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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

DOI Heft:
1./2. Juliheft
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Wolfsfeld, Erich: Mein Lehrer Böse
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0499

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ihren stillen Stuben immer wieder entzückt und an- Persönlichkeit machte ihn zu dem selteneu Lehrer,
dächtig zeichnet. In dieses Meisters gradliniger Natur dessen Wirkung den Jünger bis in die ferne Zukunft
war alles fertig und sicher, wie ihn denn auch seine begleitete und mit dessen Entwicklung immer wuchs.
Neigungen und Ziele sofort und ganz zwangsläufig zum Kurz, seine Anweisung war eine dauernd anwendbare.

tiefen Verständnis für Leibl führten, der damals noch
keineswegs die heute selbstverstäudliche Würdigung
fand. Konrad Böses klares Gefühl erkannte früh, was
sich später und langsam zur allgemeinen Anschauung
verdichtete. Seine von hohem Ernst durchdrungene

Es schrnückt diesen seltenen Mann, daß er, gleichgültig
gegen den Tagesruhm, in aller Stille unermüdlich
schafft. Wenn einst ein Rückblick auf die Kunst unse-
rer Zeit möglich ist, wird dieses Meisters Werk mit
zum schönsten und edelsten deutschen Besitz gehören.

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