Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 8./9.1926/27
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0443
DOI issue:
1./2. Juniheft
DOI article:Goldschmidt, Adolph: Max Friedländer: Zum 60. Geburtstag am 5. Juni
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0443
Anerkenung errungen hat, und die ihm ein Vertrauen
auf Entscheidungen zumißt, Avie es. wenige Forscher
genießen. Und es ist kein Vertrauen, das auf schmaler
Basis ruht, das nicht auf Zufallstreffern begründet ist,
sondern auf der s.tetig in.unermüdlicherArbeit wachsen-
den Kenntnis, die uns noch eine reiche Ernte erwarten
iäßt.
Das Bild Friedländers aber bleibt durchaus ein-
seitig, wenn man in ihm nur den guten Sammlungsleiter
und den anerkannten Kenner sehen würde, es ist der
Historiker, trotz oder vielleicht gerade wegen seiner
mehrfach ausgesprochenen Opposition gegen geschicht-
liche Dichtung oder dichtende Geschichte, und es ist
der Schriftstellcr, der auch diese nicht dichtende Ge-
schichte fesselnd und überzeugend zu gestalten weiß,
die ihm den hervorragenden Platz unter den deutschen
Kunsthistorikern einräumen.
Die Glückwünschc, die seine Freunde ihm zum
Festtage darbringen, enthalten den Dank für das Gege-
bene und die Zuversicht auf das Kommende.
Rogier
van der Weyden
Die Hl. Margarethe
und Apollonia
Berlin
Kaiser-Friedrich-Museum
Aus dem Werke
Friedländers
„Dd e A1 tnied e rlän di sch e
Malerei“
Zweiter Band
Verlag Paul Cassirer
Berlin
400
auf Entscheidungen zumißt, Avie es. wenige Forscher
genießen. Und es ist kein Vertrauen, das auf schmaler
Basis ruht, das nicht auf Zufallstreffern begründet ist,
sondern auf der s.tetig in.unermüdlicherArbeit wachsen-
den Kenntnis, die uns noch eine reiche Ernte erwarten
iäßt.
Das Bild Friedländers aber bleibt durchaus ein-
seitig, wenn man in ihm nur den guten Sammlungsleiter
und den anerkannten Kenner sehen würde, es ist der
Historiker, trotz oder vielleicht gerade wegen seiner
mehrfach ausgesprochenen Opposition gegen geschicht-
liche Dichtung oder dichtende Geschichte, und es ist
der Schriftstellcr, der auch diese nicht dichtende Ge-
schichte fesselnd und überzeugend zu gestalten weiß,
die ihm den hervorragenden Platz unter den deutschen
Kunsthistorikern einräumen.
Die Glückwünschc, die seine Freunde ihm zum
Festtage darbringen, enthalten den Dank für das Gege-
bene und die Zuversicht auf das Kommende.
Rogier
van der Weyden
Die Hl. Margarethe
und Apollonia
Berlin
Kaiser-Friedrich-Museum
Aus dem Werke
Friedländers
„Dd e A1 tnied e rlän di sch e
Malerei“
Zweiter Band
Verlag Paul Cassirer
Berlin
400