Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

DOI Heft:
1./2. Juniheft
DOI Artikel:
Londoner Kunstschau / Kunsthistorisches Institut Florenz / Islamische Kunst im Haag / Aus Amerikas Kunstleben / Kunstausstellungen / Kunstauktionen
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0471

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
frühere Kirche. Es lassen sioh Verlanf und Breite der alten Kir-
chenmauer und aiuf Grund des unverändert gebliebenen Quer-
hauses aucih die Länge der Mauern feststellen. Diurch die beiden
übernommenen Kapellen ist die Breite des Langhauises der frühe-
ren Kirohe bestimmt und di-e Möglichkeit erschlossen, die Joch-
zahl auf acht festzusetzen, was sich übrigens m-it einer archiva-
li-schen Nachricht dec-kt. Querhaus unid Chor sind -im Grundriß
gegeben, drei Seitenkapellen an bei-den Querschiffarmen iassen
sich rekonstruieren. So ist eM drieisühiffiges Langhaus mit acht,
im Mittelschiff oblongen, in den Seitenschiffen annähernd quadra-
tischen Jochen und ein breitausladendeis Querschiff mit gerade
gescihlossener Chorkapelle und drei mit dieser in einer Flucht lie-
genden Seitcnkapolien als Grundriß des Vor-Ruggieriischeri Baues
gesiohert. Ueber den völlig ihypothetiscihen A-ufriß ergeben sich
Anhaltspunkte aus einem Vergleich mit zeitgenössisohen Bauten.
In der Datierungfrage 1-ießen sich aus de-n Akten Anhaltspunkte
gewännen. Urkunden iiber dic Errichtung eines Nonnenchores im
Ja-hre 1361, iiber die Fertigstellung eines Daches im Jahre 1362,
fern-er über die Stiftumg der Chorkapelle durch die Familie Giuic-
ciardini dm Jahre 1366, endlioh zahlreiche iiberlieferte Kapellen-
gründunigen und größere Stiftungen im Laufe des 14. Jahrhundert-s,
sowie die Ausmalung der Cihorikapelle im Jahre 1399 spreohen da-
für, daß der goti'Sche Kirohenbau zur Zeit der Aebtissin Costanza
de Rossi (1314—1381) entstanden ist. Amaloigien zur Grundriß-
lösung zeigen nicht die Florentinisohen Bauten des 14. Jahrhun-
derts, sondern die 1250 beigonnene unter dem Einfluß der Cist-er-
zienserbauten stehendc Kirohe von S. Trinitä.

Herr Middeldorf legte die Aufnahmen einer marmornen Ver-
kündiigungsgruppe aus der ersten Hälfte -des 14. Jahrhunderts im
Baptisterium von Carrara vor. Er wies sie als rein französische
Arbeit naoh, die im engsten Zusammenhang mit der Marmor-
madonna -der Kathedrale zu Antwerpen und der aus Pisa stam-
menden im Kaiser-Friedrioh-Museum steht. Er erörterte da-nn die
Mög'lichkeit französisoher Bildhauerateliers in der Gegend der
Marmorbriiche von Carrara.

B o d m e r.

Islamifcbc Kuriß tm Jiaag*

Im Städtischen Muse-uim im Haag (Gemeente-
Museum) wurde am 15. Mai eine etwa 280 Nnmmern umfassende
Ausstellung islamischer Kunst eröffnet, zu der außer verschiedenen
Sammlern und Kunsthändlern aucih einige auswärtige Museen —
darunter das Schloßmuseum und die Islamische Kunstabteilung in
Berlin, sowie das Hamburger Kunstgewerbemuseum — wertvolle
Objekte hergeliehen haben. Die A'usstellung bleibt bis zum 3. Juli
gcöffnet. Ein von Dr. H. C. Gallois verfasster Katalog ist erschie-
nen. Der „Kunstwanderer“ wird im näohsten Heft einen Aiufsatz
von Dr. Ernst Kühnel über diese wiohtige Ausstellung ver-
öffentlichen.

Dr. OTTO BURCHARD & Co.

G. M. B. H.

BERLIN — SHANGHAI — PEKING

ALT-CHINA

ASIATISCHE UND EUROPÄISCHE KUNST

ERÖFFNUNG MITTE MAI

BERLIN W 9, BELLEVUESTR. 11a

LUDWIGS GALERIE

OTTO H. NATHAN

Ludwlgstr 6 MÜNCHEN Telefon 20970

GEMÄLDE ERSTEN RANGES

Insbesonders des 19. Jahrhunderts
ANGEBOTE ERBETEN

Bopnbcim’ s

Kupfcnßicb=Kabinett

Antonsgaffe 5 Köln

Aus Amecikas Kunffleben.

Aus dcr Alfred de RothscihiId-Caniarvon-Ko 11 ektion siam-
mend, ist Rembrandts wiundervolles Werk „Die Heim-
suchung“ durch Knoedler an das Museum in D e t r o i t zum
Preise von 600 000,— Mark erworiben worden. Das Gemälde zeigt
die Figuren der heiligen Elisabeth und der Jungfrau und trägt
Rcmbrandts Signum sowie die Jahreszahl 1640. Es war einst in
dem Besitze des Königs von Sardinien, des Prinzen Eugen von
Savoyen, des Herzogs von Westminster und zuletzt des verstor-
benen Alfred de Rothschild in London.

Die Neue Freie Presse (Wien) schreibt über
den „Kunstwanderer“: . . . Der Inhalt ist nlcht nur
für Fachkreise bestimmt, sondern jedermann, der
Anteil an moderner wie alter bildender
Kunst nimmt, zu interessieren geeignet.

Qooßes tageo in toeotooUen alten Sticßen,
Handzeicbnungen, Qemälden, Antiquitäten
Ankauf Deckau

KUNSTHAUS
PRO ARTE
BASEL

GEMÄLDE
ANTIQ UITÄTEN
MÖBEL,

BLUMENRAIN 24
DIR. Dr. J. COULIN

428
 
Annotationen