Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

DOI Artikel:
Hahm, Konrad: Neue Baukunst: Haus May, Frankfurt a. M.
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0368

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Haus May, Frankfurt a. M.
Aich. Stadirai, Ii. May,
Frankfurt a. M.
Blick von der Galerie auf die
Sitzecke im Hauptwohnraum

sausen, die versenkbaren Schiebefenster im Haupt-
wohnraum öffnen wirklich der Landschaft das
Haus und die Anlenne, die selbstverständlich wie
ein Signalmast an der Nprdwestecke emporsteigt,
visiert mit ihrem Knauf in nochmaliger Haushöhe
den Himmel an, ein reizender Maßstab, um den
sicli Haus und Landschaft heiter dreht.
Im Innern ist Treppe, Galerie, Fenster, Schränke
und Sessel sorgfältig abgemessen. Die Harmonie
der Fensterhölzer, der Türen, Stufen und Beleuch-
tungskörper findet sich gänzlich akzentlos zuein-
ander. Trotz der sehr großen Abmessungen, die
der Hausherr nach seiner eigenen Körpergröße
schuf, liegt das Maß des Menschen, die beherr-
schende Übersicht und die Zügelung der Teile
dem Gesamtbild unauffällig, und klar zugrunde
und wirkt so erst im sozialen Sinne logisch und
Spielraum schaffend. Dadurch wird auch jede
Parole „Mehr Farbe ins Haus!" oder „Weg mit
den Bildern von der Wand!" (eine Verkennung
und Verwechselung der Bedingungen, Ursachen
und Wirkungen guter Innenräümgestaltung) ver-
scheucht, denn die Wandflächen scheinen auch
ohne Tapeten nicht nackt und brauchen keinen
Hintergrund vorzutäuschen. Die gesamte Verfas-
sung des Hauses ist sinnlich und logisch zugleich, Blick aufWohnraumu. durch d.Schiebetüra.Arbeitsraum

296
 
Annotationen