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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Hinz, Marlice: Die Mode und ihre Requisiten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0393

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Herrmann Gerson, Berlin Stilkleid aus buntem Brokat mit Goldstickerei

Phot. Ernst Sandau, Berlin

DlE MODE UND IHRE REQUISITEN

VON MARLICE HINZ, BERLIN

DAS WESEN DER MODE: durch das Schauspiel, da? durch sie der Mensch

In der Mode gibt es nichts Neues, als daß immer dem Menschen bietet, in die Langeweile unseres

etwas veraltet, und die Erkenntnis, daß eine Mode Daseins und die Gleichförmigkeit unserer Gewohn-

noch so sehr bestimmte Voraussetzungen und An- heilen Anregungen, die an unsere Sinne appellieren

Forderungen verletzen mag, sie doch immer von und unser Bedürfnis nach Schönheit, Eleganz und

der Mehrzahl der Zeitgenossen nicht nur als die Raffinement befriedigen.

einzig richtige Lösung, sondern auch als eine ideale Da die Mode kapriziös und wandelbar ist und
Lösung bezeichnet wird. Des weiteren mag fest- ihre einzige Daseinsberechtigung in ihrer Inkon-
geslelll werden, daß eine allgemeine kritische Ein- sequenz zu bestellen scheint, wird sie von ihren
Stellung oder die Ablehnung einer Mode immer Kritikern gern als verrückt, exaltiert, unlogisch
erst dann erfolgt, wenn die Mode bereits ver- und widersinnig bezeichnet, während sie doch ge-
schwunden ist. rade am deutlichsten dem ewig gülligen Geselz
Eine Mode erscheint, verschwindet, kehrt wieder, fortwährender Veränderung und Entwicklung
erneuert sich auf tausenderlei Art und bringt folgt. Ihre Aufgabe scheint dabei einzig und

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