Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0429
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Schütz-Wolff, Johanna: Zum Weben von Bildteppichen
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Bildteppiche
Die Stehende
Johanna Schulz-WollT, Schwabendorf
Leinwand sind keine Stoffe, die von sich
aus leben.
Der französische Gobelin ist also nicht We-
berei, sondern Malerei. Der mittelalterliche
Teppich ist rein. Die Forderung, die an uns
zu richten wäre, ist: Einen kleinen Schritt
weiter zu gehen in das Ge-Webe hinein.
Unsere Forderung ist: Öffnung der Kctle,
Sichtbarmachung der Durchkreuzimg, des
Webaktes, Ausschöpfung dieses wesentlich-
sten Charakterpunktes der Weberei, die im
Gewebe geborene Farbe aus Kette und
Schuß zum selbständigen Ausdrucksmittel
zu erheben. Johanna Schütz-Wolf f
349
Die Stehende
Johanna Schulz-WollT, Schwabendorf
Leinwand sind keine Stoffe, die von sich
aus leben.
Der französische Gobelin ist also nicht We-
berei, sondern Malerei. Der mittelalterliche
Teppich ist rein. Die Forderung, die an uns
zu richten wäre, ist: Einen kleinen Schritt
weiter zu gehen in das Ge-Webe hinein.
Unsere Forderung ist: Öffnung der Kctle,
Sichtbarmachung der Durchkreuzimg, des
Webaktes, Ausschöpfung dieses wesentlich-
sten Charakterpunktes der Weberei, die im
Gewebe geborene Farbe aus Kette und
Schuß zum selbständigen Ausdrucksmittel
zu erheben. Johanna Schütz-Wolf f
349