tocollS Excerttioa ausführen wollen, «tne stillschwritzende
Anerkennung de- KönigS Chrtsttan IX. als Herzog von
SchleSwig - Holstein und etnen Verrath an der deutschen
Natlou. Etn Fetnd hält deutscheS Land besetzt und dteser
ist unverzügltch zu verjagrn nach I 38 und 39 der Wtener
Schlußacte.
3) Dte Ansprüche von SchleSwtg-Holstetn auf selbststän-
Ltge Ertstenz gründen slch auf verbrtefte NationalitätS- und
LegittmttätS-Rechte; nur muthtgeS, entschlosseneS Vorgehen
Setten- des deutschen VolkeS wird, wie dte jüngstcn Er«
fahrungen schon gelehrt, dtese Wahrheit auch dem AuSlande
4) Wir danken unserm Großherzog und dessen Regterung
für thr gerechteS Vorgeben in der unS so heiltgen Sache,
und erkläreu der Ständekammer gegenübrr, zu jedem Opfer
bereit zu sein, welches dte Regterung zur energtschsten
Durchführung der SchleSwig-Holstetntschen Sache von unS
erhetschen möge.
5) Die der nattonalen Sache fetndlichen Regierungen
müffeu mit allen Mitteln von dem deutschen Volke auf den
rechten Weg gedrängt werden, und dazu bedarf es der Etnt-
gung und der Kräftigung aller deutschen Stämme.
6) Wlr erklären unS zur thätigen Thetlnahme berett
uad beauftragen die Hcrren Z. H. Ftld, F. Härter,
L. Heinze. L. Klein, M. Köhler, A. Krafft, I.
Lochbühler und C. Schmezer alS bletbenden und durch
Cooptation btS zu 16 Mitgltedein zu ergänzenden SchleSwtg-
Holstetntschen AuSschuß für htefigen Vezirk, um dte fret-
wtllige Selbstbesteuerang zu regelu, und auch von hter auS
für dte gute Sache zu wtrkeu.
7) Der Ausschuß wtrd beauftragt, der Kammer htervon
Mttthetlung zu machen."
Ladenburg, 6, Decbr. Gestern fand
auf dem hiefiqen Rathhause eine sehr zahlreich
besuchte Bolksversammlung in der schl*swig-
holstemlschen Angelegenheit statt, die Herr
Bürgermrister Schäser <n kurzen geeigneten
Worten einleitete und Herrn Rechtsanwalt
Scholl von hier zum Vorsitzenden der Ver-
sammlung vorschlug, welchcu Vorschlag die
Versammlung genehmigte. Herr Schoü dankt
sür bas ihm geschenkte Vertrauen und fordert
sodann Herrn Profeffor von Langsdorff auS
Heidelberg aus, der an lhn ergangenen Auf«
forderung gemäß, über den Verlaus ber schles-
wig-holsteinischen Angelegenhei't von ältercr
Zeit an bis auf den heutigen Tag zu referiren.
Hr. v. Langsdorff entledigte sich bteses Auf-
trageS in ausgezxichneter Weise. Derselbe
wurde vielfach in seincm ansprechenden und
überzeugenden Vortrage mit stürmischen Bravo-
und Hochrufen unterbrochen und scine Worte
verfchlten nichi, cinen mächtigen Eindruck her»
vorzurusen und Beharrlichkeit in eine Sache
zu bringcn, i« welcher die Urthcile u. Begriffe
noch vielfach so verworreu und unklar sind
und daher Mißverständniffe erzeugen. Die
vom Redner der Versammlung vorgeschlagenen
Resolutionen, im AÜgemeiuen dahin gehend,
eine Adreffe a» Ge. K. H.-den Großherzvg
für die Wahrung deutscher Jnteressen zu er-
laffen, einen Ausschuß zu errichten und den-
selben anszufordern, mit den übrigen LandeS-
Ausschüffen in Verbindung zu treten rc., wur-
den einstimmig angenommen. Hierauf erbat
sich Herr Dr. I. Lang aus Oesterreich daS
Wort uud erkläi lc, daß er zwar ein geborener
Oesterreicher sei, in erster Linie aber Deut-
scher, in zweiter erst Oesterrcicher sei. Red-
ner äußert sich in eingchender Weisc über die
gegenwärtigen polit. Zustände in Oesterreich,
wie dort die Reaction noch das freic Wort rc.
unterdrücke, daß aber in aüen Urtheilen über
Oesterreich bie österreichische Regierung von
dem biedern, durchauS beutsch gesinn-
ten dcutsch-Lsterrcichischen Volke, dem deutschen,
echt reutschen Bruderstamme wohl zu unter-
scheiden sei. (Stürmischer andauernder Bravo-
ruf.) Dieses Volk, dem er (Redner) ange-
höre, wolle sest und innig mit dem übrigen
beutschen Bruderstamme verbunden scin, was
stch bei jeber Gelegenheit in ausgezeichneter
Weise zeige. Redner tädelt svdann das Trei-
ben der Regierung, dereu Verfolgung u. Maß-
regelung freigesinnter Männer und der Prcffe;
er iheilt mit, wie er selbst ein wegen Preß-
vergehen Versolgter sei, wie er Oesterreich
deshalb verlaffen habe unb wie es ihm jetzt
in dem schönen Badcn so wvhlgethan hälte,
in vicsem Laude lheilnahmvolle Freunbe und
ein Aspl zu sinden, deffen edler und hochhcr-
ziger Fürst eine Ausnahme unter ben Fürsten
und einer der Ersten war, welcher für SchleS.
wig-Hölsteins Necht eingetreten sei. Nedner
bemerkt, alle Anwesenden wiffcn ja, wen er
meine, dcnLiebling des deutschen Vol-
kes, der auch in Franksurt mit evlem Frei-
muth die deutsche Fahne hoch hielt und deut-
scheS Recht verthcibigte. (Andauernder, stür-
mischer Beifaü und Hochruf.) Auf einen sol-
chen Fürsten, sährt Redner wciter, kan» die
dcutsche Nation stvlz sein; wären alle Fürstcn
von solcher Licbe sür das Volk beseclt und
von svlcher Einsicht wie Friedrich von Baden,
wahrlich es stünve anders um Deutschland!
Doch es wird auch darin anbcrs werden;
Muth, Ausdauec rc. führt zum Ziele: Redner
schließt mit cincm „Hoch- auf Großhcrzog
Friedrich von Baden, worauf ihm der Dor«
sitzende dankt und ihn dcr Liebe und S-m«
pathie bes deutschen Volkes zu seinen deutsch-
österreichischen Brüdern versichert und auf
diesen, auf Schleswig-Holstein u. ganz Dcutsch-
lanb ein Hoch ausdringt. Hieraus ernannte
die Versammlung die Milglieder dcS Aus-
schuffes: Bürgermeister P. Schäfer, Gc-
meiuderath Huber und Slola uud die
Kausieute Götzelmann und Löwenthal.
Der Vorsißende schloß in Wortcn dcs ErnsteS
und dei Mahnung an die h. Sache, dic er
der Versammlung ans Herz legte, die Ver-
samnilung.
Freiburg, e, Dcc. Da» tz-uitg- IL-jd. Äuz-tgcdlait
ealhätt: I) -i»-n 8-Iaß Sr. Erc. dl« Hrn. E-jblschof«
an d-u Cl-ruS und alll Gläubig-N dtr Erzdlöcrsc. dlc
Zrllung«p-,ff- b-Ir.; 2) rlnc B-rsügung d-S rrjblschöfl.
OrdlnarlatS üb-r dic Brranflattung -ln-r Kirchrncollrcir
zur Bcfördcrung de» Klrchenbaurö in Echloffau, Pfarrei
Mudau. 3) PfiünteaoSschieid-n : Frühm ßbcn-ficiom Phi-
Ilppöburg (50i> fl.). Pfarrci Dürrhrim (Süü fl.). 4) Vrr-
f-tzungen: R-P-Itlor Ehrat am Coll. th-ol. alö Präbcnde«
o-iwrs-r in Frclburg, dtc Vicarc Schmidt von Dcggen-
hauscn nach Blumbcrg und Glaltfcldei von Ri-g-l na<b
Dcggcnhausrn, dlc Pfarroerw. Strtgcr von Bröhlngra nach
Ulm, Baumann von Zlveöbclm nach Sandhaus-n un»
Wirnscr son Sandhauscn nach Hambiück-n. S) Gcstorben
ist: Pfarrvcrw. und Dcfintlor Sulzer ln Zltendors.
Für di- Abg-brannt-n in Ahauö gingen tm Ganjcn ctn:
Bel Hcrrn Geh.-Rath Mlttermaier . 23 fl. 10 tr.
„ , Stadlpfarrer Hcrbst . . SS , — ,
, , Kauswann ilndau. . . 3t , 38 „
„ „ Allbürgcrmclster Waltz . 5 „ 27 „
„ , Kaufmann R-ch ... 8 , 20 ,
. „ Kausmann Zlmm-rmann. 13 „ 22 „
„ der Erpcd. dcs H-ld-lb. Zournals 1t „ 45 „
x zusamuren . 122 fl. 42 kr.,
wclchc Summe h-ut- an daS Hllsscomlte tn Ahaus abge-
s-ndet wordcn lst; cbenso elne Kiste 154 Pfd. wtcgcnd mit
d-n rtngegangcncn KleldungSflückcn.
Zntcoi wlr di-s-S Resullat ht-mlt veröffcntllche», sagen
wlr dcn cdlen Gcbern lm Naai-n dcr Abgebranntcn »nscrn
hcrzlichstcu Dank.
DaS Comile.
Telegramm.
Wien, 8. Dec. Der Kaiser antwortete der
adreßbringenden Wiener Gemeinderaihs-Depu-
tativii: cr werde die Pflichten des Biindes-
fürsten qewiffenhaft erfüllen, mit aller Kraft
für die Wahrung der verfaffungsmäßigen Rechte
der Herzogihümer wirken; übrigenS sci es besser,
der Gemeinberalh widme den Gemei'ndeange-
legenheiten, statt den Fragen holher Politik
oder nicht dem Wirkungskreis angchörenden
Gegenständen seine Berathung.
Anzeigeblatt der Heidelberger Zeitung.
Die Uebungen der Freiwillige« für Schleswig-Holftein finden statt am Dimstag,
Mittwoch und Freitag Abends 8 Uhr in der Reitbahn, die Schießübungen am Donnerstag
Morgens g Uhr und am Sonntag außer der Kirchenzeit auf dem Schießhause. Der Beginn
der Uebungen wird besonders mitgetheili.
Diejenigen Freiwilligen, die keine bestimmte Verpsiichtung, dem ersten Ruf des Herzogs
von Schleswig-Holstein zu folgen, übernehmen können, werden zu den Uebungm zugelassen
gegm Bezahlung eines monatlichm Kosten - Beitrages, der für den December auf 2 fl. fest-
gesetzt ist. Listen für dieselben liegen auf bei.
1)r. Sinm, Leopoldstr. Rr. 27. 9 bis 12'Uhr.
Herm. Sausmann, Eck des Ludwigsplatzes. 9 bis 12, 2 bis 6 Uhr.
. Stud. Haaß, östliche Hauptstraße Nr. 62. Vormittags bis 10 Uhr.
Zm Auftrage deö Wehrausschusses: vr. Slüm.
Bnchlicker u«d Kouig,
Neue süße Mandeln, Av)vnen, iLvrvnche», iLirronen und Orantzeat, Aranz-
nnd Tafelferzen, Mala^a-Lranäen, Tchalennrandeln, italienische Haselnnjse, voll-
sastige iLUevnen u. Dran^en, RanMe, alle Sorten Lhee, sowie meine sämmtlichen
übrigen Artikel empfehle zu geneigter Abnahme.
Carl Ed Otto.
»ahlmännerwaht.
Bei der heutigen Wahlhandlung für den
Vll. District erhielten die Stimmenmehrheit
die Herrm:
1) Jojeph Ditteneh, Bierbraner,
2) Phil. Mayer, Seifensieder,
3) Albcrt Mnys, Rechtsanwalt.
Damit jst dw ganze Wahlhandlung becndigt,
was mit dem Anfügm bekannt gemacht wird,
daß die Wahlaclen morgen, Dimstag dcn 8.,
und Mittwoch den 9 d. M. auf dem Rath-
hause zu Zedermanns Einsich ausgelegt sind.
Heidelberg, d-n 7. Dezmiber 1863.
Die Wahlcommission:
Sulzer. Arauß. Prestinari.
G. Diemer.
Mne Wohnung !>,, Ltcn Stock, bcstth-nd
^ Zimmcrn, Salon, Kucke, Kammer und svn-
Mgen Beguemltchkeiten, ist bis Ostern zu vermie-
then. j3j Neckarstraßc Nr. 9.
Auküudignng.
Nach Antrag der Bethciligtcn und mit obcr-
vormundschaftllcher Gcnchmigung werden die den
Adrian Gambcr'schcn Kindern gehörigcn zwci
Grundstückc, nämlich:
I. 2 Vrtl. Wingcrt im unteren Lobenfeld, Neuen-
heimcr Gemarkung, einscits Christopy Rohrmann,
anderseitS Georg L-nz, Tarc .... ikgg fl.
II. 1 Vrtt. ö'/r Rtdn. n. bad. Maaß Wctnbcrg
und rcsp. Wald rm AmSlerloch, einseiks Fricdrich
FrieS, anderseits Zakvb Füßler, Nr. 215ub., un-
len Schützenpfad, vben över Platz, Tare 4Ü0 fl.
- am Donnerstag, den 24. December l. I-,
Nachmittags 2 Uhr,
auf dem Geschäftszimmer des Großh. Notars Pczold
hier öffcrrtlich verftcigeri und mit Vordchalt ober-
vormunbschaftl Genehmigung zugeschlagcn, wcnn
dcr Schätzungsprcis auch nicht errcrcht «ird.
Heidctbcrg, den 7. Deccmber 1863.
G-oßh. Amtsrevisorat.
_Wolf. Kischer. (1)
Die Bewohner Heidelbergs werden ersücht, die
Zwecke des biesigen Arbeiterbildungs-Vererns
durch unentgcltliche Ueberlaffung von Büchern, na-
mentlich Unterhaltungsschriften, fördern zu helfen.
Itr. Wundt, wcsti. Hauxlstr. 72.
Prof. l>r. H. Holtzmann, Burgweg 5.
Karl Kirn, in dcr Buchhandlurrg deS Hn.
K. Groos, vls-»-vi» dem Babischen Hof.
Verkauf des Gasthaufes
„Zur alten. Post"
in Darmstadt.
Die „alte Post" viz - s - vi8 dem Groß-
herzoglichen Residenzschlosse und dem Markt-
ptatze gelegen, gehört zu ven besuchtesten Gast-
höfen dahier, besitzt prachtvvlle Hintergebäude,
großen Hvfraum rc. rc.
Wegen Plänen, Bedingungen wende man
sich gcfälligst an den damit Beauftragten. >
Briefe trsooo.
Ioseph Trier,
!^2j zunächst der katholischen Kirche.-
Vorjähriges
Welfchkorn
illlgst bei . (2)
F. A. Werle.
Zu vermiethen wegcn WegzngS auf Wkih-
nachtcn und schon früher zu beziehcn cine unmöb-
lirte Wohinmg im 2ten Stock Plöckststraßc Nr. 75,
cnthaltcnd 6 Zimmer, 2 Kammern, Küche und
allen Znbehör, sowie Tartengenuß. j7j
«pinttköder
unter Garantie.
Sämmtliche Reparatnren bei
_ Ludwig Weickart jun
Weinheimer Kunftmehl
billigst bei
<7«^/ llM.
Zwei möblirte Zimmer monatlich zn
v-rmiethen. (2) Heumarkt Rr. 4.
Möblirt zu vermiethen.
n.ffa - ^e. jeder mit 4 Zimmer, Küche und Zu-
behor uber der Brücke 1l9. (2)
Anerkennung de- KönigS Chrtsttan IX. als Herzog von
SchleSwig - Holstein und etnen Verrath an der deutschen
Natlou. Etn Fetnd hält deutscheS Land besetzt und dteser
ist unverzügltch zu verjagrn nach I 38 und 39 der Wtener
Schlußacte.
3) Dte Ansprüche von SchleSwtg-Holstetn auf selbststän-
Ltge Ertstenz gründen slch auf verbrtefte NationalitätS- und
LegittmttätS-Rechte; nur muthtgeS, entschlosseneS Vorgehen
Setten- des deutschen VolkeS wird, wie dte jüngstcn Er«
fahrungen schon gelehrt, dtese Wahrheit auch dem AuSlande
4) Wir danken unserm Großherzog und dessen Regterung
für thr gerechteS Vorgeben in der unS so heiltgen Sache,
und erkläreu der Ständekammer gegenübrr, zu jedem Opfer
bereit zu sein, welches dte Regterung zur energtschsten
Durchführung der SchleSwig-Holstetntschen Sache von unS
erhetschen möge.
5) Die der nattonalen Sache fetndlichen Regierungen
müffeu mit allen Mitteln von dem deutschen Volke auf den
rechten Weg gedrängt werden, und dazu bedarf es der Etnt-
gung und der Kräftigung aller deutschen Stämme.
6) Wlr erklären unS zur thätigen Thetlnahme berett
uad beauftragen die Hcrren Z. H. Ftld, F. Härter,
L. Heinze. L. Klein, M. Köhler, A. Krafft, I.
Lochbühler und C. Schmezer alS bletbenden und durch
Cooptation btS zu 16 Mitgltedein zu ergänzenden SchleSwtg-
Holstetntschen AuSschuß für htefigen Vezirk, um dte fret-
wtllige Selbstbesteuerang zu regelu, und auch von hter auS
für dte gute Sache zu wtrkeu.
7) Der Ausschuß wtrd beauftragt, der Kammer htervon
Mttthetlung zu machen."
Ladenburg, 6, Decbr. Gestern fand
auf dem hiefiqen Rathhause eine sehr zahlreich
besuchte Bolksversammlung in der schl*swig-
holstemlschen Angelegenheit statt, die Herr
Bürgermrister Schäser <n kurzen geeigneten
Worten einleitete und Herrn Rechtsanwalt
Scholl von hier zum Vorsitzenden der Ver-
sammlung vorschlug, welchcu Vorschlag die
Versammlung genehmigte. Herr Schoü dankt
sür bas ihm geschenkte Vertrauen und fordert
sodann Herrn Profeffor von Langsdorff auS
Heidelberg aus, der an lhn ergangenen Auf«
forderung gemäß, über den Verlaus ber schles-
wig-holsteinischen Angelegenhei't von ältercr
Zeit an bis auf den heutigen Tag zu referiren.
Hr. v. Langsdorff entledigte sich bteses Auf-
trageS in ausgezxichneter Weise. Derselbe
wurde vielfach in seincm ansprechenden und
überzeugenden Vortrage mit stürmischen Bravo-
und Hochrufen unterbrochen und scine Worte
verfchlten nichi, cinen mächtigen Eindruck her»
vorzurusen und Beharrlichkeit in eine Sache
zu bringcn, i« welcher die Urthcile u. Begriffe
noch vielfach so verworreu und unklar sind
und daher Mißverständniffe erzeugen. Die
vom Redner der Versammlung vorgeschlagenen
Resolutionen, im AÜgemeiuen dahin gehend,
eine Adreffe a» Ge. K. H.-den Großherzvg
für die Wahrung deutscher Jnteressen zu er-
laffen, einen Ausschuß zu errichten und den-
selben anszufordern, mit den übrigen LandeS-
Ausschüffen in Verbindung zu treten rc., wur-
den einstimmig angenommen. Hierauf erbat
sich Herr Dr. I. Lang aus Oesterreich daS
Wort uud erkläi lc, daß er zwar ein geborener
Oesterreicher sei, in erster Linie aber Deut-
scher, in zweiter erst Oesterrcicher sei. Red-
ner äußert sich in eingchender Weisc über die
gegenwärtigen polit. Zustände in Oesterreich,
wie dort die Reaction noch das freic Wort rc.
unterdrücke, daß aber in aüen Urtheilen über
Oesterreich bie österreichische Regierung von
dem biedern, durchauS beutsch gesinn-
ten dcutsch-Lsterrcichischen Volke, dem deutschen,
echt reutschen Bruderstamme wohl zu unter-
scheiden sei. (Stürmischer andauernder Bravo-
ruf.) Dieses Volk, dem er (Redner) ange-
höre, wolle sest und innig mit dem übrigen
beutschen Bruderstamme verbunden scin, was
stch bei jeber Gelegenheit in ausgezeichneter
Weise zeige. Redner tädelt svdann das Trei-
ben der Regierung, dereu Verfolgung u. Maß-
regelung freigesinnter Männer und der Prcffe;
er iheilt mit, wie er selbst ein wegen Preß-
vergehen Versolgter sei, wie er Oesterreich
deshalb verlaffen habe unb wie es ihm jetzt
in dem schönen Badcn so wvhlgethan hälte,
in vicsem Laude lheilnahmvolle Freunbe und
ein Aspl zu sinden, deffen edler und hochhcr-
ziger Fürst eine Ausnahme unter ben Fürsten
und einer der Ersten war, welcher für SchleS.
wig-Hölsteins Necht eingetreten sei. Nedner
bemerkt, alle Anwesenden wiffcn ja, wen er
meine, dcnLiebling des deutschen Vol-
kes, der auch in Franksurt mit evlem Frei-
muth die deutsche Fahne hoch hielt und deut-
scheS Recht verthcibigte. (Andauernder, stür-
mischer Beifaü und Hochruf.) Auf einen sol-
chen Fürsten, sährt Redner wciter, kan» die
dcutsche Nation stvlz sein; wären alle Fürstcn
von solcher Licbe sür das Volk beseclt und
von svlcher Einsicht wie Friedrich von Baden,
wahrlich es stünve anders um Deutschland!
Doch es wird auch darin anbcrs werden;
Muth, Ausdauec rc. führt zum Ziele: Redner
schließt mit cincm „Hoch- auf Großhcrzog
Friedrich von Baden, worauf ihm der Dor«
sitzende dankt und ihn dcr Liebe und S-m«
pathie bes deutschen Volkes zu seinen deutsch-
österreichischen Brüdern versichert und auf
diesen, auf Schleswig-Holstein u. ganz Dcutsch-
lanb ein Hoch ausdringt. Hieraus ernannte
die Versammlung die Milglieder dcS Aus-
schuffes: Bürgermeister P. Schäfer, Gc-
meiuderath Huber und Slola uud die
Kausieute Götzelmann und Löwenthal.
Der Vorsißende schloß in Wortcn dcs ErnsteS
und dei Mahnung an die h. Sache, dic er
der Versammlung ans Herz legte, die Ver-
samnilung.
Freiburg, e, Dcc. Da» tz-uitg- IL-jd. Äuz-tgcdlait
ealhätt: I) -i»-n 8-Iaß Sr. Erc. dl« Hrn. E-jblschof«
an d-u Cl-ruS und alll Gläubig-N dtr Erzdlöcrsc. dlc
Zrllung«p-,ff- b-Ir.; 2) rlnc B-rsügung d-S rrjblschöfl.
OrdlnarlatS üb-r dic Brranflattung -ln-r Kirchrncollrcir
zur Bcfördcrung de» Klrchenbaurö in Echloffau, Pfarrei
Mudau. 3) PfiünteaoSschieid-n : Frühm ßbcn-ficiom Phi-
Ilppöburg (50i> fl.). Pfarrci Dürrhrim (Süü fl.). 4) Vrr-
f-tzungen: R-P-Itlor Ehrat am Coll. th-ol. alö Präbcnde«
o-iwrs-r in Frclburg, dtc Vicarc Schmidt von Dcggen-
hauscn nach Blumbcrg und Glaltfcldei von Ri-g-l na<b
Dcggcnhausrn, dlc Pfarroerw. Strtgcr von Bröhlngra nach
Ulm, Baumann von Zlveöbclm nach Sandhaus-n un»
Wirnscr son Sandhauscn nach Hambiück-n. S) Gcstorben
ist: Pfarrvcrw. und Dcfintlor Sulzer ln Zltendors.
Für di- Abg-brannt-n in Ahauö gingen tm Ganjcn ctn:
Bel Hcrrn Geh.-Rath Mlttermaier . 23 fl. 10 tr.
„ , Stadlpfarrer Hcrbst . . SS , — ,
, , Kauswann ilndau. . . 3t , 38 „
„ „ Allbürgcrmclster Waltz . 5 „ 27 „
„ , Kaufmann R-ch ... 8 , 20 ,
. „ Kausmann Zlmm-rmann. 13 „ 22 „
„ der Erpcd. dcs H-ld-lb. Zournals 1t „ 45 „
x zusamuren . 122 fl. 42 kr.,
wclchc Summe h-ut- an daS Hllsscomlte tn Ahaus abge-
s-ndet wordcn lst; cbenso elne Kiste 154 Pfd. wtcgcnd mit
d-n rtngegangcncn KleldungSflückcn.
Zntcoi wlr di-s-S Resullat ht-mlt veröffcntllche», sagen
wlr dcn cdlen Gcbern lm Naai-n dcr Abgebranntcn »nscrn
hcrzlichstcu Dank.
DaS Comile.
Telegramm.
Wien, 8. Dec. Der Kaiser antwortete der
adreßbringenden Wiener Gemeinderaihs-Depu-
tativii: cr werde die Pflichten des Biindes-
fürsten qewiffenhaft erfüllen, mit aller Kraft
für die Wahrung der verfaffungsmäßigen Rechte
der Herzogihümer wirken; übrigenS sci es besser,
der Gemeinberalh widme den Gemei'ndeange-
legenheiten, statt den Fragen holher Politik
oder nicht dem Wirkungskreis angchörenden
Gegenständen seine Berathung.
Anzeigeblatt der Heidelberger Zeitung.
Die Uebungen der Freiwillige« für Schleswig-Holftein finden statt am Dimstag,
Mittwoch und Freitag Abends 8 Uhr in der Reitbahn, die Schießübungen am Donnerstag
Morgens g Uhr und am Sonntag außer der Kirchenzeit auf dem Schießhause. Der Beginn
der Uebungen wird besonders mitgetheili.
Diejenigen Freiwilligen, die keine bestimmte Verpsiichtung, dem ersten Ruf des Herzogs
von Schleswig-Holstein zu folgen, übernehmen können, werden zu den Uebungm zugelassen
gegm Bezahlung eines monatlichm Kosten - Beitrages, der für den December auf 2 fl. fest-
gesetzt ist. Listen für dieselben liegen auf bei.
1)r. Sinm, Leopoldstr. Rr. 27. 9 bis 12'Uhr.
Herm. Sausmann, Eck des Ludwigsplatzes. 9 bis 12, 2 bis 6 Uhr.
. Stud. Haaß, östliche Hauptstraße Nr. 62. Vormittags bis 10 Uhr.
Zm Auftrage deö Wehrausschusses: vr. Slüm.
Bnchlicker u«d Kouig,
Neue süße Mandeln, Av)vnen, iLvrvnche», iLirronen und Orantzeat, Aranz-
nnd Tafelferzen, Mala^a-Lranäen, Tchalennrandeln, italienische Haselnnjse, voll-
sastige iLUevnen u. Dran^en, RanMe, alle Sorten Lhee, sowie meine sämmtlichen
übrigen Artikel empfehle zu geneigter Abnahme.
Carl Ed Otto.
»ahlmännerwaht.
Bei der heutigen Wahlhandlung für den
Vll. District erhielten die Stimmenmehrheit
die Herrm:
1) Jojeph Ditteneh, Bierbraner,
2) Phil. Mayer, Seifensieder,
3) Albcrt Mnys, Rechtsanwalt.
Damit jst dw ganze Wahlhandlung becndigt,
was mit dem Anfügm bekannt gemacht wird,
daß die Wahlaclen morgen, Dimstag dcn 8.,
und Mittwoch den 9 d. M. auf dem Rath-
hause zu Zedermanns Einsich ausgelegt sind.
Heidelberg, d-n 7. Dezmiber 1863.
Die Wahlcommission:
Sulzer. Arauß. Prestinari.
G. Diemer.
Mne Wohnung !>,, Ltcn Stock, bcstth-nd
^ Zimmcrn, Salon, Kucke, Kammer und svn-
Mgen Beguemltchkeiten, ist bis Ostern zu vermie-
then. j3j Neckarstraßc Nr. 9.
Auküudignng.
Nach Antrag der Bethciligtcn und mit obcr-
vormundschaftllcher Gcnchmigung werden die den
Adrian Gambcr'schcn Kindern gehörigcn zwci
Grundstückc, nämlich:
I. 2 Vrtl. Wingcrt im unteren Lobenfeld, Neuen-
heimcr Gemarkung, einscits Christopy Rohrmann,
anderseitS Georg L-nz, Tarc .... ikgg fl.
II. 1 Vrtt. ö'/r Rtdn. n. bad. Maaß Wctnbcrg
und rcsp. Wald rm AmSlerloch, einseiks Fricdrich
FrieS, anderseits Zakvb Füßler, Nr. 215ub., un-
len Schützenpfad, vben över Platz, Tare 4Ü0 fl.
- am Donnerstag, den 24. December l. I-,
Nachmittags 2 Uhr,
auf dem Geschäftszimmer des Großh. Notars Pczold
hier öffcrrtlich verftcigeri und mit Vordchalt ober-
vormunbschaftl Genehmigung zugeschlagcn, wcnn
dcr Schätzungsprcis auch nicht errcrcht «ird.
Heidctbcrg, den 7. Deccmber 1863.
G-oßh. Amtsrevisorat.
_Wolf. Kischer. (1)
Die Bewohner Heidelbergs werden ersücht, die
Zwecke des biesigen Arbeiterbildungs-Vererns
durch unentgcltliche Ueberlaffung von Büchern, na-
mentlich Unterhaltungsschriften, fördern zu helfen.
Itr. Wundt, wcsti. Hauxlstr. 72.
Prof. l>r. H. Holtzmann, Burgweg 5.
Karl Kirn, in dcr Buchhandlurrg deS Hn.
K. Groos, vls-»-vi» dem Babischen Hof.
Verkauf des Gasthaufes
„Zur alten. Post"
in Darmstadt.
Die „alte Post" viz - s - vi8 dem Groß-
herzoglichen Residenzschlosse und dem Markt-
ptatze gelegen, gehört zu ven besuchtesten Gast-
höfen dahier, besitzt prachtvvlle Hintergebäude,
großen Hvfraum rc. rc.
Wegen Plänen, Bedingungen wende man
sich gcfälligst an den damit Beauftragten. >
Briefe trsooo.
Ioseph Trier,
!^2j zunächst der katholischen Kirche.-
Vorjähriges
Welfchkorn
illlgst bei . (2)
F. A. Werle.
Zu vermiethen wegcn WegzngS auf Wkih-
nachtcn und schon früher zu beziehcn cine unmöb-
lirte Wohinmg im 2ten Stock Plöckststraßc Nr. 75,
cnthaltcnd 6 Zimmer, 2 Kammern, Küche und
allen Znbehör, sowie Tartengenuß. j7j
«pinttköder
unter Garantie.
Sämmtliche Reparatnren bei
_ Ludwig Weickart jun
Weinheimer Kunftmehl
billigst bei
<7«^/ llM.
Zwei möblirte Zimmer monatlich zn
v-rmiethen. (2) Heumarkt Rr. 4.
Möblirt zu vermiethen.
n.ffa - ^e. jeder mit 4 Zimmer, Küche und Zu-
behor uber der Brücke 1l9. (2)