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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) (2) — 1894

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Nr. 51 - Nr. 60 (1. März - 11. März)
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w?! unterstützt. 9. Bei der hiesigen Ge-
^,^?,.EankenversichernngSlasse waren am l.d. M. 2296
ÜI und 262 männliche Personen versichert.
""t.dem Gcschäftsausweise der Verrechnung der städt.
kn?» Wurden bei dieser im vorigen Monate 1336
k "IrMn mit zusammen 238131 Mk. 22 Pfg. gemacht,
^^Mn in 613 Einzelbeträgcn zusammen 165 266 Mk.
i., 1:13- an die betreffenden Einleger zurückbezablt und
' die Gesammtzahl der letzteren seit dem 1. Januar
' vk. um 193 zugenommen.
,t, Bezirksratyssitzuug. Für die öffentliche Be-
L. wrathzfitzung am Samstag, 10. März, ist folgende
^tzgeSortmEg festgesetzt: 1. Gesnch des Conditors A.
Mmeyer dahier um Erlaubniß zum Ausschank ferner
Mne im Hause Nr. 184 der Hauptstraße dahier, 2.
Heinrich Reith dahier um Erlaubniß zum Be-
Schankwirthschaft mit Ligueurausschank zum
i.odenste'ner, 3. Wirths Karl Keßler dahier nm Er-
<ve Mm Betrieb der Schankwirthschaft ohne Bcannt-
j^'Ächank zum Gutenberg dahier, 4. Martin Kühner
. argemünd um Erlaubniß zum Betrieb einer
h.^'tmrthschaft daselbst, 5. Adam Pfeifer 1l. in Alten-
Erlaubniß zum Betrieb einer Gastwirthschaft
laus. b- Wirths Georg Seibert in Nußloch um Er-
^uvmß Ausschank von Branntwein in seiner
^Mschaft daselbst, 7. Klage des Ludwig Ullrich von
in chbach gegen den Gemeinderath daselbst, Einweisung
Ä Eabholzloos, 8. Gesuch des Müllers E- Nauß
»y.l'.'vuchzell um Erlaubniß zur Erhöhung seines Stau-
Und A Statuten-Acnderung der Firma L. Marx
H,,^^dhne in Sandhaufen, 10. Betrieb einer Agentur
H? Michael Oehlschläger dahier, 11. Anlage eines
tz i'Osplatzes auf dem Schwabenheimerhof, 12. u. 13.
br°n^ 'E Festsetzung der Entschädigung für an Milz-
umgestandene Rindviehstücke: u) des Valentin
» kr .von Eppelheim, b) des Franz Enkler von da.
fej .Stiftungsfest. Das hiesige Korps „Vandalia"
^nd morgen sein 52sähriges Stiftungsfest.
Programm ist folgendes: Donnerstag, Morgens
HÄ'choppen bei „Seppel", Nachmittags Diner im
und Abends Kommers im Korpshause. Frei-
GP den 9. Ausfahrt auf den Speyerer Hof, woselbst
dchk -Zu diesem Stiftungsfest, das die letzte Fcst-
sich om Korpsstudenten in diesem Semester ist, haben
Kreits mehrere alte Herren, darunter der kgl-
dx/Wche Gesandte in Stuttgart, Herrv. Holleben,
^hrenmitgtted des Korps ist, eingefunden.
Sester „Gemeinnützige Verein" vcrtheiltc
^uchmiltag die für die schönsten Sommer- und
au^/PYramiden des diesjährigen Sommertagszugs
b-^Uetzlen Preise- Der Verein hatte folgende Preise
gt- 2 erste Preise zu 5 Mk. und 4 Mk., 4 zweite
zu je 2',2 Nil- und 26 dritte Preise zu je 1 Ve Mk.
Das 2. Salvaiorsest, das gestern in der
be, b*ri „Reichsapfel" veranstaltet wurde, nahm
Nijj^ußerordentlich zahlreichem Besuche einen urge-
stä^?stchen Verlauf. Das Wirthschaftslokal war be-
^^^^rt dicht besetzt, daß Dutzende neuer An-
bxo/Muge keinen Platz mehr fanden und sich damit
sj^PPrn mußten, im Stehen, gekeilt in drangvoll
dx^'Aiche tz^e, sich an dem von Herrn Maier
strMsten köstlichen Naß zu laben. Ungezwungene
d^Mchkeit, BockUeder, Bockwürstcl und Sauerkraut,
d^^dene humoristische Reden und Vorträge bildeten
baz Programm des Abends. Wie wir vernehmen, soll
ej^. ^lvatorfest kommenden Sonmag, verbunden mit
Frühschgppenkouzert, fortgesetzt werden.
t>vn Bahnunfälle. Der Bremser Heinrich Nägele
I .t'^undschuhsheim wurde von dem gestern Nacht um
^er m ^knsheim passirenden Güterzuge überfahren.
lj^.Berunglückliche, welcher eine Frau mit 2 kleinen
sju/?^n hinterläßt, war gänzlich verstümmelt. Wie
Unfall ereignete, ist noch nicht aufgeklärt. —
hie?! Unfalls bei der Main-Neckar-Bahn (Güterhalle
HM ^diensteten Michael Brändel von Handschuhs-
zhjsPfuurden beim Aufeinanderstoßen zweier Wagen
brücke " denen er sich befand, mehrere Rippen einge-
Der Schwerverletzte wurde in's akademische
lst^rnhaus verbracht. Er hat eine Frau mit 5
Hack? .verhaftet. Ein Arbeiter von hier wurde gestern
d„?P)ttag wegen Vergehens gegen 8 175 R.-St.-G.-B.
Aus den Gerichtssälen.
Strafkammer Mannheim.
Verhandlungen vom 6. März.
- Falsche Anschuldigung.
tzo^?r^im Amtsgcfängniß zu Wiesloch internirte
ivLlt b> Seßner von Nürnberg hat den Gefangen-
df ^Hosheinz beschuldigt und zwar ohne allen Grund,
»lüfZr das wegen Diebstahls gefangen sitzende Dienst-
lelbx " Marie Kügler chikanirt habe, weil sich das-
geweigert habe, bei ihm in Dienst zu treten.
erhält wegen falscher Anschuldigung 6 Wochen
"mgniß.
Vergehen im Amte.
beih Polizeidiener Michael Hartmann in Wein-
d. Mißhandelte in der Nacht vom 3. zum 4. Septdr.
^ür- Arrestlokale in Weinheim den Schlosser Adolf
Dh^.den er wegen Ruhestörung verhaftet hatte, durch
Süffigen und Schläge mit einem Stock. Es wurde
--
^kack beiden Händchen nicht blind in die strahlende
des Christbaums greife.
b,^illy ihn mit jugendlichem Ungestüm als-
'hribie andere Seite der Tafel. Sie hatte
sty babei stürmisch umhalst und ihren Dank ge-
ki,j^ Aest für den Reichthum aufgebauter Geschenke,
dem er sie verschwenderisch überschüttet.
Hubert, wie hübsch, wie kostbar, was für
tjxs'b beim Aussehen gegeben!"
ßb^.^e glückstrahlend, und er lächelte auf ihre
Md c mende Freude herab, wie er auf Margots
Archiv Jubel vorhin geantwortet.
sich reichte er das Kind der Aja und ließ
djx d°n Lillys weißer Hand die Gaben überreichen,
hq^bian ihm bestimmt hatte. Lesezeichen undUhr-
gkg/i von Margai und viele werthvolle Kunst-
ivg^stände von Lilly. Daß von Ada nichts dabei
' hatte er in seiner Zerstreutheit nicht bemerkt.
wie schön ist Euer Weihnachten!" rief
lyjjb dabei in Ekstase. Nächstes Mal bauen wir
Gerald das auch zu Hause auf.
daß "gefällt Ihnen die Staffelei von mir so gut,
^dei. sie so anstarren? O, wie mich das freut!"
Z ße händeklatschend auf.
erfaßte leidenschaftlich ihre beiden Hände
seh? ö°g sde so an sich, um ihr nicht in die Augen
8°Idj brauchen. Er streichelte gedankenlos ihr
l>srni?^ Haar und mied ihre lachenden Augen,
ssiodp 'le ihm nicht ansähe, wie ihm bei all dem
^ehl .selbst zu Muthe war. Wie es in seiner
dost? bürgte, wie ihm mehr und mehr dieser
dar Ahnungslosigkeit gegenüber das Herz sank
">ußt^ nothwendigen Eröffnung, die doch folgen

deßhalb Anklage wegen Vergehens gegen 8 340 R.-St.-
G.-B. gegen ihn erhoben und das Gericht erkannte
gegen ihn, obwohl er die That entschieden in Abrede
stellte, auf eine Gcfängnißstrafe von 15 Tagen. Mil-
dernde Umstände waren zngebillrgt.
Um ein Scheit Holz.
Der schon mehrfach vorbestrafte 60 Jahre alte Tag-
löhner Georg Frey von Leimen entwendete am 30.
Januar aus dem Hofe des Landwirlhs Berg in Schries-
heim ein Scheit Holz im Werthe von 20 Pfg. und er-
hält deßhalb wegen erschwerten Diebstahls das Straf-
minimum von 3 Monaten Gefängniß. Bei Verkündung
des verhältnißmäßig harten Spruchs fiel der alte Mann
in Ohnmacht.
Freigesprochen.
Der Fabrikarbeiter Johann Reinemuth aus
Hemsbach soll am 10. Dez. v. I. dem Steinhauer Joh.
Rothner während eines Streites mit einem Beil gefähr-
liche Kopfwunden beigebracht haben und war deßhalb
schöffengerichtlich zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt
worden. Seine Berufung gegen dieses Erkenntniß führt
jedoch heute zu einem freisprechenden Urtheil.
Karlsruhe, 5. März. Vor der Strafkammer
hatte sich vorige Woche jener Gauner zu verantworten,
welcher im Sommer letzten Jahres hier sein Unwesen
trieb, der schon wiederholt wegen Betrugs und Dieb-
stahls bestrafte Levy Süßkind aus Wickrad. Derselbe
hatte erstens den Kellner Pfaff und den Hansburschen
Rieß, bei denen er sich als Pferdehändler Levy aus
Rotterdam ausgab, veranlaßt, ihm werthlose ameri-
kanische Dollarsnoten in deutsches Geld umzuwechseln;
zweitens im Hotel „Karpfen" hier versucht, solche Noten
an den Mann zu bringen und drittens, den Kellner
Hirsch in der Bahnhofrestauration hier durch die falsche
Angabe, er sei Pferdehändler, habe in Mannheim
Pferde stehen und habe für ein verkauftes Haus 8000
Doll, amerikanisches Papiergeld erhalten, veranlaßt,
ihm für 19 werthlose amerikanische Scheine 485 Mk.
auszuzahlcn. Der freche Geselle wurde zu 8 Jahren
Zuchthaus, 1200 Mark Geldstrafe und 10 Jahren Ehren-
verlust verurtheilt.

Handels- u. Marktberichte.

Mannheimer Börse, Effekte«. An der heu-

tigen Börse wurden Pfälzische Hypothekenbank-Actien
zu 141V2 umgcsetzt. Sonst notiren: Badische Bank-
Actien IllVs b- Pfälzische Bank 116.90 G- Deutsche
Unionbank-Aktien 75^ B- Stamm-Acticn des Vereins

chern- Fabriken 891/2 G. 9)1/2. Vorzugs-Actien 144 G.
145 B- Badische Anilin- und Sodafabrik-Actien 349Vs

G- 350 B- Westcrregcln Alkali-Actien 150 P.
Mannheim. 7. März (Produktenbörse.)

Leizen März
. Mai
. Juli
Roggen März
. Mai
. Juli

6.
14.70
14.65
14.70
12.75
12.85
12 90

7. !
14.80
14.70
14.75
12.75
12.85
12.90

Hafer März
. Mai
„ Juli
Mais März
. Mai
„ Juli

6.
14.30
14.00
13.85
11.00
10.80
10.70

5.
14.30
13.90
13.85
11.00
10.80
10.70

Tendenz: unverändert.
Mannheimer Börse, Getreide. Geschäftslosig-
keit für Wetzen und Roggen war vorherrschend-
Dagegen entwickelte sich bei weichenden Preisen in Has er
großer Verkehr. Mais preishaltend.

Sinsheim, 6. März. Der hiesige Schweine-
markt war heute mit 60 Stück Milch-und 19 Läufer-
schweinen befahren- Bezahlt wurden für das Paar
Milchschwcine 25—33 Mk-, für Läuferschweine 40—50 Mk-
GPpingen, 6. März. Der gestrige Vieh markt
war mit Nutz-, Zucht- und Fettvieh recht gut befahren
und sind verhältnißmäßige Käufe abgeschlossen worden.
Wir haben deßhalb die beste Hoffnung, daß unser junger
Markt eine recht gute Zukunft haben wird-

Neuestes.
Berlin, 7. März. In der Handelsvertrags-
kommission erklärte Staatssekretär v. Bötticher,
die preußische Regierung sei bereit, die Staffel-
tarif aufzuheben. Abg. v. Bennigsen tragt, welche
Garantieen vorhanden seien, daß die Wiederein-
führung ausgeschlosfen sei. Staatssekretär von
Bötticher entgegnet, die Garantie liege in der
Ehrlichkeit der preußischen Regierung.
Berlin, 7. März. An dem gestrigen Fest-
mahl des deutschen Landwirthschaftsraths nahmen
die Minister v. Bötticher und Dr. Miquel theil.
v. Hammerstein-Hannover brachte das Hoch aus
den Kaiser aus. Miquel hob hervor, daß die
Interessen der Landwirthschast sowohl dem Kaiser
als allen Regierungen am Herzen lägen. Er
betonte die Nothwendigkeit des Zusammenwirkens
der staatlichen Organe und der in schwerer Krisis
befindlichen Landwirthschast, bezeichnete als nächste
Ausgabe die Organisation von Landwirthschasts-
kammern und schloß mit einem Hoch auf dis
Gedeihen der deutschen Landwirthschast.
Berlin, 7. März. Gouverneur Zimmerer

Natürlich übersah er in seiner geheimen Er-
regung das kleine Bild auf der Staffelei. Er
hatte nicht Acht der grau gekleideten Gestalt, die
im Schatten derselben stand und des Augenblicks
harrte, wo sie ihre kleine Gabe angenommen sah.
Er hörte nicht, wie sie aufseufzte und von dannen
glittt, sah nicht, wie blaß sie war.
Arme Ada! Kein Mensch, der sich um sie
kümmert, dem sie etwas ist. Wie recht hatte er,
wie neidet sie ihm diese Freiheit, sich der Heiterkeit
anderer zu freuen. Wie kann sie es verstehen,
daß er sich von ihr abwendet, ihrer vergißt mit
ihrem alternden schweren Trübsinn und sich an--
stecken, ja berauschen läßt von dem Taumel der
großen und kleinen Kinder da drinnen im Fest-
saal, tznt denen sie ihn in Neckerei lachen und
schwatzen hört, nachdem sie in das nächste Zimmer
geflohen. Wie war das so anders im vorigen
Jahre, wo sie den Mittelpunkt des Kreises bildete.
Wie ist sie so einsam und vergessen an diesem
Heiligabend. Mit stiller Wehmuth, mit einer Art
Sehnsucht dachte sie dessen, der in ihr die aus-
schließliche Königin dieses Reiches einst gesehen,
dachte ihres Mannes, der — der jetzt verurtheilt
ist zur — — — Sie kann's nicht ausdcnken,
Angstschweiß tritt ihr dabei auf die Stirn.
(Fortsetzung folgt.)

" Flüchtige Bekanntschaft. Ein Herr fragt
in der Gesellschaft einen andern, auf zwei Damen
deutend, die sich durch aufdringliche Häßlichkeit aus-
zeichnen : „Kennen Sie die Damen?" — „Nur
vom Wegsehen!"

telegraphiert aus Kamerun vom 6. März, der
Rest der aufständischen Dahomeer, zwanzig Mann
mit Gewehren und Munition, habe sich ihm frei-
willig gestellt.
Kiel, 7. März. Bei der gestrigen Fahrt
platzte auf dem Panzerschiff „Baden" der Deckel
eines Absperrventils, ohne Schaden anzurichten.
Die Ausbesserung wurde vom eigenen Personal
bewirkt. Es befand sich die Prinzessin Heinrich
auf dem Schiffe und in dem Maschinenraum.
Bem, 7. März. Aus der amtlichen Unter-
suchung des Vorfalles in Airolo ergibt sich im
großen und ganzen die Bestätigung der von den
beiden Deutschen gegebenen Darstellung der Vor-
gänge. Das eidgenössische Militärdepartement
findet, daß gegen die Offiziere, die mit jenen in
Streit geriethen, nicht einzuschreiten sei; dagegen
wird dem Obersten Affolter eine Arreststrafe von
zwölf Tagen auferlegt, weil er die Fremden unter
militärischer Bewachung auf das Fort bringen ließ
und sie nicht sofort verhörte, sogar in Arrest versetzte.
Paris, 7. März. Gestern Abend verhaftete
die Polizei in einer Schänke im Stadtviertel
Montmartre 17 Anarchisten, darunter 3
Frauen. Die Anarchisten leisteten heftigen Wider-
stand, jedoch vergebens.
Paris, 7. März. Der Abg. Jauros wird
morgen die Regierung zur Rede stellen, weil sie
nicht die reichen Leute und die Priester verfolgen
läßt, welche angeblich die Anarchisten durch Geld
unterstützt haben.
Paris, 7. März. Die sozialistische Gruppe
der Kammer beschloß heute, sich mit den Sozialisten
des Gemeinderathö und den verschiedenen sozialistischen
Vereinigungen der Provinz ins Einvernehmen zu
setzen, „um der Feier des 1. Mai zum Aerger der
Regierungsreaktion, die ihre Fallen ausstellt, ein
Gepräge der Größe und Ruhe zu geben."
Turin, 7. März. Kossuth verbrachte eine
ziemlich unruhige Nacht; heute früh war jedoch
sein Befinden etwas besser und Zunnahme der
Kräfte bemerkbar.
London, 7. März. Gladst 0 ne ging gestern

Abend zu Fuß aus dem Klub nach seinem Hause
und erkältete sich dabei, so daß er genöthigt ist,
das Bett zu hüten. Er hat mäßiges Fieber; der
Arzt erklärte jedoch, daß kein Grund zu irgend-
welcher Befürchtung vorhanden sei.
London, 7. März. Die „Deutsche Zeitung"
in Wien hatte behauptet, der Kuraufenthalt iu
Abbazia sei des Kaisers, nicht der Kaiserin wegen
beschlossen worden. Hiergegen erklärt der Berliner
Berichterstatter des „Standard" von bester Seite
zu wissen, daß des Kaisers Gesundheit ganz aus-
gezeichnet sei und daß er sich nur deßhalb nach
Abbazia begebe, um nicht viele Wochen von seiner
Familie entfernt zu bleiben.
Belgrad, 7. März. Wie verlautet, ernannte
König Alexander durch Armeebefehl seinen Vater
Milan zu seinem Stellvertreter im Oberbefehl
über das Heer. Bei dem gestrigen Feldgottes-
dienste in der Kathedrale trug Milan schon die
serbische Eeneralsunisorm.
ÜWAWSWSN!«.«ML»
Dinkin-Koster
jeder .V n, soüwarrs und dunkle 46<v io 1 und
i kür ^.NLÜAS und Leinkheidsr
reivüend, nur unssoliliesslioli vorsÜKÜvdo (juulitüten
kunkt NI UN UNI bllltASton iin
. 36, Loks der NärsKNSse.

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Rohe und gebrannte Kaffee's.
Wetter-Aus lichten
für Freitag, 9. März:
Unbeständig.

Versteigerungs-
Ankündigung.
Zufolge richterlicher Verfügung
werden dem Glaser Valentin
Weber Eheleute in Sandhansen
am
Dienstag, den 3. April 1894,
Nachmittags 3 Uhr
im Rathhause zu Sandhausen die
unten beschriebenen Liegenschaften auf
dortiger Gemarkung öffemlich zu
Eigenthum versteigert und zuge-
schlagen, wenn der Schätzungsvreis
oder mehr geboten wird-
Leschrcibuuz der xiegenschaftr,:
1.
L--B. No. 140, 143, 145. 1 nr
49 qm Hofraithc, 1 sr 15 qm Haus-
garten und 1 sr 61 qm gemein-
schaftlicher Hofraum mil L--B- No-
141, 142, als Einfahrt, darauf ist
erbaut, ein zweistöckigtes Wohnhaus
mit Keller, eine einstöckigte halbe
Scheuer, eine einstöckigte Werkstätte,
Haus No- 234, mitten in Sand-
haufen an der Straße nach Heidel-
berg gelegen, neben Johann Hermes
und Johann Gängel.
Schätzungspreis: 2200 Mk.
2.
L.-B- No. 2661. 5 ur
25 qm Ackerland in der
kleinen Loch 175 Mk.
Summa 2375 Mk.
Zweitausend dreihundert siebenzig
fünf Mark.
Heidelberg, den 27. Febr. 1894.
Der Vollstreckungsbeamte:
Gr. Notar:
Hahn. Iioo

HchlltS-VttMlhtUW.
Das herrschaftliche Hofgut Assulz,
Amt Mosbach (Baden), wird auf
Lichtmeß 1895 pachtfrci und hiermit
zur Verpachtung ausgeschrieben.
Es umfaßt das Gut:
41,60 ar Gebäude und Hof-
raithe, Gcbäudegut,
33,88 „ Garten,
41,08,31 da Aecker und Wiesen,
Zus. 41,83,7 9 ka.
Liebhaber erhalten Auskunft über
Bedingungen und Begleitung zur
Besichtigung des Gutes hier-
Gebote sind versiegelt bis 15. März
d Js. unter Anschluß von Ver-
mögens-Zeugnissen hierher einzu-
geben-
Neckarzimmern, 10. Febr. 1894.
Freiherr!, von Gemmiugea
Horuberg'sches Rentamt.
Grictzer.

Von heute ab
Wm Ambro-
(Schlüchtern)
nach Frankfurter Art
von nur reinem Kornmchl
keine andere Beimischung
2 Pfd Brod 22 Pfg.
4 ,, ,, 44 „
August Goldschmidt,
1014 Brunnengasse 20.

Ein Weiuschriinkchen
zu verkaufen. Von wem? sagt die
Expedition d. Blattes.

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Die Stadtbezirksforstei Heidelberg
versteigert aus hiesigem Stadtwald
mitBorgfristbewilligunggegenSicher-
heitsleistung bezw. 2«/<> Rabatt bei
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Dienstag, den 13. März d. I.,
Vormittags 9 Uhr
beginnend, in der Mädchenturnhalle
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997); 20 Ster forlenes Scheitholz;
3 Ster buch., 67 Ster gem. und 83
Ster forl- Prügclholz (Nr-1650 bis
1709): 1550 Stück gem. Wellen
(Nr. 746—766);
aus I 23 „Oberer Wolfs-
brunncnrang".
55 Stück eich Nutzholzstangen^lO
Ster buchenes, 6 ^.er eich., 1 Ster
birk- Scheitholz. 6 Ster birk. Rollen;
10 Ster eich Prügelholz IVi Meter
lang; 145 Ster buch., 26 Ster eich-,
24 Ster birk. und 218 Ster gem-
Prügelholz (Nr. 1776-1934); 175
Stück buchene und 5050 Stück gem-
Wellen (Nr. 796-860);
aus I. 26 „Unterer Schweizer-
hang".
16 Kastanien-, 2 Kirschen-, 1 Akazie-
und 4 Forlenabschnitte, 8 akazicne
und 20 kastaniene Nutzholzstangen
(Nr. 998-1025); 4 Ster kastan.
Scheitholz; 13 Ster gem- und 56
Ster forlenes Prügelbolz (Nr 1710
bis 1749), 160 Stück gem- Wellen
(Nr. 767-776);
ferner aus I 27 „Au", I 31
„Lindcnhang" u. 132 „Gemsen
berg" (Windfall- u- Dürrholz).
i Fichtenstamm u. 2 desgl. Nutz-
holzstangen; 49 Ster gem- Prügel-
holz (Nr- 1750—1775) u- 240 Stück
gem- Wellen (Nr- 777—795). — Das
Holz sitzt an guten Wegen und wird
von den Waldhütern G-Samr und
Clormamr in Schlierbach vorgezeigt.
Abfuhrfrist bis IS.Juli d.J.
Heidelberg, den 5. März 1894.
1094 Woll.

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Die Gr-Bezirksforstei Heidelberg
versteigert mit Borgfrist Donners-
tag, den 15. März 1»»4, früh
halb 1« Uhr im Steinbacherthal
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mänenwald-Schlägen „Voglerswiese
und „Pfaffenbrunnm" .Mühen dem
Münchel und lem Hasselbacherhof:
13 Eichstämme mit 9 Fm, 6o S er
buchenes Scheitholz D Kl-, I^ Ster
do. 2. Kl-, 353 Ster do. 3. Kl., 76
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Ster w.ißbuchenes Rollenholz, 218
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