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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

DOI Heft:
1/2. Dezemberheft
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Der Herbstsalon / Aus dem nordischen Kunstleben / Kunst in Prag / Amerikas Kunstwesen / Londoner Kunstschau / Bode und der Museumsprozeß / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Claude Monet † / Aus der Museumswelt / Weihnachtsteller 1926 / Neue Bücher über deutsche Plastik / Neue Kunstbücher / Kunst in Köln / Kunstbrief aus Baden-Baden / Von der Dresdner Jahresschau 1927 / Kestner-Gesellschaft Hannover / Aus der Kunstwelt
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0186

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strötzenden Freude, mit der der junge Künstler hier zugriff. K.
Mall zeigt den Aufbruch starken Miterlebens in die Farbe. M.
P a 1 - B i n d e r stellt interessante Probleme mit einer an Frauen
nicht oft wahrzunehmenden psychologischen Konsequenz farbig und
graphisch zur Diskussion. Dabei ist sie eine poetisch-musikalische
Natur, denn sonst wären die entzückenden, in Porzellanmalerei ver-
wendeten Einfälle unerklärlich. Noch einmal wird unsere Aufmerk-
samkeit in besonderem Maße gefesselt. Wir stehen vor den
Aquarellen von Clarissa v o n B 1 u m e n t h a 1. Beherrscherin
der Form ist zur Meisterschaft in der Darstellung der Bewegung
und ihres Rhythmus berufen. Dabei niitzt sie die lockere Aquarell-
technik verblüffend im Dienste der Komposition. Von J. Stei-
n e 1 s lebendig gesehenen Tierbildern kommen wir endlich zu den
plastischen Formen, denen K. Th. Karcher-Brändli mit
sicherer Beherrschung geistigen Ausdruck tmd Bewegung gegeben
hat. Ferner sind in der Ausstellung noch vertreten Johanna Engler,
Frau Dr. Grimm, E. von Fierzer, Else Kappler, Jul. Krätz, Lilian von
Kusenberg, Otto Müller, M. Schlobach da Costa, Marianne Vögele
und R, Weil Neu.

A 1 f r e d o M a d e r n o.

üon dec Dcesdnet? 7abt?esfef)au 1Q2?.

Ueber die als 6. Jahresschau D e u t s c h e r A r b e i t
Dresden im nächsten Jahre stattfindende Papierausstellung
(,,D as Papier — seine Erzeugung und Verarbei-
t u n g“) gab Direktor Straßhausen in einer kürzlich einberufenen
Pressesitzung nähere Mitteilungen, aus denen hervorging, daß auch
diese Ausstellung sehr regem Interesse begegnet. Sämtliche verfüg-
baren Hallen sind bereits belegt, so daß weitere errichtet werden
müssen. Dieser Erfolg ist wohl hauptsächlich der Einführung der
Platzmietefreiheit zu danken, womit auch zugleich eine strengere
Jury unter den Ausstellern verbunden ist. zu deren Durchführung
erstmalig dem Jahresschau-Unternehmen ein Priifungsausschuß
eingefügt worden ist.

Das Ausstellungsplakat ist auch schon fertiggestellt;
es ging aus einem engeren Wettbewerb unter den Künstlern Otto
Arpke (Berlin), Albert Fuß (Frankfurt a. M.), Erich Gruner (Leip-
zig), Wilhelm Heckrott, Otto Lange und Willi Petzold (sämtlich
Dresden) hervor, wovon des letzteren Entwurf ausgeführt wurde,
der den 2. Preis erhalten hatte, während L.ange den 1. und Heckrott
den 3. Preis errangen. Das Plakat zeichnet sich durch seine
Schlichtheit aus (drei übereinander liegende farbige Blätter Papier,
obenauf als viertes ein weißes Blatt mit der Aufschrift „Das Papier“,
ringsum in farbiger Schrift: „6, Jahresschau Deutscher Arbeit
Dresden 1927 1. Juni bis 30. September“), ist aber sehr wirkungsvoll.

Die Ausstellung gliedert sich in 3 Hauptgruppen : 1. W i s s e n -
s c h a f 11 i c h e A b t e i 1 u n g , die volkstümlich gestaltet werden
soll, 2. Papiererzeugung und -Maschinen, 3. IJ a -
pierverarbeitung, die umfangreichste Gruppe, an der sich
u. a. die Reichspost, die Reichseisenbahn, die Reichsdruckerei betei-
ligen werden, und die folgende Untergruppen aufweist: Unterricht,
Spielzeug, Wohnung und Wirtschaft, Dekoration, Bureau und Ge-
schäftsverkehr, Bekleidung und Lveise, Verpackung, Technik und
Chemie, Hygiene und Medizin, Theater, Papierveredelung und
schließlich eine Ausstellung der Schriftsteller. Hervorragend wird
auch die Photographie vertreten sein, insbesondere werden die
maßgebenden Vereine eine Ausstellung der künstlerischen Plioto-
graphie veranstalten. Hier beginnt der Teil der Gesamtausstellung,
clem eine künstlerische Note zukommt, und zu dem schon die drei
letzteren der obengenannten Untergruppen gehören. Der D e u t -
sche Künstlerbund wird in dem Gebäude der Künstlerver-
einigung eine graphische Ausstellung arrangieren, der B u n d
Deutscher Gebrauchsgraphiker eine Sonderausstel-
lung, die unter der Devise „Das Papier als Träger künstlerischer
Form“ stehen soll, der Verband Deutscher Reklame-
fachleute eine Sonderschau, die nicht als Plakatausstellung
gedacht ist, sondern sich auf eine eigne Idee griindet, wozu der
Verband einen Wettbcwerb ausgeschrieben hat, dessen Ergebnisse
Anfang Dezember von einem Preisgericht geprüft werden sollen.

ORIGIN A L-GRAPHIK

ALTER UND MODERNER MEISTER

Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhufzen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breugbel, Callot,

Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,

Gell£e, Goltzius, Goya, Hollar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman

-<i“ B w «' h e: <aa-

Appian, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lepere, Manet,

Meryon, Mület, Whistler, Zorn

Soeben erschienen: KatalogXVII: alte n. moderne Meister. Reich illustriert. Preis
fr.5.— Katalog XVIII: Spezialverzeichnisse: Anseren, Daubigny,Daumier,Haden,
Jaque, Klipstein, Legros, Maclauglan, Whistler, Zorn. Soeben erschienen:
Neuer kompletter Katalog Nr. XXII erscheint Ende September. Preis frs. 5.—

GUTEKUNST & KLIPSTEIN

BERN (Schweiz) Hotelgasse 811

_i

Im übrigen werden auch die verschiedenen Druckverfahren vorge-
führt werden, wobei der Kunstdruck eine besondere Rolle spielen
wird. — Die 4. Hauptgruppe umfaßt das Gebiet der Zeichnung
(Zeitschriften, Fachzeitungen), Musikalien und Das Buch,
eine Abteilung, an der der Deutsche Buchgewerbeverein sich betei-
ligen wird; dabei wird die Darstellung der Herstellung des Buches
vom Rohmaterial bis zum farbigen Band, sowie eine kleine, aber
exquisite Buchausstellung geplant, die den Stand der Buchkunst
zeigen soll.

Aus dieser Uebersicht ersieht man die tiberaus starke Betei-
ligung künstlerischer Kreise an der Papierausstellung, die, wie das
reiche Programm zeigt, sicli den bisherigen Dresdner Jahresschauen
würdig anreihen wird und der Devise treu bleibt: Wer vieles bringt,
wird manchem etwas bringen!

Paul Sorgenfrei.

P. RÜSCH

DRESDEN = A. Sidonienstrasse 27

Gemälde

Antike Möbelt Gobelins
Porzellanet Tafelsilber

aus der staatlichen Gemäldegaleriet
dem Kgl. Residenzschloß
und dem Johanneum 7u Dresden

T. 16279

167
 
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