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Heidelberger Zeitung — 1863 (Juli bis Dezember)

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Dezember
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https://doi.org/10.11588/diglit.2801#0551

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Spanten

Madrid, 3. Decbr. Das Dampfschiff
Priiici'pe Alfonso ist gestern zu Cadir ange«
langt; es soll abermalS schlimme Nachri'chlen
aus St. Domingo gebracht haben.

Madrid, 4. Dec. Die Madri'der Bank
hat mii dem Hause Rothschild eine Anleihe
von 200 Mill. Realen in Goid- und Silber-
barren abgeschloffen.

Dänemark

Kopenhagea, 3. Dez., Nachmi'ttagS. Der
Fiuanzminister hat im Neichsrath ein Geseß
wegen Aufnahme von 10 MillioneN einge-
bracht.

Portugal

Lifsabo«, 4. Dec. Marschall Forey tst
gestern hier angekonimen. Er wird am 6. d.
nach Frankreich absegeln.

T ü r k e i.

Konstantinopel, 26. Nov. Der Sultan
hat dem sranzöflschen Bvtschafter Marquis de
Moustier, als diescr vas Einladungsschreiben
zum Congreß überreichte, geantwortct: Es ge-
höre zu seinen innigstcn Wünschcn, den Kaiser
der Franzosen persönlich kennen zu lernen;
was die politischen Fragcn betreffe, so werde
er mit seinen Ministern berathen; an der Ord-
nung der polnischen Angelegenheiten nehme er
ein reges Jntereffe.

Der Sullan hat ein eigenhändiges Schrei-
ben an den Khan von Bhockara erlaffen, um
die Freilaffung der dort in Gefangenschast ge-
haltenen Ztaliener zu erwirken.

Nachrichten über Polen

Bon -er polnischen Grenze, 4. Dec.
Vergangene Nacht haben in Warschau aber-
mals bedeutende Vcrhaftnngen stattgefunden,
u. A. die Gerichtsanwälte Dominski, Zielinski
und Ludwig Zabuski und veS Fürsten Lubo-
mirski, Präsidenten des Armenpflegevereins.

Meueste Nachrichten

München, 6. Dec. Staatsrath Franckc
ist mit Aufträgen des Herzogs Frirdrich VIII.
von Schleswig-Holstein aus Coburg hier ein-
getroffen und hattc heute Bormittag eine län-
gere Conferenz mit dem StaatSminister von
Schrenk.

s Kvpenhagen, 6. Dezember. Heute ist ein
Patent, datirt vom 4. Dez., erschienen, wo-
nach Christian IX. flch bewogen gefunden hat,
die unierm 30. März erlaffene Bekanntmach-
ung, betreffend die BerfaffungSverhältniffe des
Herzogthums Holstein hiermit außer Kraft zu'
setzen.

Kopenhagen, 6. Dec. Es ist eine Pro-
clamation des Königs Christian an die Hol-
steiner erschienen, in welcher gesagt wird:
Gcgenüber der zur Wohlfahrt des Landes und
zur Wahrung deS WellfriedenS getroffenen
Ordnung hätten flch Bestrebungen geltend ge-
macht, dic auf Zersplitterung der dänischen
Monarchic gerichtet seien, und denen unbe-
gründete Ansprüche zum Deckmantel dienten.
Mil einiger Betrübniß habe der Köuig von
Dänemark wahrgenommen, daß dieselben auch
im Herzogthum Holstein Raum gewonnen und
Gemüthsaufregung und Zweifel selbst bei den
Treuen hervorgerufen. Der König erkenne
bie Aufrechthaltung der dänischen Monarchie
alS eine seiner wichtigsten Negentenpflichtcn;
er könne daher nicht dulden, daß jcne Bestre-
bungcn durch bie Haltung eineS Theiles der
Bcamten genährt werden, und er sei fest ent-
schloffen, aufrührerischen Bewegungen mit
Macht entgegenzutreten und Zeden zu streng-
ster Verantwortung zu ziehen, der stch zu
ungesetzlichen Schritten fortreißeu laffe. Der
König von Dänemark habe die Zuverficht, '
daß „seine" Holfieiner stch nicht in ihrer
Treue werden wankend machen laffen, damit
seinem landesväterlichen Herzcn Maßnahmen
ersparl bleiben, die ihm zum tiefen Schmerze
gcrcichen würden. Die Bestrebungcn, eine
Verständigung über dic Veifassungsverhältniffe
der Gesammtmonarchie herbeijliführen, hätten
leiber bisher nicht zu einem Ziele geführt.
Jnvem es seine Abficht sei, den deutschen Bun-
desländern, wie bcreits mit den nicht zum
Bunde gehörigen Theilcn der Monarchie ge-
schehen, eine selbstständige Stellung i» dcr
Monarchic zu verleihen, hoffe der König von
Däncmark, daß Holstein, wenn es sich zufrie-
den fühle im Genuffe wahrer cvnstitutioncller
Frciheit und fremder Einmischung bamit jeder
Vorwand genommen sei, auS sreien Stücken
sich einer engeren Verbindung mit den übrigen
Theilen der Monarchie zuneigen, und daß eine
alle Theile zufrieden stellenbe Ordnung dann

lei'chter zu ermöglichen sein werde. — Ekn
königlicheS Rescript befiehlt dem Minister für
Holstein und Laucnburg, Hrn. Hall, der Be-
völkecung, den Localbehörden und Beamten
Lauenburgs die allerhöchste Anerkennung deS
KünigS von Dänemark bafür kundzugeben,
daß ste sich in ihrer Treue und Unterthanen-
pflicht nicht hätten beirrcn laffen.

Schleswig - Holstcin.

Aufruf.

Dte große nattonale Angelegenheit, von deren Tntschet-
dung Wohl und Wehe DeutschlanLS auf lange hin abhän-
gen wird, hat auch in unserem Lande die mächtigste und
etnmüthigste Bewegung hcrvorgrrufen. Zn allen Theilen
des Landes, auS allen Kretsen und Parteten deS BolkeS.
haben sich dte Stimmen der OpferwiUtgkett kundgegeben,
sind Veisammlungkn berufen, AuSschüffe gebtldet worden.

Wenn je in einer Frage, so besteht hter volle Einmüthtg-
keit, von dem Throne bts zur Hütte. Es gilt darum auch
nicht jenen Eifcc anzuspornen, höchstenS thn zu etntgen und
vor Zersplitterung der Kräfte zu bewahren, dazu bekarf eS
der Berständtgung der einzelnen Ausfchüffe. nach welchen
Grundsätzen tn den verschiedenen Theilen deS LandeS ge,
handclt und dte HilfSmittel gcsammelt wcrdcn sollen.

SämmtLiche in Karlsrrrhe anwefenden Mit-
glreder der 2. Kammer erlauben sich zu dem Ende den
Borschlag: aus Sonntag, ben 13. December, Lor-
mitlagS 1V Uhr, cine Bersammlung nach Offenburg
anzuberaumen, zu welcher jeder tn den einzelnen LandeS-
thetlen tnzwischen gebildete AuSschuß einen oder mehrere
Bertreter sende, um über dte gemetnsamen Grundsätze und
ein glcichartigeS Verfahren sich zu verständigen.

Aber nichl dte Ausschüsse allein, überhaupt alle Patrio-
> ten, welchen dtese hetltge Sache am Herzen liegt, mögen
diese Gelegenhett ergretfen, an der Berathung Thctl zu
nehmen.

KarlSruhe, 5. December 1863.

An alle Turner Badens.

GUt H et l!

Zndem wtr Euch den Aufruf deS AuSschuffeS der deut-
schen Turnveretne (siehe dte „Turnzeitung" Nr. 48) be-
treffs Schleöwtg-HolfteinS drtngend an's Herz legen, sind
wtr ber Ueberzeugung, daß jeder brave Veretn nach Kräften
dafür Sorge trägt, daß er tn der Stunde der Entschetdung
möglichst vtele kampsberette und wohlauSgerüstete Turner
dem Baterlande zur Verfügung stellen kann.

Wir fordern Euch daher ernlllich auf, sofort mit Vor-
übungrn für etwaigen Krtegsdtenst zu begtnnen, und ohne
Verzug Marschübungen, Bajonnet - und Säbelfechten,
Schteßen u. s. w. neben deu regelmäßtgen Turnübungeu
zu berretben.

Zetzt gtlt es, Turner! zu bewetscn, daß jene vielfachen
patriotischen Gelöbniffe tn Lied und Wort ketne leeren
RedenSarten, sondern Eure tnntgste Ueberzeugung gewesen
sind.

Mtt deutschem Gruß und Handschlag
Der Turnrath deS oberrhetn. TurnerbundeS.

Vorort Psorzhetm, 1. Dec. 1863.

Anzeigeblatt der Heidelberger Zeitung.

33 AsäsiHeii,
'Iatente L dreise
von Dcutschland,
Fraiikretch,
England rc.

«fOLSl' Asllei', Westliche Hauptstraste Nr 57, -mpfichlt:

Mr Herren: Zu Geschenken. Mr Damen

Feder-«Tafchenmeffer, und Haiishaltmigcn:

Ikäfirmeffer von 4^44. Näh-Ss Stick-Scheeren,

besondere.r Härte u. Feinheit , Taschen- und Trennmesser,

für jeden Bart, 6kbrÜ<lkr DittMllr Tifchmcffer und Gabeln,

Jagd- und Reisemesser, in Theebestecke, Desscrtmesser,

Cigarrenmesser rc. HeilbrllNN. Transchirbcstecke rc.

Korkzieher, Papier- u. Nagclscheercn, Licht- u. Lampenscheeren, Schinken-, Nudel- u. Küchmmesser, Polirpnlver, Schlüsselhaken u. Ningc,
Hühneraugmmesser, iLchärfmasse, Rasirseife, Patent-Streichriemen, unmtbehrlich zum Schärfen der Rasirmesser, Skahlmesser,
Kinderbcstecke, Schärsstähle, Fleischermesser, Schuhmachermesser, Garten-Messer, Scheerm u. Sägen, Omlirmcsser, Aepfelbrecher u. s. w.

Im Lollvrrein

dic allkinige

Preis-Mcdaille
London ^1°8 6 2.

Eberbach. Die Amtstagc in Ncckargemünd für
den Monat Decembcr 1883 sind auf
Arcitag, den 11. und
Donncrstag, den 24. Dccember,
je früh 8 llhr bkgtnnend, festgcsctzt.

Eberbach, den 4. Dcccmbcr 1888.

Wohlwollende Frcunde des hicstgen Waisen-
hauscs habcn III vrrstoffcnen Jahrcn durch Gabcn
an Grid «der andere Gegcnstände, welchc als Gc-
schcnke für Kinder verweiidet werden konntcn, uns
tn die Lage gesetzt, a,n Lhristabendc ben Kindern
des WaisenhaiiseS rin Fesr zu veranstalten, das zur
fittlichcn Erhebnng nnd Aufmunterung der Kinder
beitragen konnte. Das Herannahen dcS Christfestes
»eranlaßt uns, ->n dte hirsigcn Einwohner die Bitte
zu richten, auch in diesem Jahrc auf die gewohntc
Wctse durch ihrc Gaben dic Vcranstaltnng des Festes
am Chrrstabend möglich zu machen.

Heidclberg, den 6. Deccmber 1862.

Dcr VerwaltungSrath:
Mrttermaler.

Dte Bewohner Heidelbe^'u>erden ersuchtH
Zwecke des hiesigen Arbelterbildunas - DereinS
durch nnentgeltliche Uebcrlaffung von Bnchern, na-
mcntlich NnterhaltungSschriften, fördern rn helsem
vr. Wundt» westl, HauPtstr. 72.

Prof. vr. H. Holtzmann, Bur'gwca Se-
Karl Gr» os, vis-h-vis dem Badischen Hos.

Fahrnißversteigerung.

Jn Folgc amtsrichterlicher Vtrfügung werden
Mittwoch, den 9. Decembcr 1. I.,
Nachmittags 2 Uhr,

tm Psandlocale (Kettengaffe) 1 neuer Secrctair,
1 Kanapec, 3 große mit Eisen beschlagene Pack-
kisten, 4 Lhatoullen, 1 blechene Kapsel, 1 leder-
ncr Kvffer, MannSkleidungen, als Röcke, Hosen,
Westen, Porcellanpfeifen, gcmalte Taffcn nnd di-
verse Gegenstände gegen Baarzahlung vcrsteiaert.
Hetdelberg, 1. December 1868.

Der Gcrtchtsvvllzlrhcr
Freq.

Heute Montag, Abend 8 Uhr, Beginn de-
Wehrübungen, wozu sämmtliche Mitglieder
mit der Bitte um pünktliches Erscheinen einger
laden werden.

Frische englische Ällflkklt eingetrof-
fen bei

VÜLrLLtisr.

Ärbeiterbildungs-Verein.

Versammlung im Eifenhardt'schen Bicr-
keller Dienstag, den 8. Dec., Adends 8i/z
Uhr.

Tagesordnung: Vortrag des Herrn Professor
Cantor über Lcbensversicherung und Spar-
Vereine.

Der Bvrstand.

bei

SchmelMtter

(i)

Vürl Ml.

38ohnungs Gesuch. Eine freundliche
Wohnung von 3 Zimmcrii und Zugehör, auf
nächstc Ostern. Gartenbesuch wärc erwünscht. I2l
Gefälligst anznmelden bet Conditor Krall.

Es wird etne schon gebrauchtc, noch gut erbal-
tene Puppenküche zu kaufen gesucht. Auch find
dasclbst zwei Jagdmnffe zn verkaufen. Nährres
in d» Erpcd. d. Ztg.

Zu vermiethen. i bis 2 Stubcn, mi
Naheres bei der Erpedition dieser Zeitung.
 
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