AMT WALDKIRCH. — WALDKIRCH.
515
Bestehen nur noch der Name 'Schlössleweiher' erinnert, zu Grunde ging, ist unbekannt,
doch standen ihre Umfassungsmauern noch bis in die dreissiger Jahre des ig. Jhs.
Im Thal des Dettenbachs
stand ehemals ein Bildstock aus
einem Stück Holz, mit der ge-
schnitzten Darstellung des Ge-
kreuzigten zwischen Maria und
Johannes, darunter einem Ecce
homo (r), den wir, da er ver-
nichtet ist, hier (s. Fig. 226) nach
einer älteren Bleistiftzeichnung
wiedergeben.
Auf einem Vorsprung des
Kandels in der Nähe des Lusers
liegen 658 m über dem Meere
in dichtem Walde versteckt die
Trümmer der ehemaligen Burg
Schwarzenberg, die wahrschein-
lich zwischen 1112 und 1152
von Konrad von Waldkirch, der
sich nach ihr von Schwarzen-
berg zubenannte, erbaut worden
ist (erste Erw. 1139,115 2, vergl.
die Nachweise bei Krieger
S. 700 f. Die Nobiles de Walt-
chilicha erw. s. 1093 bis n n
Rot. Sanpetr.; Herren v. Swarcin-
berg s. 1122 bis 1152). Um
1279 tr*tt: ^'e Familie in zwei
Linien getheilt auf, wobei die
jüngere unter Wilhelm im Be-
sitze der Stammburg ist, wäh-
rend der ältere Zweig unter
Johann die niederer und be-
quemer gelegene Burg Kastel-
berg zum Wohnsitz gewählt, und
wahrscheinlich kurz vorher an
Stelle einer älteren (angeblich
römischen?) Befestigung erbaut
zu haben scheint. Bereits 1347
starb die jüngere Linie der
Schwarzenberger aus, worauf deren Besitzungen mit dem Schlosse an den älteren Stamm
zurückfielen, der jedoch vorerst auf der Kastelburg wohnen blieb. Als Hans von
Schwarzenberg von Schulden bedrückt, am 21. Dezember 1354 seine Herrschaft Kastel-
berg mit der Stadt Waldkirch und dem Schultheissenamt daselbst an den Freiburger
33*
Fig. 226. Waldkirch. Dettenbachthal, verschwundener Bildstock.
Burg
Schwarzen-
berg
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Bestehen nur noch der Name 'Schlössleweiher' erinnert, zu Grunde ging, ist unbekannt,
doch standen ihre Umfassungsmauern noch bis in die dreissiger Jahre des ig. Jhs.
Im Thal des Dettenbachs
stand ehemals ein Bildstock aus
einem Stück Holz, mit der ge-
schnitzten Darstellung des Ge-
kreuzigten zwischen Maria und
Johannes, darunter einem Ecce
homo (r), den wir, da er ver-
nichtet ist, hier (s. Fig. 226) nach
einer älteren Bleistiftzeichnung
wiedergeben.
Auf einem Vorsprung des
Kandels in der Nähe des Lusers
liegen 658 m über dem Meere
in dichtem Walde versteckt die
Trümmer der ehemaligen Burg
Schwarzenberg, die wahrschein-
lich zwischen 1112 und 1152
von Konrad von Waldkirch, der
sich nach ihr von Schwarzen-
berg zubenannte, erbaut worden
ist (erste Erw. 1139,115 2, vergl.
die Nachweise bei Krieger
S. 700 f. Die Nobiles de Walt-
chilicha erw. s. 1093 bis n n
Rot. Sanpetr.; Herren v. Swarcin-
berg s. 1122 bis 1152). Um
1279 tr*tt: ^'e Familie in zwei
Linien getheilt auf, wobei die
jüngere unter Wilhelm im Be-
sitze der Stammburg ist, wäh-
rend der ältere Zweig unter
Johann die niederer und be-
quemer gelegene Burg Kastel-
berg zum Wohnsitz gewählt, und
wahrscheinlich kurz vorher an
Stelle einer älteren (angeblich
römischen?) Befestigung erbaut
zu haben scheint. Bereits 1347
starb die jüngere Linie der
Schwarzenberger aus, worauf deren Besitzungen mit dem Schlosse an den älteren Stamm
zurückfielen, der jedoch vorerst auf der Kastelburg wohnen blieb. Als Hans von
Schwarzenberg von Schulden bedrückt, am 21. Dezember 1354 seine Herrschaft Kastel-
berg mit der Stadt Waldkirch und dem Schultheissenamt daselbst an den Freiburger
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Fig. 226. Waldkirch. Dettenbachthal, verschwundener Bildstock.
Burg
Schwarzen-
berg