trLge von 1815 als vkriiichtet brzeichne. Nach
seiner Rede legte Boissp einen von lO Sena-
torea unterzeichneten Antrag a»f rine Ab.
änderunq tn der Verfaffung vor.
Calais, 15. Decbr. Der Kronprmz von
Preußen und seine Gemahlin sind heute aus
London hier angelangt und nach Berli'n weiter
gereist.
Marseille, 15. Dec. Briefe aus Rom
vom 12. v. mrlden, daß der Papst dir Bischöfe
zu den iu Jtalien annerirten Provinzen ledig
gewordenen Stühlen designirt hat, aber es ist
zweifrlhaft, »b das Cabinet von Turin die
Wahl des hril. Vaters anrrkenne. Der Czar
hat d'en Gehalt des Hrn. v. Kiffeleff vermehrt
und diesem Staatsmann besohlen, nach Rom
zurückzugehen. Der Papst weigert sich, die
Heirath des Herrn v. Kisseleff anzuerkennen,
weil sie den Gesetzen der Kirche entgegen sei.
Straßburg, 8. Dec. Kraft kines kais.
Decrets bleiben nnn die Thore der Ssadt
Straßburg, welche bisher NachtS geschlossen
waren, bci Tag wic bei Nacht offen, mit
Ausnahme deS Thores der Cikadelle, welches
um 10 Uhr Abends geschloffen wird. Jeder-
maNn zvllt dicser Abschaffung eines allmodi-
schen Brauches Beifall, welche hauptsächlich
durch die Eisenbahnverbindungen mit Deutsch-
land benöthigt war.
E ng la nP
Londvn, 13. Decbr. Sakurdap Rcview
bemerkt heute, die cnglische Preffe habe der
dänischen Darstellung des Hkrzogthümcrstreites
allzu voreilig Recht gegebeu, und außerdem
die Unklugheil begangen, die Deutschen durch
taktlose Sticheleien über ihre sprichwörtliche
Langsamkeit zur That zu spornen. Zetzt sei
die ganze dcutsche Nation Eines Sinnes.
Glücklicherweise habe England sich enthalten,
dem Versprechen der Anerkennung ver Glücks-
burger einc Garantie beizufügen, und in der
aufdringlichen Einmijchung von 1852 licge
keine bestimmt ausgcsprochene Verbiudlichkeit,
in die Art, wie künftig über die deutschen
Provinzen verfügt wexden soll, sich einzu-
mengen. — Auch der Econoniist erklärt, Eng-
land habe allerdingS den Beruf, für die neue
Erbfolge einzustehen, aber was dic Rechte der
Herzogthümer bekreffe, so dürfe man die Dänen
nichk in ihrem Widerstande gegen begründete
veutsche Forderungen bestärke». . Däncmark
habe nicht nur durch das Wort des Königs,
' sondern durch ministcrielle Erklärungen sich
„auSdrücklich" verpslichtet, nicht nur nicht
Schleswig zu incorporiren, sondern auch kei«
nen die Einverleibung anbahnenden Schritt zu
thu»; diese Berpflichtung habe eö unleugbar
gebrochcn. Ebenso begründet sci die Anklage,
daß Dänemark durch Bcdrückung der deutschen
Nationaliiät und Sprache in Schleswig sci»
Wort gebrochcn habe.
Ntederlande
Das Schiff „Williamsburg" von 1200 Ton-
nen, Capitän Crov, welches Anfangs Decem-
ber mit 400 deutschen Auswanderern von
Hamburg nach Australien abgcgangen war,
hat an der Küste von Hslland Schiffbruch ge-
litten. Von den 400 Paffagieren konnten nur
44 gcrettet werden; die übrigrn 356 sind er«
trunken.
B e l g i e n.
Bruffel, 12. Dec. Die Kammer hat nun
gestern die durch die Bestechungcn n. Drvhun-
gen der Clericalen zu Stande gekommene
Wahl zu Brügge mit 56 Stimmen qegen 54
für nichtig erkläri.
Nachrichten über Polen
Warschau, 10. Dec. Wic dem „Wan-
dercr" berichtet wird, ist der jungc Grai Za-
mopski, seit dem Attentat auf General Berg
verhaftet, vom Kriegsgerichte, weil man in
seinem Pulte den sogenannken Mieroslawski-
schen Revolutionsplan in Akschrift gefunden
hatte, kriegsgerichtlich als Hochverräther zum
Tode verurthcilt worden.
Nsneste Nachrichten
Beraeruz, 14. Nov. Die GegknguerillaS
des Obersten Dupin haben einen glänzenden
Vortheil am 11. über eine starke mericanische
Cvlvnne davongetragen. Dieselbe wuide voll-
kommen vernichtct. Das Transportschiff „la
Trome" ist gestern mit 500 Verwundeten und
Reconvalescenten nach Brest abgegangen.
Berlin» 14, Dec. Die „Kreuzzeitung" be-
meikt zu der Nachricht, daß dänischerseits be-
schloffen wvrden sei, der Bundeserecutlön kei-
nen Widerstand zu leisten: „Es versteht sich
von selbst, daß aus der Räumung HolsteinS
von Seikeii der Dänen zunächst nur solgt,
daß nicht gleich in Holstein ein Zusammenstoß
stattfindet. Nichtsdestowenigcrbleiven, abgesehen
von der Erbfölgefrage, die Erecntionstruppen
so lange im Landc , bis die Dänen alle Be-
fchwerden des Bundes in Bezug aus Schles«
wig und Holstein crledigt, sichere Garanticn
für die Zukunft gegeben, und dcm Bunde die
Kosten dcr Erecutlön bezahlt haben."
Brüffel, 15. Decbr. Das Abgeordneten-
haus hat heute Hrn. Ernst Vandenpeereboom
mit 59 Stimmen zum Präsidentcn ernannt;
Vicomte Bilain XIV. erhielt 48 Stimmeu.
Erster Viceprästdent ward Moreau mit 57
Stimmen, gegen de Racpcr der 50 Stimmen
erhielt; zweiter Hr. Crombez mit 55 Stim-
mcn, gegen49, die auf Roper de Behr fielen.
Secretäre wurdcn Thienpont, de Florisone,
Demoor, Van Humbcek; Quästoren die HH.
dc Baillei-Latour und Allard.
Frankfurt, 16. Dec. Der Commandant
der hiesigen BundeSbesatziiiig, Prinz v. Augu-
stenburg, ist gestern von cinein Schlaganfall
betroffen worden. Dem Vernehmen nach ist
eine Lähmung cingctreten.
Hannover, 17. Nov. Gkstern beschloß
cine große Bolksversammlung einstimmig, eine
Petition an das Ministcrium zu richten, damit
diescs dcm Könige schleunigste Ständeberufung
wcgcn SchleSwig-Holstein vorschlage.
Univerfftäts - Nachrichten
Jn Letpztg tst der ordentltche Profeffor der Ehemie
O. C. Kühn am 5. Dec. gestorben.
Vermischtr Nachrichten.
Bruchsal, 4. Dee. Schon öfterS zetgte fich bet den
vom htefigen Hofgertchte eotschiedenen Strettfachen, daß dte
Aaufleute durch Unkenntntß deS neuen HandelSgesetz-
buches in Schaden kommen. Wenu nämltch dte Kauflcote
von auSwärtS etue Waarensendung erhalten, welche fie aus
trgend etnem Grunde ntcht behalten wollen. dann pflegen
fie dse Waaren an den Absender zurückzuschtcken, während
daS Gesetz (Ärt. 347 ff. deS allgem. deotschen HandelSge-
setzbuches) vorschretbt, daß der Empfänger dte Waaren so-
gletch untersuchen und von den wahrgenommenen Mängeln
den Absender sofort brtefltch benachrtchttgen, etnstweilen aber
für Aufbewahrung der Waaren sorgen soll. Auch tst eS
rathsam, tn wtchtigeren Fällen durch daS Gertcht sogleich
Sachverständige ernennen und durch dteselben den Zustand
der Waare feststellen zu tassen. Ueberhaupt aber muß na-
mentlich dem AaufmannSstand empfohlen werden, daß er
fich das Studtum diescS Gesehes und der Wechselordnuug
angelegen setn läßt, da er sonst Verlusten auSgesetzt tst.
Heilbronn, 3. Dec. (Ledermarkt.) Der vorgestern
und gestern hier abgehaltene Ledermarkt, welcher bei Be-
gtnn mtt Waaren überführt zu setn schten, war tn Folge
vtcler Käufer und starken Bedarfs bald zu Ende. Dte
jehtgen krttischen Gelbverhältntffe hatten ketncn Einfluß auf
die angelegten Pretse, da dteselben denen deS letzten Oc-
tobermarktS fich ungefähr glekchstellten. Schöne Gattungen
gesucht und gut bezahlt, nämltch Schmalleder 11—13 Pfd.
60 — 64 kr.. l4 —16 Pfd. 52 — 59 kr.. Wildoberleder,
prtma fast fehleud, 60 — 64 kr., gute Sorten 56—59 kr.,
mittel Waare 45 — 55 kr., gertngere 36—44 kr., Kalb-
leder 84—92 kr., Sohlleder, schwere Waare 44—48 kr..
und leichtere zu 36 — 43 kr. Es wurden verkauft und
amtltch abgewogen: 364,68 Pfd. Sohlleder, 770,42 Pfd.
Schmal- und Wtldleder. 235,94 Pfd. Kalbleder, 89,52
Pfund Zeugleder und 18,89 Pfd. rohe Häute. zusammen
1479,45 Pfd. Zollgewicht, wodurch etnschlteßltch der wetßen
und rohen Waare von dtesen betden Sorten, tm Verhält-
ntß wentger am Markt, dte Summe von 148,500 fl. itm-
gesetzt worden tft. Nächste Ledermärkte Dirnstag, den 16.
Februar, und Dtenstag, den 5. Aprtl 1864, mit der wet?
tern Anzeige, daß Montag, den 5. Febr. 1864, auch wteder
der jährltche Rindenmarkt stattstndet.
Aus Baden. Das am 14. vom Polvtechntkertnstru-
mentalveretn in KarlSruhe zum Besten von SchleSwtg-
Holstein veranstaltete Concert erbrachte etne Etnnahme von
beinahe 500 st. — Auch tn Buchen fand etne Versamm-
lung wegen unseren bedrohten Bruderstämmen im Norden
fiatt. Dieselbe sprach sich für den Herzog von Augusten-
burg aus und beschloß, neben der Verstchcrung der Opfer-
willigkeit füc dte hetltge Sache. etne Dankadresse an Se.
Köntgl. Hohett den Großherzog. — Wettere Kundgebungen
für dic Herzogthümer crfotgten zu Haltingen, Müllheim,
Säcktngen, Donaucschtngen und im Hanauerlande. — Dte
Wahlmänner dcs BeztrkS Bretsach haben an den Abge-
neten, Hrn. Oberschulrath Kntes cine Adreffe gertchtet.
Zn derselben treten sie den Vorwürfen und Schmähungcn
etner gewtffen Partet entgegen und erklären mtt männltcher
Offenhett, AngesichtS des ganzen LandeS, daß daS Ver-
halten deS Herrn Knte- kn der Kammer ihren Betfall ge-
fuuden habe.
Körsenbericht.
^rankfurt, 16. Dec. Dte Haltung der Börse war
entschtebe»» matter, nachdem die btshertge Kauflust heute tn
den Htntergrund getreten und dte auSwärttgen, namentltch
Berltner Nottrungei, ungünsttgcr kamen.
llm 2 Nbr: Oelletr. Creditactten 180. Natton. 65Vr.
Loose 76^8-
6V» Uhr. (Schlußcourse.) Credtt 179Vr — 179^,
Natton. 65Vr, 60r Loose 78^/r—1/4—^/z. Wentg Geschäft.
Reelam.
All-„ wrtchr an HalS- und Brustübrl lrldrn, brdteuen
fich deS riufochen Mitlrls der Stoüwerck'fchen BrustboubonS.
Dtrselbeu find uach de> Eompofilton de» Äöntgl. Geh.
HofealheS und ProsefforS Dr. Harleß In Boun bereitet
und haben tn gauj Europa seit mehe -Is ro Zaheen -lu-n
so außeroideutttche» Ruf -rlaugt. daß dlesklb-n mit R-cht
als das beste llnd augenehmste bir j-tzt brtannte HauS-
miltcl gcgen HalS- und Brustleiden, lrockcncn Rcizhusten,
so wie uberhaupt gegen -ll- cat-irh-lischen Aff-ction-u anf
d-S g-wiffenhaitestr zu empfehleu find.
Anzeigeblattder Heidelberger Zeitung.
Bekanntmachung.
Am Dicnstag dcn 22. d. M., VormittagS
9 Uhr, wird auf der Gemetnderathskanzlei sor-
gcnommcn:
s) die Beraccordirung dcr der städtischen Bau-
verwaltung innerhalb des StadtetterS ersorderlichen
Fuhrdienske für daS Zahr 1864;
^^b) die Verstcigerung deS StraßenkehrichtS pro
e) die Wiederverpachtung folgender, der Stadt
gehörigen Wiesc: 2 Vieriel 26 Ruthen 41 Fuß
Wicsc tn dcr IV. Gcwan» zwischcn dcr crstcn Mühl-
und kleinen Lindengaffe, bishcr an Fischer Valen-
tin FrieS von hier sür 10 fl. verpachtet.
DicS wird zur öffentlichen Kcnntniß gebracht und
die Accord- und Pachtliebhaber cingeladen.
Hkldelberg, den 14. Dccember 1863.
Das Bürgermeisteramt.
12)_^ulzer. ^
Haus-Verfteigerung.
r-tzV-.., Wiesloch. Am Dienstag den
E :: 29. December 1883 läßi der Un-
terzeichnete sein in Wiesloch aii der
1 Häuptstraße im untcren Siadi»
' therle gelegenes 2stöckiges Haus
mit Oeconomie-Gebäuden, geschloffener Hofraithe
und Garten auf dem Rathhause hier vffentlich zu
Eigenihum verstetgern.
Jn dem Hause wird gcgenwäriig Personal-Wirth-
schaft betrieben, daffelbc ist abcr auch seiner Lagc
und Räumlichkcttcn wegcn zu jedcm größeren Gc-
schäftsbetriebe geeigne«. Die SteigcrungSbedingun-
gen könncn am SteigerungStagc auf bem Raih-
hause dahier cingesehen werden. U. G.
Berkauf des Gasthaufes
^Iur alten Post"
in Darmstadt.
Die „alte Post" vis-s-vis dem Gros;-
herzoglichen Residenzschlosse und dem Markt-
Platze gelegen, gehört zu den besuchtesten Gast-
höfen dahier, besitzl prachtvoKe Hmlergebäude,
großen Hofranm rc. rc.
Wegen Plänen, Bedingungen wende man
sich gefälligst an den damit Beauftragten.
Briefc trsnov.
Zoseph Trier,
f6) zunächst der katholischen Kirche.
Z» vermiethe». 1 bis 2 Siuben, möbürt,
Nähercs bei drr Erpedtiivn dteser Zeitung, j32)
Danksagung.
Aus Auftrag einer Dame, die nichi genannt sein
wlll, wurden dem unterieichneten Bürgermeister
durch Herrn Leopold Ehrmann hier
für die Armen protcst. und kath. Lonfcsfivn 50 fl.
„ daS Waisenhaus.3g
„ die Kleinkinderschule.. . 20 „
„ daS Kinderhospital . .20 „
„ zusammen 120 fii
ubcrgeben, wofur der edeln Wohlthäterin der ver-
bindlichste Dank ausgesprochen wird.
Heidelberg, dcn 16. Dezember 1863.
Das Bürgermeisteramt.
Sulzer.
Sachs.
S-ielkarten
empfiehlt billigst
m Helcl.
WeinhrimerKnnstmrhl
billigst bei
seiner Rede legte Boissp einen von lO Sena-
torea unterzeichneten Antrag a»f rine Ab.
änderunq tn der Verfaffung vor.
Calais, 15. Decbr. Der Kronprmz von
Preußen und seine Gemahlin sind heute aus
London hier angelangt und nach Berli'n weiter
gereist.
Marseille, 15. Dec. Briefe aus Rom
vom 12. v. mrlden, daß der Papst dir Bischöfe
zu den iu Jtalien annerirten Provinzen ledig
gewordenen Stühlen designirt hat, aber es ist
zweifrlhaft, »b das Cabinet von Turin die
Wahl des hril. Vaters anrrkenne. Der Czar
hat d'en Gehalt des Hrn. v. Kiffeleff vermehrt
und diesem Staatsmann besohlen, nach Rom
zurückzugehen. Der Papst weigert sich, die
Heirath des Herrn v. Kisseleff anzuerkennen,
weil sie den Gesetzen der Kirche entgegen sei.
Straßburg, 8. Dec. Kraft kines kais.
Decrets bleiben nnn die Thore der Ssadt
Straßburg, welche bisher NachtS geschlossen
waren, bci Tag wic bei Nacht offen, mit
Ausnahme deS Thores der Cikadelle, welches
um 10 Uhr Abends geschloffen wird. Jeder-
maNn zvllt dicser Abschaffung eines allmodi-
schen Brauches Beifall, welche hauptsächlich
durch die Eisenbahnverbindungen mit Deutsch-
land benöthigt war.
E ng la nP
Londvn, 13. Decbr. Sakurdap Rcview
bemerkt heute, die cnglische Preffe habe der
dänischen Darstellung des Hkrzogthümcrstreites
allzu voreilig Recht gegebeu, und außerdem
die Unklugheil begangen, die Deutschen durch
taktlose Sticheleien über ihre sprichwörtliche
Langsamkeit zur That zu spornen. Zetzt sei
die ganze dcutsche Nation Eines Sinnes.
Glücklicherweise habe England sich enthalten,
dem Versprechen der Anerkennung ver Glücks-
burger einc Garantie beizufügen, und in der
aufdringlichen Einmijchung von 1852 licge
keine bestimmt ausgcsprochene Verbiudlichkeit,
in die Art, wie künftig über die deutschen
Provinzen verfügt wexden soll, sich einzu-
mengen. — Auch der Econoniist erklärt, Eng-
land habe allerdingS den Beruf, für die neue
Erbfolge einzustehen, aber was dic Rechte der
Herzogthümer bekreffe, so dürfe man die Dänen
nichk in ihrem Widerstande gegen begründete
veutsche Forderungen bestärke». . Däncmark
habe nicht nur durch das Wort des Königs,
' sondern durch ministcrielle Erklärungen sich
„auSdrücklich" verpslichtet, nicht nur nicht
Schleswig zu incorporiren, sondern auch kei«
nen die Einverleibung anbahnenden Schritt zu
thu»; diese Berpflichtung habe eö unleugbar
gebrochcn. Ebenso begründet sci die Anklage,
daß Dänemark durch Bcdrückung der deutschen
Nationaliiät und Sprache in Schleswig sci»
Wort gebrochcn habe.
Ntederlande
Das Schiff „Williamsburg" von 1200 Ton-
nen, Capitän Crov, welches Anfangs Decem-
ber mit 400 deutschen Auswanderern von
Hamburg nach Australien abgcgangen war,
hat an der Küste von Hslland Schiffbruch ge-
litten. Von den 400 Paffagieren konnten nur
44 gcrettet werden; die übrigrn 356 sind er«
trunken.
B e l g i e n.
Bruffel, 12. Dec. Die Kammer hat nun
gestern die durch die Bestechungcn n. Drvhun-
gen der Clericalen zu Stande gekommene
Wahl zu Brügge mit 56 Stimmen qegen 54
für nichtig erkläri.
Nachrichten über Polen
Warschau, 10. Dec. Wic dem „Wan-
dercr" berichtet wird, ist der jungc Grai Za-
mopski, seit dem Attentat auf General Berg
verhaftet, vom Kriegsgerichte, weil man in
seinem Pulte den sogenannken Mieroslawski-
schen Revolutionsplan in Akschrift gefunden
hatte, kriegsgerichtlich als Hochverräther zum
Tode verurthcilt worden.
Nsneste Nachrichten
Beraeruz, 14. Nov. Die GegknguerillaS
des Obersten Dupin haben einen glänzenden
Vortheil am 11. über eine starke mericanische
Cvlvnne davongetragen. Dieselbe wuide voll-
kommen vernichtct. Das Transportschiff „la
Trome" ist gestern mit 500 Verwundeten und
Reconvalescenten nach Brest abgegangen.
Berlin» 14, Dec. Die „Kreuzzeitung" be-
meikt zu der Nachricht, daß dänischerseits be-
schloffen wvrden sei, der Bundeserecutlön kei-
nen Widerstand zu leisten: „Es versteht sich
von selbst, daß aus der Räumung HolsteinS
von Seikeii der Dänen zunächst nur solgt,
daß nicht gleich in Holstein ein Zusammenstoß
stattfindet. Nichtsdestowenigcrbleiven, abgesehen
von der Erbfölgefrage, die Erecntionstruppen
so lange im Landc , bis die Dänen alle Be-
fchwerden des Bundes in Bezug aus Schles«
wig und Holstein crledigt, sichere Garanticn
für die Zukunft gegeben, und dcm Bunde die
Kosten dcr Erecutlön bezahlt haben."
Brüffel, 15. Decbr. Das Abgeordneten-
haus hat heute Hrn. Ernst Vandenpeereboom
mit 59 Stimmen zum Präsidentcn ernannt;
Vicomte Bilain XIV. erhielt 48 Stimmeu.
Erster Viceprästdent ward Moreau mit 57
Stimmen, gegen de Racpcr der 50 Stimmen
erhielt; zweiter Hr. Crombez mit 55 Stim-
mcn, gegen49, die auf Roper de Behr fielen.
Secretäre wurdcn Thienpont, de Florisone,
Demoor, Van Humbcek; Quästoren die HH.
dc Baillei-Latour und Allard.
Frankfurt, 16. Dec. Der Commandant
der hiesigen BundeSbesatziiiig, Prinz v. Augu-
stenburg, ist gestern von cinein Schlaganfall
betroffen worden. Dem Vernehmen nach ist
eine Lähmung cingctreten.
Hannover, 17. Nov. Gkstern beschloß
cine große Bolksversammlung einstimmig, eine
Petition an das Ministcrium zu richten, damit
diescs dcm Könige schleunigste Ständeberufung
wcgcn SchleSwig-Holstein vorschlage.
Univerfftäts - Nachrichten
Jn Letpztg tst der ordentltche Profeffor der Ehemie
O. C. Kühn am 5. Dec. gestorben.
Vermischtr Nachrichten.
Bruchsal, 4. Dee. Schon öfterS zetgte fich bet den
vom htefigen Hofgertchte eotschiedenen Strettfachen, daß dte
Aaufleute durch Unkenntntß deS neuen HandelSgesetz-
buches in Schaden kommen. Wenu nämltch dte Kauflcote
von auSwärtS etue Waarensendung erhalten, welche fie aus
trgend etnem Grunde ntcht behalten wollen. dann pflegen
fie dse Waaren an den Absender zurückzuschtcken, während
daS Gesetz (Ärt. 347 ff. deS allgem. deotschen HandelSge-
setzbuches) vorschretbt, daß der Empfänger dte Waaren so-
gletch untersuchen und von den wahrgenommenen Mängeln
den Absender sofort brtefltch benachrtchttgen, etnstweilen aber
für Aufbewahrung der Waaren sorgen soll. Auch tst eS
rathsam, tn wtchtigeren Fällen durch daS Gertcht sogleich
Sachverständige ernennen und durch dteselben den Zustand
der Waare feststellen zu tassen. Ueberhaupt aber muß na-
mentlich dem AaufmannSstand empfohlen werden, daß er
fich das Studtum diescS Gesehes und der Wechselordnuug
angelegen setn läßt, da er sonst Verlusten auSgesetzt tst.
Heilbronn, 3. Dec. (Ledermarkt.) Der vorgestern
und gestern hier abgehaltene Ledermarkt, welcher bei Be-
gtnn mtt Waaren überführt zu setn schten, war tn Folge
vtcler Käufer und starken Bedarfs bald zu Ende. Dte
jehtgen krttischen Gelbverhältntffe hatten ketncn Einfluß auf
die angelegten Pretse, da dteselben denen deS letzten Oc-
tobermarktS fich ungefähr glekchstellten. Schöne Gattungen
gesucht und gut bezahlt, nämltch Schmalleder 11—13 Pfd.
60 — 64 kr.. l4 —16 Pfd. 52 — 59 kr.. Wildoberleder,
prtma fast fehleud, 60 — 64 kr., gute Sorten 56—59 kr.,
mittel Waare 45 — 55 kr., gertngere 36—44 kr., Kalb-
leder 84—92 kr., Sohlleder, schwere Waare 44—48 kr..
und leichtere zu 36 — 43 kr. Es wurden verkauft und
amtltch abgewogen: 364,68 Pfd. Sohlleder, 770,42 Pfd.
Schmal- und Wtldleder. 235,94 Pfd. Kalbleder, 89,52
Pfund Zeugleder und 18,89 Pfd. rohe Häute. zusammen
1479,45 Pfd. Zollgewicht, wodurch etnschlteßltch der wetßen
und rohen Waare von dtesen betden Sorten, tm Verhält-
ntß wentger am Markt, dte Summe von 148,500 fl. itm-
gesetzt worden tft. Nächste Ledermärkte Dirnstag, den 16.
Februar, und Dtenstag, den 5. Aprtl 1864, mit der wet?
tern Anzeige, daß Montag, den 5. Febr. 1864, auch wteder
der jährltche Rindenmarkt stattstndet.
Aus Baden. Das am 14. vom Polvtechntkertnstru-
mentalveretn in KarlSruhe zum Besten von SchleSwtg-
Holstein veranstaltete Concert erbrachte etne Etnnahme von
beinahe 500 st. — Auch tn Buchen fand etne Versamm-
lung wegen unseren bedrohten Bruderstämmen im Norden
fiatt. Dieselbe sprach sich für den Herzog von Augusten-
burg aus und beschloß, neben der Verstchcrung der Opfer-
willigkeit füc dte hetltge Sache. etne Dankadresse an Se.
Köntgl. Hohett den Großherzog. — Wettere Kundgebungen
für dic Herzogthümer crfotgten zu Haltingen, Müllheim,
Säcktngen, Donaucschtngen und im Hanauerlande. — Dte
Wahlmänner dcs BeztrkS Bretsach haben an den Abge-
neten, Hrn. Oberschulrath Kntes cine Adreffe gertchtet.
Zn derselben treten sie den Vorwürfen und Schmähungcn
etner gewtffen Partet entgegen und erklären mtt männltcher
Offenhett, AngesichtS des ganzen LandeS, daß daS Ver-
halten deS Herrn Knte- kn der Kammer ihren Betfall ge-
fuuden habe.
Körsenbericht.
^rankfurt, 16. Dec. Dte Haltung der Börse war
entschtebe»» matter, nachdem die btshertge Kauflust heute tn
den Htntergrund getreten und dte auSwärttgen, namentltch
Berltner Nottrungei, ungünsttgcr kamen.
llm 2 Nbr: Oelletr. Creditactten 180. Natton. 65Vr.
Loose 76^8-
6V» Uhr. (Schlußcourse.) Credtt 179Vr — 179^,
Natton. 65Vr, 60r Loose 78^/r—1/4—^/z. Wentg Geschäft.
Reelam.
All-„ wrtchr an HalS- und Brustübrl lrldrn, brdteuen
fich deS riufochen Mitlrls der Stoüwerck'fchen BrustboubonS.
Dtrselbeu find uach de> Eompofilton de» Äöntgl. Geh.
HofealheS und ProsefforS Dr. Harleß In Boun bereitet
und haben tn gauj Europa seit mehe -Is ro Zaheen -lu-n
so außeroideutttche» Ruf -rlaugt. daß dlesklb-n mit R-cht
als das beste llnd augenehmste bir j-tzt brtannte HauS-
miltcl gcgen HalS- und Brustleiden, lrockcncn Rcizhusten,
so wie uberhaupt gegen -ll- cat-irh-lischen Aff-ction-u anf
d-S g-wiffenhaitestr zu empfehleu find.
Anzeigeblattder Heidelberger Zeitung.
Bekanntmachung.
Am Dicnstag dcn 22. d. M., VormittagS
9 Uhr, wird auf der Gemetnderathskanzlei sor-
gcnommcn:
s) die Beraccordirung dcr der städtischen Bau-
verwaltung innerhalb des StadtetterS ersorderlichen
Fuhrdienske für daS Zahr 1864;
^^b) die Verstcigerung deS StraßenkehrichtS pro
e) die Wiederverpachtung folgender, der Stadt
gehörigen Wiesc: 2 Vieriel 26 Ruthen 41 Fuß
Wicsc tn dcr IV. Gcwan» zwischcn dcr crstcn Mühl-
und kleinen Lindengaffe, bishcr an Fischer Valen-
tin FrieS von hier sür 10 fl. verpachtet.
DicS wird zur öffentlichen Kcnntniß gebracht und
die Accord- und Pachtliebhaber cingeladen.
Hkldelberg, den 14. Dccember 1863.
Das Bürgermeisteramt.
12)_^ulzer. ^
Haus-Verfteigerung.
r-tzV-.., Wiesloch. Am Dienstag den
E :: 29. December 1883 läßi der Un-
terzeichnete sein in Wiesloch aii der
1 Häuptstraße im untcren Siadi»
' therle gelegenes 2stöckiges Haus
mit Oeconomie-Gebäuden, geschloffener Hofraithe
und Garten auf dem Rathhause hier vffentlich zu
Eigenihum verstetgern.
Jn dem Hause wird gcgenwäriig Personal-Wirth-
schaft betrieben, daffelbc ist abcr auch seiner Lagc
und Räumlichkcttcn wegcn zu jedcm größeren Gc-
schäftsbetriebe geeigne«. Die SteigcrungSbedingun-
gen könncn am SteigerungStagc auf bem Raih-
hause dahier cingesehen werden. U. G.
Berkauf des Gasthaufes
^Iur alten Post"
in Darmstadt.
Die „alte Post" vis-s-vis dem Gros;-
herzoglichen Residenzschlosse und dem Markt-
Platze gelegen, gehört zu den besuchtesten Gast-
höfen dahier, besitzl prachtvoKe Hmlergebäude,
großen Hofranm rc. rc.
Wegen Plänen, Bedingungen wende man
sich gefälligst an den damit Beauftragten.
Briefc trsnov.
Zoseph Trier,
f6) zunächst der katholischen Kirche.
Z» vermiethe». 1 bis 2 Siuben, möbürt,
Nähercs bei drr Erpedtiivn dteser Zeitung, j32)
Danksagung.
Aus Auftrag einer Dame, die nichi genannt sein
wlll, wurden dem unterieichneten Bürgermeister
durch Herrn Leopold Ehrmann hier
für die Armen protcst. und kath. Lonfcsfivn 50 fl.
„ daS Waisenhaus.3g
„ die Kleinkinderschule.. . 20 „
„ daS Kinderhospital . .20 „
„ zusammen 120 fii
ubcrgeben, wofur der edeln Wohlthäterin der ver-
bindlichste Dank ausgesprochen wird.
Heidelberg, dcn 16. Dezember 1863.
Das Bürgermeisteramt.
Sulzer.
Sachs.
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