat Jacques Miih-
sam, Berlin, die am 30. November und 1. Dezember bei Lepke
zur Versteigerung gelangt, enthält Werke eines hoch kultivierten
Kunstfreundes, der im Kunstleben Berlins lange Jahrc eine führende
Rolle spielte, aus den verschiedensten Gebieten. Vor allem finden
wir hochwertige und qualitativ das Mittelmaß weit iiberragende
Stücke, seien es nun Holzfiguren des 15. und 16. Jahrhunderts oder
des Barock, seien es Möbel oder Fayencen, in jedem Stiick wird
man den verwöhnten Geschinack des Sammlers erkennen. Von
zwei kleinen Gobelins des 16. Jahrhunderts, gehört der cine einer
norddeutschen Manufaktur an. Ueberraschend gut ist auch Klein-
kunst vertreten, die Arbeiten in Buclis, Bronze und Elfcnbein. Alles
in allem kann man wohl sagen, daß durcli diese Versteigerung eine
Belebung des Kunstmarktes zu erhoffen ist, da in Deutschland ja
lcider die gute Qualität immer seltener geworden ist und Versteige-
rungen dieser Art jetzt zu den großen Ausnahmen gehören.
Ftir den Katalog der Sammlung Jaques Mühsäm schrieb
der Generaldirektor der Preußischen Staatsmuseen Otto v o n
Falke das Vorwort. Die Skulpturen sagt er, „stehen in dieser
Sammlung an erster Stelle“. Nicht bloß der Zalil nach. In dcr
vom 13. bis 18. Jahrhundert reichenden Folge von Bildwcrken aus
Holz, Bronze, Marmor felilt es nicht an bcdcutenden Schöpfungen,
die erheblich iiber den Durchschnitt hinausragen. Falke zählt einc
Reihe bedeutender Stiicke auf, die im Katalog der Mühsamschen
Sammlung abgebildet werden. An die Plastik schließt sich dic ab-
wechslungsreiche und viele Seltenheiten enthaltcnde Serie der Kc-
ramik an mit fiinf stattlichen Ofenkacheln der Spätgotik, farbig
glasierten Hafener Kriigen usw. Hervorragend ist die Serie der
QÄLIRII
HEINEMANN
MÜ NCHIN
Lenbachplatz 5 u. 6
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ALTER UND
MODERNER MALEREI
GALERlE [
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HANSEN A. C.
PROF EDWIN SCHARFF, BERLl N^PFERD
STAATLICHE PORZELLAN
MAMUFAKTUR BERLIN
\|/ GEGRÜNDET1763 *
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EIGENE
VERKAUFSSTE LLEN
IN BERLIN W.9
LEIPZIGERSTR.ASSE 2
NW.87WEGELYSTR.1
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9£unst= und 9lntiguiiätenßandlung
l7R. ofalomon
Qegründet 1839
ünßaber: GugenoJ'afomon
beeidigter Sachverständiger bei dem jfimtsgericht j)resden
Zelephon : 14 222 ‘Dresden, ofcßfoßstr. 26 üelephon : 14 222
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