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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

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1./2. Juniheft
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Donath, Adolph: Friedländer und das Kunstsammeln
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0447

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Unter Friedrich Lippmann war ilnn das „Bestim-
men“ der Bilder, das ihn schon in seiner Jugend ge-
lockt hatte, in Fleisch und Blut übergegangen. Immer
ist ihm der erste Eindruck der wichtigste. Und er ist
immer sicher. Aber die vornehme Zurückhaltung, die

bei den Zuschreibungen der Bilder an die Meister auf
die Wörtchen „vielleicht“ oder „anscheinend von der-
selben Hand“. Gleich aber spricht er schon impulsiver
von einer Komposition, die „in einigen Zügen“ überein-
stimmt mit einer andern Bild-Komposition. Und mit

Rogier van der Weyden, Bildnis einer F'rau. Berlin, Kaiser-Friedrioh-Museum
Aus dem Werke Friedländers „Die Altniederländische Malerei“. Zweiter Band. Verlag Paul Cassirer, Berlin

s.ein Wesen überhaupt kennzeichnet, ließ in der Zeit,
da er sozusagen noch nicht aus sich herausging, sein
Urteil mitunter zaghaft erscheinen. Wenn wir das erste
Verzeichnis der Sammlung Richard v. Kaufmann ein-
sehen, das von Max J. Friedländer zusammengestellt
worden ist und das im Jahre 1900 erschien, stoßen wir

den Jahren wird er immer fester, immer stärker im
Urteil: die zögernde Meinung weicht der angeborenen
und gewachsenen Kennerschaft, dem inneren Ver-
trauen auf die Treffsicherheit des. Auges und des
Geistes.

Was Max J. Friedländer 1912 über Friedrich Lipp-

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