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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 8./​9.1926/​27

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1./2. Juliheft
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Aus dem nordischen Kunstleben / Die Daumier-Versteigerung in Paris / Londoner Kunstschau / Aus der Kunstwelt / Deutsche Kunst in Amerika / Aus der Museumswelt / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Neue Kunstbücher / Bund deutscher Gebrauchsgraphiker
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0522

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und die in der Pfalz entstandenen Arbeiten erscheinen. Es folgt der
Freskomaler des Neu-Cladower Pavillons, der Wandmalereien in
Neu-Kastell und der Malereien auf der Gartenveranda und im Gar-
tenpavillon bei Professor Plesch in Berlin. Endlich, zusammen-
gefaßt in einem Kapitel, das Schaffen des graphischen Illustrators,
beginnend mit dem Ali-Baba, abschließend mit dem letzten großen
Werk „Faust, Zweiter Teil“.

Der Yerfasser charakterisiert die Kunst Slevogts mit Gliick
und Ueberzeugungskraft als die eines Romantikers und Nachfahren
der süddeutschen Rokoko-Maler, der aber, in eine naturalistische
Epoche hineingeboren, sich mit ihr leidenschaftlioh und gründlich
auseinandersetzt, ohne indessen seine Eigenart aufzugeben noch
auch jemals unzeitgemäß zu erscheinen. Der Mann der schönen
Gegenwart und der bezaubernden Phantasie. Diese Formel wird
Slevogts Sonderart gerecht. Das starke Herausheben einzelner
Perioden und einzelner Werke und das entschlossene Beiseitelassen
anderer, die zeitweise — auf den Sezessions-Ausstellungen — be-
rühmt waren, dann aber nicht alles hielten was sie einst ver-
sprachen, diese scharfe Akzentsetzung in der Frage der künstleri-
schen Wertung und der kunstliterarischen Darstellung beruht auf
einem sehr sicheren Qualitätsgefühl. Dies ist ja ein Haupterfordernis
für einen Schriftsteller, der über eine Ersoheinung der modernen
Kunst berichten und, andeutungsweise wenigstens, das Urteil der
Geschichte ein wenig vorwegnehmen will. Die Charakterisierung
der einzelnen Werke ist anschaulich und lebendig, der Stil der Dar-
stellung klar und bei aller Sachlichkeit des Tons und aller Knapp-
heit von wohltuender Gepflegtheit. Autor und Verlag werden mit
diesem Buohe der nicht ganz leicht kunstgeschichtlich einzuord-
nenden Persönlichkeit zweifellos viele neue Freunde gewinnen.

E. W a 1 d m a n n.

*

E. 0. Hoppe, England, Baukunst und Landschaft. Mit einer Ein-
leitung von Charles F. G. Masterman. Verlag Ernst Was-
muth A.-G. Berlin 1926.

Das großzügig angelegte Unternehmen „Orbis Terrarum“
brachte als 12. Band soeben „England“ heraus, über 300 ganz-
seitige Abbildungen in Kupfertiefdruck. Die Anordnung der Bilder
läßt den Betrachter eine Reise tun, die ihren Anfang in London
nimmt und an der Südküste lang zum Bergland von Cornwallis und
ferner durch Wales geht, dann durch Mittelengland und über Oxford
und Cambridge in die Ostgrafschaften, schließlich durch die großen



—i


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Industriestädte nach Norden (Westmoreland und Northumberland).
Das letzte Fünftel Bilder zeigt Ansichten aus Schottland und Irland.

Selbst dem guten Kenner Englands (und es wird nicht allzu
viele geben, da England im eigentlichen Sinne nicht zu den Reise-
ländern zählt) wird manches neu und überraschend sein. Kein
Wunder: der Photograph hat Mühen nicht gescheut, an entlegene

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