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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0262

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Nach Feststellung der satzungsgemäßen Einberu-
fung der Versammlung ging man zur Tagesord-
nung über, bei der folgende Punkte aufgestellt
waren:

1. Arbeitsbericht.

2. Genehmigung der Jahresabrechnung.

3. Feststellung des Haushaltsplanes für das

Vereinsjahr 1926/27.

4. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages für

1926/27.

5. Wahl des I. Vorsitzenden.

6. Wahl der Ausschußmitglieder.

7. Anträge.

Nach Verlesung des Tätigkeitsberichtes im abgelau-
fenen Vereinsjahr, der vor allem Eingaben an die
zuständigen Behörden mit Anregungen und Vor-
schlägen enthält, wurde die Jahresabrechnung für
1925/26 genehmigt, sowie der für 1926/27 aufge-
stellte Haushaltplan. Der Mitgliedsbeitrag wurde
auf 20 Mark ermäßigt. Künftighin sollen auch
fördernde Mitglieder aufgenommen werden. In
den Vorstand des Wirtschaftlichen Verbandes bil-
dender Künstler soll künftig ein Vertreter des
Münchener Bundes aufgenommen werden.
Zum I. Vorsitzenden wurde einstimmig Herr Di-
rektor Bertsch, Leiter der Deutschen Werkstätten,
München, wiedergewählt. Ebenso einstimmig
wurde auch der Ausschuß für das neue Jahr wie-
derernannt.

Die Mitgliederzahl ist von 180 auf 2o3 gestiegen.
Es sind 28 Neuaufnahmen zu verzeichnen. Fünf
Mitglieder sind in diesem Jahre ausgetreten.



Werkbund der Deutschen in der Tschechoslowa-
kei. Im April fand unter Vorsitz des Präsidenten
Willy Ginzkey eine Sitzung des Arbeitsausschusses
des Werkbundes der Deutschen in der Tschecho-
slowakei statt, der sich mit verschiedenen Fragen
wie der Berufung von Vertrauensmännern, der
Verfassung von Werbeschriften und der Veran-
staltung einer Ausstellung beschäftigte. In grö-
ßeren böhmischen Städten sollen Vertrauensmän-
ner bestellt werden. Weiterhin ist die Heraus-
gabe von Werbeschriften geplant, die die histo-
rische Entwicklung des Werkbundgedankens dar-
legen sollen. Anläßlich der diesjährigen Reichen-
berger Messe soll den Mitgliedern Gelegenheit ge-
geben werden, ihre Arbeiten auszustellen. Es soll
damit eine Eliteausstellung der Industrie, des Ge-
werbes, der Architektur und des Kunstgewerbes
geschaffen werden, bei der das Hauptgewicht auf
gediegene Werkarbeit gelegt wird. Sie wird eine
Übersicht geben über die reiche Entwicklung des
deutschen Gewerbes und Kunstgewerbes im tsche-
choslowakischen Staat.

*

Bei einem Wettbewerb der Zeitschrift „Innende-
koration", Verlag Alexander Koch, Darmstadt, zur
Erlangung von Entwürfen für schlichte Wohn-

räume fielen unserem Mitglied, Professor Paul
Grießer, Architekt in Bielefeld, zwei zweite Preise
und der dritte Preis zu. Es waren 1700 Arbeiten
vom In- und Auslande eingegangen.

*

In einem Wettbewerb zur Schaffung einer Rektor-
Amtskette für die Handelshochschule Leipzig, aus-
geschrieben von der Sächsischen Landesstelle für
Kunstgewerbe, wurde der Entwurf des Dresdener
Goldschmiedes Johannes Eckert zur Ausführung
gewählt und diese ihm übertragen.

*

Die Staatliche Kunstgewerbeschule in Kassel sucht
einen Leiter der buchgewerblichen Abteilung.
Näheres ist auf dem Sekretariat der Schule zu er-
fahren.

*

V eröffentlichungen. Der III. Band der „Bücher
der Form" „Gold und Silber", herausgegeben von
Dr. Wilhelm Lötz, ist soeben erschienen. Das
Buch kostet im Buchhandel 7,5o M. Bei Be-
stellung durch die Geschäftsstelle erhalten es
unsere Mitglieder zu einem Vorzugspreis von 6 M.
zuzügl. Porto.

Der IV. Band ,,Das deutsche Kunstgewerbe im
Jahr der großen Pariser Ausstellung, Bilder von
der. deutschen Abteilung der internationalen
Kunstgewerbeausstellung in Monza 1925" von Dr.
Walter Riezler, befindet sich im Druck und wird
bald erscheinen. Der Preis ist derselbe wie für
den III. Band.

*

Ein Gebiet, auf dem nicht nur sehr viel Kitsch
entsteht, sondern auf dem es an anständigen
Durchschnittsleistungen noch vollkommen fehlt,
ist das der Sportpreise. Wir möchten allen unse-
ren Mitgliedern, die Verbindung zu Sportverbän-
den und Behörden, die als Stifter von Sportprei-
sen in Frage kommen, haben, sehr ans Herz legen,
ihren ganzen Einfluß geltend zu machen, daß
Aufträge für Sportpreise nur an solche Hand-
werker und Firmen vergeben werden, die eine
Gewähr für eine einwandfreie Gestaltung bieten.
Es soll von der Geschäftsstelle aus versucht wer-
den, durch Veröffentlichungen guter Stücke auf
diesem Gebiet das Bedürfnis nach Qualitätsleistun-
gen zu wecken. Wir sind deshalb für Zusendun-
gen von Abbildungen, am besten Photographien
von guten Sportpreisen, die wir für Veröffent-
lichungen benutzen können, dankbar. Ebenso
möchten wir, wenn wir darauf aufmerksam ge-
macht werden, daß bei einer Stelle ein Sportpreis
gestiftet werden soll, unseren Einfluß geltend
machen, daß künstlerisch gute Erzeugnisse geför-
dert werden. Jede Mitteilung in dieser Beziehung
werden wir aufmerksam verfolgen.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN W 35, SCHÖNEBERGER UFER 36A,
 
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