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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

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1./2. Maiheft
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Aus dem nordischen Kunstleben / Londoner Kunstschau / Das Schicksal eines Tizian / Amerikas Kunstleben / Vom holländischen Kunstmarkt / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Die Schule Reimann in Berlin / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0419

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Das Scbickfal etnes TiEtan.

tn dev JHationat Qatlccy tondon.

Eine romantische Geschichte hat der neue T i z i a n in der
L.ondoner National Gallerie gehabt, den dic Firma Colnaghi ktirz-
lich an das Kuratorium für 220 000 Goldmark verkaufte. Das Bild
„La Gloria“ ist jetzt als Tizians üriginalskizze zu dem Gemälde
im Madrider Prado „Die Trinität empfängt Karl V.“ anerkannt
worden. Es wurde, wie die Eirma Coluaghi erzählt, von dem späte-
ren dänischen Minister in L.ondon, Le Bourke, erworbeu und zwar
1808 in einer Madrider Spielhölle und nach London mitgebracht.
Später wanderte es in den Besitz des Kunsthändlers Wallis und
kam 1857 bei Christies. zur Versteigerung, wo der Herzog von
Cleveland es kaufte. Allerdings sprachen zwei fiihrende Kenner
und Experten, Cavalcaselle und Crowe, der „üloria“ die Echtheit
ab, so daß das Gemälde als Kopie bei der Cleveland-Versteigerung
im Jahre 1902 links liegen gelassen wurde. Es ging an Sir William
Corry und tauchte erst im letzten Jahre bei der Claremont-Verstei-
gerung wieder auf. Gänzlich verschmutzt war von den Tizian-
schen Farben nichts zu sehen und als die Firma Colnaghi rund
sechstausend Mark dafür bot, ging keiner sonst mit. Die folgendc
Restaurierungsarbeit beförderte aber nach und nach die Echtheit
der Skizze zu Tage, so daß die Direktion der National Gallerie
schleunigst in Verkaufsunterhandlungen trat, um die Abwanderung
nach Amerika zu verhiiten.

Amerikas Kunfflßben.

Die Vereinigung „The Arts Club of Chicago“ hat kiirzlich eine
Ausstellung von niederländischen, französischen und deutschen goti-
schen Bildteppichen aus Privatbesitz und aus den Beständen des
amerikanischen Kunsthandels veranstaltet. Die Ausstellung, die
zahlreiche unbekannte Stticke ans Licht gebracht hat, ist in einem
gründlichen Katalog mit zahlreichen Abbildungen beschrieben wor-
den von der um das Zustandekommen in erster Linie verdienten
Eorscherin auf dem Gebiete der Gobelinkunst Phyllis Ackerman,
„Catalogue of a Loan Exhibition of Gothic Tapestries“. Von deut-
schen Händlern haben A. S. Drey sowie Böhler & Steinmeyer
Teppiche beigesteuert.

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Das üemälde eines Karthäuser Mönches als Heiliger von
P e t r u s C h r i s t u s ist von der New Yorker Galerie zum Preise
von 125 000 D o 11 a r angekauft worden, — ein Folge der vlä-
misch-belgischen Ausstellung zu London, wo das Werk mit ande-
ren Stticken desselben Meisters ausgestellt war. Auf Holz gemalt

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