kirrz mktgethellt, tn Lörrach eine Bersamm-
lung von Schulsreunden, Eltern und Lehrern
abgehalten, welche recht zahlfeich bcsucht war
und die Besprechnng der Schulreformsrage zum
Zwecke hatte. Namentlich wurdc hervorge-
hoben, daß den beiden Kirchen rn den 44 The-
sen Gr. Oberschulraths vollkommene Rechnung
gctragen ist und gewann die Bersammlung die
Ueberzeugung, daß die Geistlichko't, wie di'e-
ses in Appenwei'er geschehen sei', keine Ursache
habe, gegen di'e Schulreform und dcn Ober-
schnlrath einen „Wi'nterfeldzug" zu eröffnen.
Am Mkistcn wurde getadelt, wie man diesen
Krieg im Gehcimen und »on der Kanzel herab
fortseße; im Gehcimen besonders vurch Ver-
brei'tung einer Flugschrift „Warnung vor ei'ner
brohenoe» Gefahr von einem ehemaligen Schul-
manne", welche Flugschrift man unter den
Thüren i'n die Häuser einschl'ebt, Bei di'eser
Sache bethei'li'geu sich namentlich süngere Gei'st-
lichen, die auch ,'n Appenweier am zahlrcichsten
vertreten waren. Hat doch sclbst auch ein
protest. jüngerer Geistli'cher in einer Diöcesan-
spnvde zu Rh. kürzlich furchtbar gegen den
Director des Gr. Oberschulraths rumort und
wie wir crfahren, soll derselbe den geistrei'chen
Versuch gemacht haben, di'esen geachteten
Staatsbeamten zu hosmeistern. Auchdi'e Chri'sten-
lehre benutzt man zur Agitation gegen di'e
Schulreforin und da ergreifen mitunter Geist-
liche dic Gelegenheit, gegcn refvrmfreundlichc
Lehrer lvszuziehen nnd ihren Zorn auszulaffen.
In einem Dorfe bei Weinheim geschah dicses
von der Kanzel herab in einer Wcise, die den
Lchrer sehr unangenehm berühren mußte und
ihn veranlaßte, Klage zu erheben gegen den
Verkünder des Wortes Gottes; allei'n die
Aeußerungen waren so gefallen, daß der Leh-
rer nichts erreichen konnte, da cben auch die
Aufnierksamkeit der Zuhörer sprschwörtlich so
war, wie bci jencn Lauern, die ihren Gcist-
lichen verklagten, er predige immer dassclbe,
und als man nach Lem Jnhalte derselben fragte,
Keiner ein Wort angeben konnte.
Wir bedauern diese Art eines Kampfes im
höchsten Grade, denn ste gereicht den Kämpfcn-
den, die die -tzLiligen Stättcn dadurch miß-
brauchen , nicht zur Ehre. Die Schulreform
niuß l'hren berechtigten und zeitgemäßcn Ab-
schluß finden, daran zwekselt kein Vernünstkger
und da die Kirche vom Staat emancipirt ist,
so muß der Staat die Schule durch Beamten
leitcn laffen, die keinem kinseitigen Jntereffe
dienen, darum ist aber durchaus eine Aenderung
des Lehrplauct, eine freierc Stellung der
Lehrer u. s. f. nothwendig. Jm Gr. Hessen,
in Württemberg, Bapern; Kurheffen, selbst,'n
Wien, der alten Kaiserstadt, wird für die zeit-
gemäße Schulreform mit Freimuth und Ent-
schiedenheit gesprochen; in verschiedencn Staa-
ten hat die Schulrcform-Bewegung cine Stellung
eingenommen, wie in Baden, und Baden steht
in dieser Frage nicht mehr allein da, es hat
Bundesgenoffen. Wir denken: „Jedem daS
Seine!" Schließlich möchten wir noch wün-
schen, daß sich Schulfreundk, Eltern, Lehrcr
überall, wie in Lörrach, vereinigen, um die
Schulreformfrage zu besprechcn uud dann auch
andere Fragen deS Erziehungs- und Unter-
richtswesens, so wei't es stch in solchc Ver-
sammlungen eignet. — Jn Freiburg soll dem-
nächst eine nämliche Versammlung, wie in
Lörrach, stattfinden.
Neueste Rarhrichten
BreSlau, 25. Oct. Die Schlesische Ztg.
bringt folgcndes Telegramm aus Katkowitz
vom 24. Oktober: Der Warschaucr Bahnzug
ist hier auSgedlieben. Wie es heißt, wird bei
Dombrowci gekämpft.
NÄrnberg, 25. Oktober. Die Minister-
Conferenzc» wurden gcstern gcschlossen und sind
vie betheiligten Minister heute sämmtlich ab-
gereist. Das Ergebniß wird als ein die Theil-
nehmer befriedigendes bezeichnet.
Universitäts - Nachrichten.
Berlin, 23. Octbr. Die piilosophtsche Focultäi der
hiesi^en Universität hat für den durch Mitscherlichs Tod
erledtgten Lehrftuhl der Chemte Äunsen in Heidelderg
und Kaufmann in Bonn vorgeschlagen.
Veri» ilchtc A «chrjchtcn.
Berltn und Wt-n habcn nach den neucsten officiellen
Daten betnahe dteselbe Bevölkerung. Dtc preußtsche Haupt-
stadt zählt 527,000 und dte OesterreichS 530,000 Etn-
wvhner. Dte Etnnahme an WohnungSmicthe beträgt in
Wten jährltch 26,285.000 Guldcn, in Berlin 27,382,000
Gulden. Dte halke MtLion Stnvohuer WlenS Sevohne»
nur 9900 Häuser, währevd tn Berltn 21,600 Häuser be«
wohnt find. Die Zahl der HauSbewohner in Wten beträgt
ntcht wentger als 54, während in Berltn nur ungefähr 25
Personen auf etn HauS kommen.
Ans Baden. Seminardirector Prof. Stern erhtelt
daS Rttterkreuz vom Orden deS Zährtnger Löwen. Ss
wurde dteS dem Schulmanne, der jetzt 40 Zahre au der
Anstalt thättg tst, durch dte Herren Dtreetor KnteS und
die Schulräthe Hrmbruster und Pflüger überretcht, wobet
Hr. KnteS etne Ansprache htelt, welche Prof. Stern er-
wtederte. — Am 21. d. M. traf Hr. Oberschulrath Frtck
zuConstanz etn, htelt etne Prüfuug der höheren Bürger-
schule ab und befichtigte zugleich die Arbeiten der Gewerb-
schüler. Htnfichtltch der Frage, ob der Gewerbfchulzwang
unter der Gewerbefrethett fottbestehen werde, äußerte fich
Hr. Frtck, daß darüber demnächst etne Generalverfügung
erschetnen wcrde. — Nach etner Bckanntmachung großh.
KrtegSmtnistertumS werdea in den Monateu November und
December d. Z. dret MonttrungScommisfionen daö Groß-
herzogthum beretsen, um betlänfig 150 Rett- und Zugpferde-
Remonten für daS großh. ArmeecorpS anzukaufen. Es
werden dartn dte Pferdebesitzer ersucht, den gedachten Com-
misfionen junge geeignete Pferde vorzuführen, welche im
Alter zwtschcn 4^/z und b^Jahren stehen. — Dte „Bad.
LdSztg. bertchtet aus dem Hanauischen, daß der Pfr. R.
von B. tn BohlSbach (Filial zu Bühl) den dorttgeu
Pfarrktndern wörtlich folgendeS verkündete: »Unserer Ge-
metnde tn Bühl wtrd am nächsteu Donnerstag etn Glück
zu Thetl, für welcheS dte Augen offen zu haben er ntcht
genug ermahnen könne, und daS btS jetzt noch wenige be-
troffen. Die Kirche daselbst wird an dtesem Tage conse-
crtrt; nicht gewetht, sondern consecrtrt. Dqs tst nicht
Einerlet. Consecrtren kann nur der Bischof, weihen auch
der Priester -- daS tst etwaS vtel HöhereS: BohiSbach ist
gewetht, Windschläg Lst gewetht: die Ktrche in Bühl wird
consecrirt. Alle Dte nun, welche an der Kirchenconsecra-
tion Theil nehmen und stch iu gewtffem Sinne verbtndltch
machen, erhalten auf etn Jahr 40 Tage Ablaß. Der
Ltschof wird zu dieser Feter erscheinen, und von ihm selbst
mitgebrachtc Reliqutcn in höchst eigener Person tn dte
Altäre eingraben." — Prof. Damm, etner der in Folge
der Ereigniffe vom Zahr 1849 über daS Meer Vertriebe-
nen, tm genannten Zahre Präsident der constttuirenden
Versammlung tn KarlSrube, der vor etniger Zett auS Au-
stralicn zurückkehrte, tst am Pädagogtum und der damtt
verbundenen Bürgerschule tnPforzhetm tn provtsorischer
Wcise als Lehrer angestellt worden. — Zn Freiburg
wurden bei der ersten Zmmatriculatiön 116 StudireuLe,
worunter 92 Jnländer und 24 Ausländer eingeschrkeben.—
Ph. Artaria erklärt tn Mannh. Blättern, die Stelle etneS
Abgeordneten zur Zwetten Kammer ferner nicht annehmen
zu können.
Zum Besten deS WaisenhauseS erhtelt ich an Zeugen-
gebühr von den Herrcn Dr. Mtttermaier, Dr. Poffelt,
Prof.^Rummer, Dr. Puchelt, Dr. Wolf, Dr. Weydung,
- And.erst.
Kechte Amerikanische Uähmaschinen,
denen auf d'er Londoner Jndustrie-Ausstellung von 1862 die Preis-Medaille, sowie die Pariser
Gold-Metzaille von 1861 zuerkannt wurden, nnterhalte ich Lager und empfehle solche zu sehr
billigen Preisen.
wnderrrcht rvird ericheUt «nd zede Mrd Dteppardert, vhne rinter^chied ded
Ltvsfed, avvz devd Schvnfde nnd TchneUjde Lndzerntzrt.
NsiäslbsrA. j2s ^s. 8>068l6, Nnuplstrnsss Nr. 106.
SteuoWphischer Cmsup.
Meine Vorträge über Gabelsberger'sche Stenographie werden am 7. ?. Akts. im
Univerfitätsezebäude wicder bcginnen. Dieß zur allgemeinen Kenntniß bringend, erlaube
ich mir, diese nützliche Sache, welche sich im össentlichen Leben s° mannichfach anwenden läßt,
der Aufmerksamkcit der gebildeten Ständc hiesiger Stadt zu empfehlen und zu einer Betheili-
gung an dem Unterrichte ergebenst einzuladen.
Herr Hausmeister Kaiser ist znr Entgegennahme von Anmeldungen bereit.
Heidelberg, im October 1863.
(1) 0. 'MentSSl.
«ueksikiii, »«iii^iiliieiavi 8l«»we
in allen Qualitäten billigst bei
sks
A II». «Ül. iViili-it j,.
Die lcichlestc Art
sich Staatspapiere anznlegen, mit denen man Gewinne von:
«t TLG-VOO- vtv vS«.
erlangen kann, ohnc dabei das Kapital einzubüßen, jst diejen'ige, welche seit dem 1. August
ü. e. in ganz Süddcutschland durch mich nnd zwar mit großem Beifalle eingeführt wurde und
wozu Progrittiiuie nnd ErlLuternngen auch bei den betr. löblichen Zeitmigsredactioücn — zur
Erleichternng der CorresMdrnz — gratis zu haben sind; es liegt daher im Znteresse des
sachverständigen Publikums, mit dieser so sehr günstigen Einrichtung dieses Jnstituts näher be-
kannt zu wcrden und die geuau richtige »iid sinngctreuc Augabe sogleich zn erkemieii.
L.
sS3s
in Franksurt a. M.
Hut- öe Schuh-Mger
eigeuer Fabrik.
Einem geehrten Publikum Heidelbergs die ergebenste Anzeige, daß ich nnterem Hentigen
mein Geschäft, westliche Hauptstraße Nro. 112 in dem Hausc des Herrn Buchhändler Groos,
eröffnet habe nnd Alles, was in mcin Fach einschlägt; selbst fabricierc. Zch unterhalte ein Lager
von Herren- und Damen-Winterschuhen jeder Art; Reparatnren aller Art werden vorgenommen
und prompt und billig besorgt.
_ Ioseph Wagner, Hutfabnkant..
Ärbeiter-BilÄungs-Verein.
Dienstag den 29., Abends 8 Uhr, Versamm-
lung in Eisenhardt's Bierkeller.
Tagesordnung: Vortrag über Lieffland von
Herrn v. Holst.
Geräucherter
Winter-Nheiulachs
eingetroffcn bei
6llnren1isr.
Anteiae.
Zch mache hiermit be-
» kannt, daß mir durch Be-
schiuß Großh. Zustizministeriums vom 8. d. M.
die Anwaltschaft in gcrichtlichen und Verwal-
tungsangelegenheiten übertragen worden ist.
Heidelberg, 19. October 1863. f3j
8^. AAriLHel, z. Zt. Gxmeinderechner,
Wvhnnng: Theaterstraße Nr. 14, ebener Erde.
OorssttSQ!!!
Den geehrkcii Damcn HeidelbergS und Umgegend»
zcige hicrmit an, daß ich diese Meffe wie immer
mit eincr reichcn AuSwah! gcnähter Corscttcn (cige-
ncS Fabrikat) von den femsten btS zu den gering-
ftcn Sorten und von hestcr franzöfischcr Fapon
bczogcn habc. Zugleich cmpfehle ich auch meinc
handgestrickten Arliket bestens.
Mciiie Bude bcstndct sich am Eingang der dritten
Reihc und ist mit rother Firma verseben.
G. Krichbaum aus D°rmstM.
Nach vollkominener HersteUung meiner, durch
Onanie gänzlich vernichtcten Gesundheit, die
ich nur dem trefflichen in der Schulbuchhand-
lung m Leipzig crschienencn Buchc „Die
Selbstbewahrung" von vr. sta Lert
verdanke, halte ich es für Pflicht, alle an
gleichen Ucbcln Leidcnde auf dieseS vortreffltche
Werk aufmerksam zu machen.
v. L. LsrxmnLll aus W....tz
Znm Krauteinschiieiden empfiehlt fich in und
außer dem Hanse Konrad Baucr, Wcbcrmetster,
wohnhaft kleine Mandelgaffe Nro. 16.
Nrnrrr»»v Mn möbllrt, find zu vermiethen.
^>llIllllr4,Fischmarkt Nr. 37 tm 2. Stock. flj
lung von Schulsreunden, Eltern und Lehrern
abgehalten, welche recht zahlfeich bcsucht war
und die Besprechnng der Schulreformsrage zum
Zwecke hatte. Namentlich wurdc hervorge-
hoben, daß den beiden Kirchen rn den 44 The-
sen Gr. Oberschulraths vollkommene Rechnung
gctragen ist und gewann die Bersammlung die
Ueberzeugung, daß die Geistlichko't, wie di'e-
ses in Appenwei'er geschehen sei', keine Ursache
habe, gegen di'e Schulreform und dcn Ober-
schnlrath einen „Wi'nterfeldzug" zu eröffnen.
Am Mkistcn wurde getadelt, wie man diesen
Krieg im Gehcimen und »on der Kanzel herab
fortseße; im Gehcimen besonders vurch Ver-
brei'tung einer Flugschrift „Warnung vor ei'ner
brohenoe» Gefahr von einem ehemaligen Schul-
manne", welche Flugschrift man unter den
Thüren i'n die Häuser einschl'ebt, Bei di'eser
Sache bethei'li'geu sich namentlich süngere Gei'st-
lichen, die auch ,'n Appenweier am zahlrcichsten
vertreten waren. Hat doch sclbst auch ein
protest. jüngerer Geistli'cher in einer Diöcesan-
spnvde zu Rh. kürzlich furchtbar gegen den
Director des Gr. Oberschulraths rumort und
wie wir crfahren, soll derselbe den geistrei'chen
Versuch gemacht haben, di'esen geachteten
Staatsbeamten zu hosmeistern. Auchdi'e Chri'sten-
lehre benutzt man zur Agitation gegen di'e
Schulreforin und da ergreifen mitunter Geist-
liche dic Gelegenheit, gegcn refvrmfreundlichc
Lehrer lvszuziehen nnd ihren Zorn auszulaffen.
In einem Dorfe bei Weinheim geschah dicses
von der Kanzel herab in einer Wcise, die den
Lchrer sehr unangenehm berühren mußte und
ihn veranlaßte, Klage zu erheben gegen den
Verkünder des Wortes Gottes; allei'n die
Aeußerungen waren so gefallen, daß der Leh-
rer nichts erreichen konnte, da cben auch die
Aufnierksamkeit der Zuhörer sprschwörtlich so
war, wie bci jencn Lauern, die ihren Gcist-
lichen verklagten, er predige immer dassclbe,
und als man nach Lem Jnhalte derselben fragte,
Keiner ein Wort angeben konnte.
Wir bedauern diese Art eines Kampfes im
höchsten Grade, denn ste gereicht den Kämpfcn-
den, die die -tzLiligen Stättcn dadurch miß-
brauchen , nicht zur Ehre. Die Schulreform
niuß l'hren berechtigten und zeitgemäßcn Ab-
schluß finden, daran zwekselt kein Vernünstkger
und da die Kirche vom Staat emancipirt ist,
so muß der Staat die Schule durch Beamten
leitcn laffen, die keinem kinseitigen Jntereffe
dienen, darum ist aber durchaus eine Aenderung
des Lehrplauct, eine freierc Stellung der
Lehrer u. s. f. nothwendig. Jm Gr. Hessen,
in Württemberg, Bapern; Kurheffen, selbst,'n
Wien, der alten Kaiserstadt, wird für die zeit-
gemäße Schulreform mit Freimuth und Ent-
schiedenheit gesprochen; in verschiedencn Staa-
ten hat die Schulrcform-Bewegung cine Stellung
eingenommen, wie in Baden, und Baden steht
in dieser Frage nicht mehr allein da, es hat
Bundesgenoffen. Wir denken: „Jedem daS
Seine!" Schließlich möchten wir noch wün-
schen, daß sich Schulfreundk, Eltern, Lehrcr
überall, wie in Lörrach, vereinigen, um die
Schulreformfrage zu besprechcn uud dann auch
andere Fragen deS Erziehungs- und Unter-
richtswesens, so wei't es stch in solchc Ver-
sammlungen eignet. — Jn Freiburg soll dem-
nächst eine nämliche Versammlung, wie in
Lörrach, stattfinden.
Neueste Rarhrichten
BreSlau, 25. Oct. Die Schlesische Ztg.
bringt folgcndes Telegramm aus Katkowitz
vom 24. Oktober: Der Warschaucr Bahnzug
ist hier auSgedlieben. Wie es heißt, wird bei
Dombrowci gekämpft.
NÄrnberg, 25. Oktober. Die Minister-
Conferenzc» wurden gcstern gcschlossen und sind
vie betheiligten Minister heute sämmtlich ab-
gereist. Das Ergebniß wird als ein die Theil-
nehmer befriedigendes bezeichnet.
Universitäts - Nachrichten.
Berlin, 23. Octbr. Die piilosophtsche Focultäi der
hiesi^en Universität hat für den durch Mitscherlichs Tod
erledtgten Lehrftuhl der Chemte Äunsen in Heidelderg
und Kaufmann in Bonn vorgeschlagen.
Veri» ilchtc A «chrjchtcn.
Berltn und Wt-n habcn nach den neucsten officiellen
Daten betnahe dteselbe Bevölkerung. Dtc preußtsche Haupt-
stadt zählt 527,000 und dte OesterreichS 530,000 Etn-
wvhner. Dte Etnnahme an WohnungSmicthe beträgt in
Wten jährltch 26,285.000 Guldcn, in Berlin 27,382,000
Gulden. Dte halke MtLion Stnvohuer WlenS Sevohne»
nur 9900 Häuser, währevd tn Berltn 21,600 Häuser be«
wohnt find. Die Zahl der HauSbewohner in Wten beträgt
ntcht wentger als 54, während in Berltn nur ungefähr 25
Personen auf etn HauS kommen.
Ans Baden. Seminardirector Prof. Stern erhtelt
daS Rttterkreuz vom Orden deS Zährtnger Löwen. Ss
wurde dteS dem Schulmanne, der jetzt 40 Zahre au der
Anstalt thättg tst, durch dte Herren Dtreetor KnteS und
die Schulräthe Hrmbruster und Pflüger überretcht, wobet
Hr. KnteS etne Ansprache htelt, welche Prof. Stern er-
wtederte. — Am 21. d. M. traf Hr. Oberschulrath Frtck
zuConstanz etn, htelt etne Prüfuug der höheren Bürger-
schule ab und befichtigte zugleich die Arbeiten der Gewerb-
schüler. Htnfichtltch der Frage, ob der Gewerbfchulzwang
unter der Gewerbefrethett fottbestehen werde, äußerte fich
Hr. Frtck, daß darüber demnächst etne Generalverfügung
erschetnen wcrde. — Nach etner Bckanntmachung großh.
KrtegSmtnistertumS werdea in den Monateu November und
December d. Z. dret MonttrungScommisfionen daö Groß-
herzogthum beretsen, um betlänfig 150 Rett- und Zugpferde-
Remonten für daS großh. ArmeecorpS anzukaufen. Es
werden dartn dte Pferdebesitzer ersucht, den gedachten Com-
misfionen junge geeignete Pferde vorzuführen, welche im
Alter zwtschcn 4^/z und b^Jahren stehen. — Dte „Bad.
LdSztg. bertchtet aus dem Hanauischen, daß der Pfr. R.
von B. tn BohlSbach (Filial zu Bühl) den dorttgeu
Pfarrktndern wörtlich folgendeS verkündete: »Unserer Ge-
metnde tn Bühl wtrd am nächsteu Donnerstag etn Glück
zu Thetl, für welcheS dte Augen offen zu haben er ntcht
genug ermahnen könne, und daS btS jetzt noch wenige be-
troffen. Die Kirche daselbst wird an dtesem Tage conse-
crtrt; nicht gewetht, sondern consecrtrt. Dqs tst nicht
Einerlet. Consecrtren kann nur der Bischof, weihen auch
der Priester -- daS tst etwaS vtel HöhereS: BohiSbach ist
gewetht, Windschläg Lst gewetht: die Ktrche in Bühl wird
consecrirt. Alle Dte nun, welche an der Kirchenconsecra-
tion Theil nehmen und stch iu gewtffem Sinne verbtndltch
machen, erhalten auf etn Jahr 40 Tage Ablaß. Der
Ltschof wird zu dieser Feter erscheinen, und von ihm selbst
mitgebrachtc Reliqutcn in höchst eigener Person tn dte
Altäre eingraben." — Prof. Damm, etner der in Folge
der Ereigniffe vom Zahr 1849 über daS Meer Vertriebe-
nen, tm genannten Zahre Präsident der constttuirenden
Versammlung tn KarlSrube, der vor etniger Zett auS Au-
stralicn zurückkehrte, tst am Pädagogtum und der damtt
verbundenen Bürgerschule tnPforzhetm tn provtsorischer
Wcise als Lehrer angestellt worden. — Zn Freiburg
wurden bei der ersten Zmmatriculatiön 116 StudireuLe,
worunter 92 Jnländer und 24 Ausländer eingeschrkeben.—
Ph. Artaria erklärt tn Mannh. Blättern, die Stelle etneS
Abgeordneten zur Zwetten Kammer ferner nicht annehmen
zu können.
Zum Besten deS WaisenhauseS erhtelt ich an Zeugen-
gebühr von den Herrcn Dr. Mtttermaier, Dr. Poffelt,
Prof.^Rummer, Dr. Puchelt, Dr. Wolf, Dr. Weydung,
- And.erst.
Kechte Amerikanische Uähmaschinen,
denen auf d'er Londoner Jndustrie-Ausstellung von 1862 die Preis-Medaille, sowie die Pariser
Gold-Metzaille von 1861 zuerkannt wurden, nnterhalte ich Lager und empfehle solche zu sehr
billigen Preisen.
wnderrrcht rvird ericheUt «nd zede Mrd Dteppardert, vhne rinter^chied ded
Ltvsfed, avvz devd Schvnfde nnd TchneUjde Lndzerntzrt.
NsiäslbsrA. j2s ^s. 8>068l6, Nnuplstrnsss Nr. 106.
SteuoWphischer Cmsup.
Meine Vorträge über Gabelsberger'sche Stenographie werden am 7. ?. Akts. im
Univerfitätsezebäude wicder bcginnen. Dieß zur allgemeinen Kenntniß bringend, erlaube
ich mir, diese nützliche Sache, welche sich im össentlichen Leben s° mannichfach anwenden läßt,
der Aufmerksamkcit der gebildeten Ständc hiesiger Stadt zu empfehlen und zu einer Betheili-
gung an dem Unterrichte ergebenst einzuladen.
Herr Hausmeister Kaiser ist znr Entgegennahme von Anmeldungen bereit.
Heidelberg, im October 1863.
(1) 0. 'MentSSl.
«ueksikiii, »«iii^iiliieiavi 8l«»we
in allen Qualitäten billigst bei
sks
A II». «Ül. iViili-it j,.
Die lcichlestc Art
sich Staatspapiere anznlegen, mit denen man Gewinne von:
«t TLG-VOO- vtv vS«.
erlangen kann, ohnc dabei das Kapital einzubüßen, jst diejen'ige, welche seit dem 1. August
ü. e. in ganz Süddcutschland durch mich nnd zwar mit großem Beifalle eingeführt wurde und
wozu Progrittiiuie nnd ErlLuternngen auch bei den betr. löblichen Zeitmigsredactioücn — zur
Erleichternng der CorresMdrnz — gratis zu haben sind; es liegt daher im Znteresse des
sachverständigen Publikums, mit dieser so sehr günstigen Einrichtung dieses Jnstituts näher be-
kannt zu wcrden und die geuau richtige »iid sinngctreuc Augabe sogleich zn erkemieii.
L.
sS3s
in Franksurt a. M.
Hut- öe Schuh-Mger
eigeuer Fabrik.
Einem geehrten Publikum Heidelbergs die ergebenste Anzeige, daß ich nnterem Hentigen
mein Geschäft, westliche Hauptstraße Nro. 112 in dem Hausc des Herrn Buchhändler Groos,
eröffnet habe nnd Alles, was in mcin Fach einschlägt; selbst fabricierc. Zch unterhalte ein Lager
von Herren- und Damen-Winterschuhen jeder Art; Reparatnren aller Art werden vorgenommen
und prompt und billig besorgt.
_ Ioseph Wagner, Hutfabnkant..
Ärbeiter-BilÄungs-Verein.
Dienstag den 29., Abends 8 Uhr, Versamm-
lung in Eisenhardt's Bierkeller.
Tagesordnung: Vortrag über Lieffland von
Herrn v. Holst.
Geräucherter
Winter-Nheiulachs
eingetroffcn bei
6llnren1isr.
Anteiae.
Zch mache hiermit be-
» kannt, daß mir durch Be-
schiuß Großh. Zustizministeriums vom 8. d. M.
die Anwaltschaft in gcrichtlichen und Verwal-
tungsangelegenheiten übertragen worden ist.
Heidelberg, 19. October 1863. f3j
8^. AAriLHel, z. Zt. Gxmeinderechner,
Wvhnnng: Theaterstraße Nr. 14, ebener Erde.
OorssttSQ!!!
Den geehrkcii Damcn HeidelbergS und Umgegend»
zcige hicrmit an, daß ich diese Meffe wie immer
mit eincr reichcn AuSwah! gcnähter Corscttcn (cige-
ncS Fabrikat) von den femsten btS zu den gering-
ftcn Sorten und von hestcr franzöfischcr Fapon
bczogcn habc. Zugleich cmpfehle ich auch meinc
handgestrickten Arliket bestens.
Mciiie Bude bcstndct sich am Eingang der dritten
Reihc und ist mit rother Firma verseben.
G. Krichbaum aus D°rmstM.
Nach vollkominener HersteUung meiner, durch
Onanie gänzlich vernichtcten Gesundheit, die
ich nur dem trefflichen in der Schulbuchhand-
lung m Leipzig crschienencn Buchc „Die
Selbstbewahrung" von vr. sta Lert
verdanke, halte ich es für Pflicht, alle an
gleichen Ucbcln Leidcnde auf dieseS vortreffltche
Werk aufmerksam zu machen.
v. L. LsrxmnLll aus W....tz
Znm Krauteinschiieiden empfiehlt fich in und
außer dem Hanse Konrad Baucr, Wcbcrmetster,
wohnhaft kleine Mandelgaffe Nro. 16.
Nrnrrr»»v Mn möbllrt, find zu vermiethen.
^>llIllllr4,Fischmarkt Nr. 37 tm 2. Stock. flj