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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Lotz, Wilhelm: Die Form in der Goldschmiedekunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0071

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Wasserkanne mit Rez de chaud
Emil Le

klar und eindeutig ist, umfaßt die künst-
lerische Form eine Skala von Möglich-
keiten und verschiedene Zielrichtungen.
Noch stärker ist diese Yielstrehigkeit bei
der dritten Art von Formbegriff festzu-
stellen. Es ist die Form dessen, den man
mit Kunstgewerbler bezeichnet. Seine For-
men regen Erinnerungswerte an, die im
Gefühl verankert, sind. Sie hängen oft
stark an Acußerlichkeiten, werden nachge-

eschlagen, Ornament tief graviert
re, Berlin

ahmt, oft unbewußt, werden so modisch
und machen Anleihen überall: an histo-
rischen Stilen (Neu-Empire, Neu-Rokoko)
an Exotischem (Negerplaslik, Japanmode)
und auch bei technischen Formen. — Na-
türlich spielt das Geschmackvolle hier die
Hauptrolle.

Wehn man ehrlich und aufrichtig ist,
so muß man sagen, daß dieser Art Kunst-
gewerbe der innere Hall an sich selbst

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