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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0376

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Schöpfers zum Material als dem Träger der Form ter Beitrag zur typographischen einheitlichen. Ge-

enlstchen. Hierin liegt das andere gegenüber staltung einer Zeilschrift erwähnt werden, wenn

dem, was die Bücherfolgc der Form bisher betont sich auch noch viele Elemente darin zeigen, die

hat, es ist das, was Lötz die sinnliche Einstellung sich dem fortschrittlichen Wollen, wie das Bau-

zur Form nennt. Wir haben es hier auch mit ganz haus es vertritt, so gar nicht anpassen wollen,
anderen Dingen zu tun — Dinge, die an sich schon
eine sinnliche Atmosphäre verlangen, und so ist

auch die Gcslallung der Form eine andere. Sie .»Gehört die Zukunft der angewandten Kunst, dem

entsteht aus dem Gefühl für das heraus, was über Handwerk oder der Maschine?" Diese Frage und

die reine Notwendigkeit hinausgeht. Es sind For- noch zwei andcre> nämllch »Ist dle Entwicklung

men, die nichts mit Statik oder Berechnung zu der Maschinenarbeit auf diesem Gebiet vom kul-

tun haben, die Typ und Norm feindlich sind, die l,lrdlen "nd volkswirtschaftlichen Standpunkt zu

nicht aus Not entstehen, sondern bestehen und fordern oder zu bekämpfen?" und „Welche Ur-

leben vom Überfluß. Man hätte gewünscht, daß *achen hat der Rückgang der handwerklichen

die buchtechnische Ausstattung, die sich der Reihe kunstübung und der Mangel an Nachwuchs?' hat

der Büchel- einordnen mußte, sich der Eigenart Albert Re.mann an einige Leute gerichtet und ihre

des Gebiets mehr angepaßt hätte. E. S. Antworten in seiner Zeitschrift „Farbe und Form '

abgedruckt. I ageszeitungen veranstalten ja öfter
* solche „Rundfragen": welchen Sport treiben die
Die Zeitschrift Offset-, Buch- und Werbekumt Filmdiven, was essen die Minister gern — ergötz-
hat als Nr. 7 in diesem Jahrgang ein Heft dem liehe Unterhaltung für die Leser. Aber die Frage
Bauhaus Dessau gewidmet. Die typographische Reimanns will ernst genommen werden und die
Ausgestaltung des redaktionellen Teils und ein „prominenten Vertreter des Kunstgewerbes, der
großer Teil des Anzeigenteils wurde von Kräften Architektur und der Kritik" — die die Fragen
des Bauhauses besorgt. Leider stören hier ein paar beantworlel haben — haben sie ernst genommen.
Reklameeinlagen von Druck- und Farbenfirmen, Ob bei Einführung der Drehscheibe für die Töpfe-
dic so gar nicht in die Gesamtgestaltung passen wol- rei oder bei Aufkommen des Typendrucks auch
len. Man halle den Mut haben sollen, die künst- solche Rundfragen veranstaltet wurden? Aber wir
lerische Leitung des Hefles ganz dem Leitgedanken sind ja heule Menschen, die all das, was die Zeit
des Heftes unterzuordnen. Die verschiedenen Gc- gebiert, vorher bestimmen und beriechen müssen,
biete der Bauhausarbeit, Architektur, Typographie, ob das auch kommen darf und ob es sich auch
Weberei und Bühnengeslaltung sind von den füh- anständig benehmen wird — „fördern oder hö-
renden Kräften des Bauhauses behandelt. Sehr gut kämpfen". Ist es denn wirklich so, daß es a) eine
ordnen sich besonders die Archileklurzeichnungen angewandte Kunst, b) die Maschine, c) das Hand-
mit farbigem Anstrich, von der Vogelperspektive werk gibt und daß man das Recht hat, zu fragen,
her gesehen, dem Gesamtbild ein. Diese Nummer ob man das a besser mit b oder c in Zukunft
des rührigen Offsetverlaares muß als ein interessan- machen wird?

Aus der österreichischen
und schlesischen Kunst-
und Kunstgewerbe-
Ausstellung
Abteilung Arcbitektur
Wohnhaus von Arcbitekt
Heinrich Lauterbach,
Breslau

VERA N T W ÖRTLICH FÜR DEN INBALI: DR. - ING. WALTER GURT BEHRENDT, BERLIN W 35

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