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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

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1./2. Februarheft
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Englische Kunstschau / Aus der nordischen Kunstleben / Arkadius Pappe † / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Wettbewerbe bildender Kunstler / Neue Kunstbücher / Kleine Kunstchronik / Baubetrieb im Dresdner Zwinger
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0280

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turen ist nicht groß, aber sie enthält doch einzelne ganz hervor-
ragende Meisterwerke, besonders engl. Bildniskunst des 18. Jahr-
bunderts und der Wiener Schulen aus der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Angeschlossen an diese Sammlung sind Antiquitäten
aus verschiedenem Privatbesitz. Zur Verstcigerung kommen einige
gute Tapisserien, Möbel, keramische Arbeiten jeder Art, Gläser,
Werke der Kleinkunst und des ostasiatischen Kunstgewerbes, sowie
eine Reilie von Holzskulpturen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrh.

Am 15. März und an den folgenden Tagen gelangt in Rud.
L e p k e s Kunst-Auktionshaus der Nachlaß des verstorbenen
Kunsthändlers David Kugelma n n zur Versteigerung. Durch
die Lage seines Wohnsitzes, Kissingen, war Kugelmann einer der
bekanntesten Händler, der als vielseitig gebildeter, liebenswürdiger
Antiquar eine große Klientel zu unterhalten verstand. Den Bedürf-
nissen seines Badeortes entsprechend, pflegte er nicht nur das Ge-
biet der hohen Kunst, sondern er hatte mit Rccht die Tatsache
erkannt, daß in einem solchen Orte die weitaus meisten nicht nur
aus Freude an der Kunst, sondcrn auch zum Zeitvertreib kaufen.
So finden wir denn in diesem Nachlaß neben sehr hübscher Klein-
kunst des 18. Jahrhunderts sogar eine Reihe guter Renaissance-
Plaketten, überwiegend freilich Porzellane verschiedenster Manu*
fakturen, viel Silber, Bijouteriesachen und allerhand Nachbildungen
nach Renaissance-Silber. Auch unter den Möbeln sind Originale
mit Kopien gemischt. Hoffentlich werden sich bei Auflösung dieser
kleinen Sammlung zu ihren alten Freunden zum letzten Mal aucli
nocli neue hinzugesellen.

*

Am 15. März versteigern H o 11 s t e i n u. P u p p e 1 den
zw.eiten Teil der Graphik-Sammlung aus ehemaligem fürstlichen
Besitz. Diesmal geht es um französische L i t h o -
graphien, Karikaturen und Handzeichnungen. Es ist eine
Sammlung, wie sie in solcher Qualität bisher wohl noch nicht auf
dem Markt gewesen ist, mit den seltenen Inkunabeln der französi-
schen Lithographie und mit ganz hervorragenden Blättern der
Daumier, Gavarni, Monnier. Die Kollektion enthält ca. 250 komplette
kolorierte Folgen. Die Einleitung, fiir den Katalog, der iiber diesen
melir als 600 Nummern umfassenden Besitz in Text und Illustration
vortrefflich orientiert, schrieb der bekannte Berliner Kenner der
Lithographie Julius Aufseesser. Der „Kunstwanderer“ ver-
öffentlicht im vorliegenden Hefte einige reizvolle Proben dieser
Sammlung.

ft?ankfut?t a. Jvt.

Der bei Rudolf Bangel G. m. b. H., Frankfurt a. M„ am 15.
Februar stattfindenden Gemälde-Auktion könnte man mit Recht
den Titel „Die Miinchener Scliule am Ende des 19. Jahrhunderts“
geben. Fast sämtliche Namen von Klang aus dieser Epoche sind
mit bedeutenden Arbeiten vertreten. Von Defregger das bekannte
Bild „Das Kartenhaus“ aus dem Jahre 1899, von Grtitzner eine der
beliebten Mönchdarstellungen, von F. von Lenbach zwei bedeutende
Frauenbildnisse. Hengeler, Hugo Kauffmann, Kronberger, Löwitli,
C. Seiler, A. Seits und R. S. Zimmermann sind mit typischen Arbei-
ten genrehafter, meist Vielfigiiriger Darstellung vertrcten. Von
Ziigel erscheinen zwei Arbeiten älteren Datums „Beim Melken“ und
„Hundekarren“, ebenso von T. Stadler zwei Landschaften, von
Wopfner versclüedene friihere Landschaftsbilder, von Robert
Schleich fiinf seiner gesuchten Landschaften mit Staffage in klein-
stem Format. Von Willi. v. Diez ein Halbfigurenbild seines Sohnes
Stephan. Die anderen Sclmlen stehen nur quantitativ dieser Fiille
von guten Namen nach, u. a. vertritt Andr. Achenbach mit zwei
bedeutenden Werken aus der besten Schaffenszeit die Diisseldorfer
Schule, sein Bruder Oswald mit einer großen, vielfigürigen „Italieni-
schen Landschaft“ und Gebhardt mit zwci beachtenswerten Werken
„Heilung des Gichtbriichigen“ und einer „Christushälbfigur“.

Von Ktinstlern anderer Schulen ist Trübner mit drei Wer-
ken vertreten, einer großen „Gartenlandschaft am Starnberger
See“, einem „Studienkopf“ und einer „Hundestudie“. Hans Thoma
mit einer sehr reizvollen „Abendlandschaft“, Liebermann mit einem
„Garten am Wannsee“, Schuch mit einer „Männlichen Aktstudie“,
sowie Slevogt, Modersolm-Becker, Karl Marr u. a.

GALERIEN

MÜNCHEN / LUZERN

JANUAR / FEBRUAR / MÄRZ 1927

KÜNSTLERHAUS / BELLEVUESTRASSE 3

SONDERAUSSTELLUNGEN
BEDEUTENDER DEUTSCHER UND FRANZÖSISCHER MEISTER

PAUL BOTTENWIESER

GEMÄLDE ALTER MEISTER

FRANKFURT a. M. BERLIN

Friedberger-Anlage 16 Bellevuestraße 5

Bangel bringt am 15. März die Sammlungen des Professors
Stolz zum Ausgebot. Stolz lebte bis vor einigen Jahren in Wien
und hat, selbst Maler, nrit sämtlichen Künstlern in Fühlung gestan-
den. Das Hauptgewicht der Gemälde-Sammhmg liegt auf der Miin-
chener Sclmle, in deren letzten Jahrzelmten es wohl keinen Maler
von Bedeutung gibt, der nicht wenigstens mit einem Aquarell cder
einer Zeichnung vertreten wäre.

Der zweite Teil der Gemälde-Sammlung umfaßt Werke alter
Meister. Unter diesen sei nur auf zwei bedeutende Arbeiten äüf-
merksam gernaclit, die eine „Darstellung im Tempel“ von Rem-
brandt, voll bezeiclmet und datiert 1633. Dieses Werk ist eine
älmliche Darstellung wie das s. Zt. in der Sammlung Weber betind-
liche Bild gleichen Sujets, jedocli etwas kleiner und nicht beschnit-
ten. Außerdem ist eine sehr reizvolle Arbeit von Adam Elsheimer
zu erwähnen, die in einem vielfigiirigen Bild eine Sccnc aus dem
Leben der heiligen Elisabeth darstellt.

Malmede § öeissenclörfer, KöinRh.

Unter Sachsenhausen 33

Anfike Möbel vom 15. bis 18. Jahrhundert, Tapisserien, Plastik,
Gemälde, Porzellane, wie altes hochwerl. f\unstgewerbe jecl. Art

kMalmede, B a r c e 1 o n a,

68 Paseo de Gracia




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koloriert und schwarz,

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