Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0677

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ſee Finanzrath Geiger ſchildert W. als fleißigen und an-
ſcheinend grundehrlichen Menſchen von großer Einfachheit und
Sparſamkeit. Bezirkspolizeicommiſſär Sauvin aus München
ſagt aus, die Lang ſei elegant eingerichtet geweſen und habe ſich
als Wittwe eines Bankiers Laug in Stuttgart ausgegeben. Mit
Emil Haag, einem 18 jährigen jungen Mann, habe ſie im
erſten Hotel Münchens, den „Vier Jahreszeiten“, gewohnt, und
zwar wie Mann und Frau. Dieſelbe Einrichtung habe dann auch
in dem Haus in der Gartenſtraße beſtanden. Auch gab ſich die
Lang als Rentnerin mit 5 bis 6 Millionen Vermögen aus. Sie
gab an, 1840 geboren zu ſein, es zeigte ſich aber, daß ſie eines
Weichenwärters Tochter und ziemlich älter war. In München
ſei ſie ſchon mehrere Jahre geweſen. Eine Franziskanerſtraße gebe
es in München nicht, wohl aber ein Franziskanerbräu. Die Lang
habe üppig gelebt und u. A. auch auf ihre Koſten die Schäffler
tanzen laſſen. Das Gutachten des Sachverſtändigen fällt ganz im
Sinne des Verweiſungsbeſchluſſes aus. Weniger hat ſich in ſeiner
Eigenſchaft als Beamter der Unterſchlagung ſchuldig gemacht und
zur Verdeckung dieſer Veruntreuung ſeine Bücher falſch geführt.
Die den Geſchworenen geſtellten Fragen lauten: 1) Iſt der An-
geklagte Jakob Weniger ſchuldig, als Beamter, nämlich als Kaſſier
der großh. Eiſenbahnhauptkaſſe, a. Kaſſengelder, welche ihm in
dieſer Eigenſchaft anvertraut waren, im Betrag von 202 007 ½
71 Y ſich rechtswidrig zugeeignet zu haben ? b. in Bezug auf die
Unterſchlagung und zur Verdeckung derſelben die zur Eintragung
oder Kontrole der Einnahmen und Ausgaben beſtimmten Bücher
unrichtig geführt zu haben? c. auf Geldpacketen den Inhalt falſch
bezeichnet zu haben? 2) Sind mildernde Umſtände vorhanden?
3) Iſt die Angeklagte Eliſe Lang ſchuldig, die von Weniger unter-
ſchlagenen Gelder, von denen ſie wußte, oder den Umſtänden nach
annehmen mußte, daß ſie unrechtmäßig erworben waren, ihres
Vortheils wegen an ſich gebracht zu haben? Staatsanw. Fieſer
ſpricht ſich in längerem Vortrag dahin aus, daß Weniger in boden-
loſer Leichtfertigkeit dem Staat die rieſige Summe von 202 000
unterſchlagen habe, welche nun aus dem Säckel der Steuerzahler
gedeckt werden müſſe. Wenn ein Kaſſenbeamter des Staates mit
auskömmlichem Gehalt, der auch in der bürgerlichen Geſellſchaft
Anſpruch auf Achtung Geltung machen konnte, das thue u. jahrelang
ſeine Vorgeſetzten in raffinirteſter Weiſe betrüge, ſo gebe es keine
nildernden Umſtände, ſelbſt wenn er das Geld nicht zu ſeinem
ortheil gebraucht, ſondern ſeiner Maitreſſe an den Hals geworfen
babe. Wohin ſollte es führen, wenn man dieſem Manne mildernde
Umſtände bewilligen wollte? Dem größten Leichtſinn und der
ſchrankenloſeſten Frivolität wäre Thür und Thor geöffnet. Ent-
chieden müſſe dem entgegengetreten werden, daß badiſche Beamte
das Geld unſeres Staates zur Unterhaltung und Auffütterung
von Maitreſſen und ihrer Kinder verwenden. Er bitte alſo den
Weniger ſchuldig zu ſprechen und dabei mildernde Umſtände nicht
zu bewilligen. Die Lang ſchildert Redner als eine Frau der
niedrigſten moraliſchen Beſchaffenheit, die ſich denken laſſe. Wenn
's nach ſeiner tiefſten Ueberzeugung gegangen wäre, ſo ſäße dieſe
Perſon hier auf der Anklagebank, nicht nur als Hehlerin, ſondern
auch als Auſtifterin. Daß dieſes moraliſch geſunkene Frauen-
zimmer das Geld des badiſchen Staates, das ſie von einem alten
Galan erhielt, aber mit jüngeren Herren in Saus und Braus
dberpraßte, dies ihres Vortheils wegen gethan habe, ſei klar, ſie
ſei ja von Natur aus nicht zum Chaiſenfahren, ſondern zum Dienen
und Putzen, zur Magd beſtimmt geweſen. Schließlich wendet ſich
er Staatsanwalt nochmals gegen die Bewilligung mildernder
Umſtände für Weniger. Rechtsanwalt Dr. Weill verweist auf
die Tragik des Schickſals, welches den Lebensretter des Weniger
zugleich zur mittelbaren Urſache von deſſen Unglück gemacht habe,
denn der Verluſt ſeiner Ehre treffe Weniger härter, als ſelbſt der
Tod und ſo erkläre ſich auch der Selbſtmordverſuch Weniger's
ei ſeiner Verhaftung. Dr. Weill ſchliezt mit der Zuverſicht, wie
auch das Urtheil ausfallen möge, Weniger werde verurtheilt, die
Lang aber gerichtet ſein. Dr. Schleſinger beantragt Frei-
ſprechung der Eliſe Lang. Nach kurzer Berathung ſprachen die
Geſchworenen gegen beide das Schuldig, worauf der Gerichtshof
das mitgetheilte Urtheil fällt.

Karlsruhe, 16. Dezbr. Die Großherzogin hat dem Kaufm.
Julius Mayer zu Heidelberg, Inhaber eines Confections-
geſchäftes daſelbſt, auf Anſuchen das Prädikat „Hoflieferant Ihrer
Königlichen Hoheit“ verliehen.

Vermiſchte Nachrichten.
„Mainz, 16. Dez. Berichte vom Oberrhein ſignaliſiren ein fort-
währendes Steigen des Rheines, ſo daß die Gefahr einer

Ueberſchwemmung von Stunde zu Stunde ſich

mehrt. Hier iſt der. Rhein ſeit geſtern um 25 Centimeter ge-
ſtiegen, und ſtehen die Niederungen unterhalb Mainz bereits unter
Waſſer. (N. B. L.)
Kafftl, 16. Dez. Geſtern iſt in Allendorf, Kreis Kirchheim, ein
choleraverdächtiger Krankheitsfall vorgekommen. Eine
ärztliche Commiſſion hat ſich nach dort begeben.

Handelsnachrichten.
* Börſenbericht. (Effectenſocietät.) Frankfurt, 16. Dec.
Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Creditactien 236/, ½, ½ b. u. G.
Staatsbahn 202¼ b. Lombarden 84½ b. Galizier w157 ½ b. u. G.
Disconto⸗Commandit 212.90, 70, 90 b. Dresdener Bank 135.10
b. Alkali⸗Weſteregeln 159.20 b. Bad. Anilin 229.20 b. Lanra-
hütte 80.60 b. Gotthard⸗Actien 97.50 b. Schweizer Central 99.30
b. u. G. Schweizer Nordoſt 68.60 b. Union 883 60 b. 4proz.
ungar. Goldrente 83.75 b. Madrider Looſe 51.20 b. G. Egypter
75.90, 85 b. u. G. Zyproc. Portugieſen 56, 55.80, 85 b. ult.,
56.10, 56 b. compt. S5proc. dto. 91.50 b. u. G. compt. Buenos
Ayres 84.50 b. u. G. 5pSt. Italiener 90.80 B. 70 G. Türken
14.85 b. Serb. Tabak 84 b. ult. Spanier 67.10 b.
6½ ͤ Uhr: Creditaktien 236/. Disconto 213.10. Staats-
bahn 202/. 80er Ruſſen 82.70. Zproc. Portugieſen 55.90.
In Uebereinſtimmung mit den Weſtdörſen zeigten Zproc.
Portugieſen, ſowie Spanier ſchwache Haltung. Die übrigen aus-
ländiſchen Fonds, ſowie die leitenden Bankwerthe und öſterreich.
Bahnen notirten wenig verändert. Von Schweizer Bahnen Nord-
oſt abgeſchwächt.
* Mannheimer Börſe. 16. Decbr. Badiſche Bank 117 B
Rhein. Creditbank 126 b. Rhein. Hypoth.⸗Bank 124 b. Bad.
Anilin⸗ u. Sodafabrik 229 à 230 b. Weſteregeln, Alkali 160 B.
Waghäusler Zuckerfabrik 82 G. Heidelberger Aktien⸗Brauerei
134 B

gerlin, 16. Dez. Schlußcourſe um 3 Uhr. Oeſter.
Credit⸗Actien 476. Staatsbahn 407. Lombarden 171 ½.
Disconto⸗Commandit 212¼¾. Galiz. Karl Ludwigsbahn 79.

Tendenz: Schwach.
— Heldelderg, 17. Dezember.
Niengs-Konrie der heungen Wettiogs⸗Börier
1153⁷½er don der Filiane der Kheiuren 6
in Hezdelberg.

Frarkfurt Berliu.
Oeſterr. Credit⸗Actien 237 477½
Staatsbahnn 202½ 40⁸
Lombarden 84½ 171½
Disconto⸗Commandit 213.30 2¹³.40
Galiz. Karl⸗Ludwigsbahn 157¼½ 81
kpét. Eaypvter55.90 75.80
4pCt. Spanirr67.10 —
1pCt. Türken 14.85 —
5pCt. Buenos⸗Aires 84/½ —

5pCt. Portugieſen 2
Manuheim, 16. Dec. (Productenvörſe.) Folgendes ſind
die bezahlten Preiſe: (Per 100 Kilo. Preiſe in ). Weizen,
pfälzer 18 50 bis — —, Norddeutſcher 18 25 bis 18 75, Amerik.
Redwinter II. 20 — bis — —, Amerik. Spring 19 25 bis 19 50.
Saxanska 1883 20 — bis — —, Saxanska 1884 19 50 bis
19 75, Orenburger 1884,85 19 — bis — —, La Plata — —
bis 19 25. Kernen 18 25 bis 18 50. Roggen, pfälzer 15 —
bis — —, ruſſ. 14 — bis 14 25, bulgar. 14 25 bis — —. Gerſte,
hieſ. Gegend 15 50 bis 16 —, pfälzer 16 — bis 16 50, Alzeier
Gegend 17 — bis 17 25. Ha fer, bad. 11 25 bis 11 50.
württ. Alp. 12 — bis 12 50. Mais, amerik. 12 50 bis 12 75.

Donau 12 50 bis 12 75. Kohlreys, deutſcher 24 — bis 24 50.
Branntwein (100 pCt. Tr.) 41 — bis 42 —. Leinöl, ia
Parthien 49 —, Rüböl, Inl., in Parthien 51 —. Petrole um,
b. Wagenlad. (Type) 23 75.
Weizenmeh! mit Sack:

Nr. 00. Nr. 0. Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3 Nr. 4.
34. 30—30.50. 27—27.50 25—25.50. 24—24.50. 19.50.

Roggenmehl: Nr. 0: 24 —24.50 Nr. 1: 20.50

Tendenz: Weizen und Roggen abgeſchwächt. Gerſte flau.

Hafer unverändert.
Waſſerſtandsnachrichten.
Heidelberg, 17. Dec. (Neckar.) 2.50 m, geſtiegen 0,05 m.
Mannheim, 16. Dec. (Neckar.) 4,95 m, gefallen 0,10 m.
Maxau, 16. Dec. (Rhein.) 4,39 m, gefallen 0,22 m.
Rlannheim. 16. Dec. (Rhein.) 4,85 m, gefallen 0,05 m.
Rlainz, 16. Dec. (Rhein.) 2.35 m, geſtiegen 0,27 m.
Eaub, 16. Dec. (Rhein.) 3,19 m, geſtiegen 0,29 m.
Köln, 16. Dec. (Rhein.) 5,36 m, geſtiegen 0,52 m.
Züſſeldorf, 16. Dec. (Rhein.) 4,84 m, geſtiegen 0,69 m.
Dnisburg, 16. Dec. (Rhein.) 4.56 m, geſtiegen 0,76 m.
Ruhrhöhe 4,92 m, geſtiegen 0,00 m.
Meueſte Teleara m m e.
Wien, 16. Dec. (Tel. d. Frkf. Ztg.) Die N. Fr.
Pr. erfährt von zuverläßlichſter Seite, die Bulgaren
hätten die Fürſtenwürde dem Prinzen Ferdinand von
Koburg nur in privater Weiſe angeboten. Der Prinz
glaubt, einige Ruſſen, welche er gelegentlich der Krönung des
Czaren in Moskau, wo er das Koburger Haus vertrat, kennen
gelernt, hätten ihn den Bulgaren empfohlen. Der Prinz iſt ge-
neigt, den Thron unter folgenden Bedingungen anzunehmen:
Die Wahl ſoll durch die auch von Rußland als legal aner-
kannte Sobranje erfolgen. Alle Mächte, insbeſondere Ruß-
land, müſſen die Wahl anerkennen. Der Prinz will Rußland
einen überwiegenden Einfluß in Bulgarien einräumen mit
Rückſicht auf die ruſſiſchen Opfer und weil dies eine Ga-
rantie für den Frieden in Europa wäre. Bulgarien ſoll
ein orientaliſches Belgien, alſo ein neutraler Staat werden.
Die Verhandlungen waren bisher rein private, Rußland
hat noch nicht geantwortet.
Wien, 16. Dez. Die bulgariſche Deputation
iſt heute Abend nach Berlin abgereist.
Jür die Redaktion neramwortlich: Fr. Emmerlingein Heidelberg

Soeben erschienen:

„Ruperto-Carola“ Nr. 12.
Bangel & Schmitt (otto Petters) Auiu.-Huchhdig.

Edm. von König, Kunsthandlung,
Plöckstr. 46 (gegenüber der engl. Kirche, Hauptgeschäft.)
Zu Festgeso henken empfehle:
Kupferstiche, Radirungen, Photographien nach classischen
Kunstwerken und Gemälden der Neuzeit.
Unter besonderer Berücksichtigung ihrer Verwendung zum
Zimmerschmuck. — Grosse Auswahl fertig gerahmter
Bilder.

Bodenläufer-Wachstuche und

Linoleum,
anerkannt bester Belag für Speise- u. Schlafzimmer, vorräthig bei

Kolligs & Dreves.

deſenilich Schoöſrrgrrichtsühnng. —

Tagesoronung

am
Montag, 20. December 1886.
) Vorm. 9 Uhr. Katharina Dietrich
von Handſchuchsheim, wegen Ver-
gehens gegen das Nahrungsmittel-

geſetz.
2) Vorm. 9 Uhr. Karl Heinrich
Müller dahier, wegen Körperver-

letzung.
3) Vorm. 9 Uhr. Adam Schneider
in Schlierbach, wegen Betrugs.
4) Vorm. 10 Uhr. Chriſtoph Krauth
von Wieblingen, wegen Körper-

verletzung.
5) Vorm. 10 Uhr. Friedrich Hertel

hier, wegen Uebertretung des §

361 R.⸗St.⸗G.
6) Vorm. 11 Uhr. Georg Kohlhepp
und Jacob Maier von Nußloch,

wegen Körperverletzung.

Sroßh. Amtsgericht Heidelberg.
Bekanutmachung.

Am Sonntag, den 19. d. Mts.,
werden die Schalter der hieſigen Poſt-
nnahmeſtellen von 8—9 Uhr Vor-
mittags und von 11 Uhr Vormittags
bis 7 Uhr Abends für den Verkehr
mit dem Publikum geöffnet ſein.
Am 31. December werden die Brief-
Annahmeſtellen bis 9 Uhr Abends
offen gehalten.
Heidelberg, den 16. Decbr. 1886.

Kaiſerliches Poſtamt.

Bekannimachung.

Synagogenraths-
wahl betr.
„Zaur Vornahme einer Neuwahl
in den Synagogenrath für das
wegen Wegzugs ausgetretene Syna-
gogenrathsmitglied Herrn Sigmund
eppenheimer, haben wir Tagfahrt

auf
Sonntag, 26. Dezbr. d. J.
Vormittags 9—12 Uhr,
in dem iſrael. Gemeindezim mer an-
eraumt.
Hierzu werden ſämmtliche wahl-
erechtigten iſrael. Bürger mit dem
Anfügen eingeladen, daß die rela-
tive Mehrheit der Erſchienenen die
Wahl entſcheidet.
Ein Verzeichniß der Wahlbe-

rechtigten liegt anf dem iſrael. Ge-
meindezimmer zur Einſicht offen.
Heidelberg, 15. Dec. 1886.
Der Synagogeurath:

Sigmund Netter.

Liegenſchafts⸗Verſteigernug.
Zufolge Antrags der Bethei-
ligten werde ich am
Donnerstag, 30. Decbr. l. J.,
Mittags 2 uhr,
in meinem Geſchäftszimmer Haupt-
ſtraße 220 die der Wittwe des
Schuhmachers W. Wanner u.
deren Kindern gemeinſchaftlich ge-
hörige Liegenſchaft im
Stadtbezirk:
64 qm R.⸗M. Flächenraum an
der Dreikönigſtraße hier, worauf
mit Nr. 24 bezeichnet:
a) Wohnhaus mit gewölbtem
Keller, 3ſtöckig mit Stockaufſatz und
Dachwohnung, ö
b) Anbau mit Wohnung und
gewölbtem Keller, dreiſtöckig von
Steinriegel erbaut ſind, begrenzt:
einſ. C. Herrmann, anderſ. Aben-
heimer u. Co., zum Theil M. Lieb-
hold, hinten Ph. Fuchs, vorn die
Dreikönigſtraße, öffentlich verſtei-
gern und endgiltig zuſchlagen,
wenn mindeſtens

11 000 A.
dafür geboten werden.
Heidelberg, 9. Decbr. 1886.
Winter,
Wa iſenrichter.

Das Heidelberger Schloß
und das großze Faß von mir
nach der Natur in Modellirbogen
hergeſtellt, ſowie die Krippe (ſehr
groß), der Kölner Dom und das
Niederwald⸗Denkmal in Mo-
dellirbogen, empfehle ich.

J. Sommer, Haupiſtr. 52.

Flügel, Pianinos und
Cottage-Orgeln

aus den beſtrenommirten Fabriken
Deutſchlands, zum verkaufen oder zum
vermiethen empfiehlt (293)

6. Schlimbach, Grabengaſſe 7.

Ratenzahlung, Garantie, mäßige Preiſe.

Tahrnißverſteigerung.
Die Erben der zu Gaiberg ver-
ſtorbenen Georg Andreas Abend-
ſchein Cheleute laſſen mit ober-
vormundſchaftlicher Genehmigung

am *
Donnerstag, 23. d. Mts.,
in deren Behauſung
Vormittags 9 Uhr
anfangend, als:
2 aufgerüſtete Betten, Weißzeug,
Manns-⸗ u. Frauenkleider, Schrein-
werk, Küchengeräthe, Faß⸗ und
Bandgeſchirr und ſonſtigen ver-
ſchiedenen Hausrath
gegen baare Zahlung verſteigern.
Gaiberg, den 16. Decbr. 1886.
Bürgermeiſteramt:
vdt. Stahl.

Zu Weihnagtineipen
empfehle:
Heidelberger Krüge.
hotographiealbum, Cig.⸗Etuis,
Rauchlihe Büſten, Neu: Bermes
u. Clitia, 20 em. à A. 1.50,
Heidelberg mit und ohne Rahmen,
Geldbörſen, Schreibzeuge, Brief-
beſchwerer, Abreiſkalender jeder
Art, Tabak⸗, Spiel⸗ und Photo-
graphiekaſten u. ſ. w.
Scherzartikel, viele Neuheiten.
Bei Mehrentnahme Rabatt.
V. Küſtner's Nachf.,,
(295) Papierhandl., Friedrichſtr. 12.

Entſlogen
ein Papagei. Gegen gute Be-
lohnung zurückzubringen (294)

Ziegelhäuſer Str. 20.

Chriſtbaumſtänder,
2 Lieder ſpielend,
billig zu verkaufen

— Hauptſtraße 38.

Herr Pagliano (Sprachlehrer für
Italieniſch und Franzöſiſch) in Mann-
heim wünſcht Nachmittags noch einige
Stunden zu beſetzen und wäre geneigt,
dieſelben in Heidelberg zu geben, in
oder außer dem Hauſe, je nach Wunſch.
Näh. zu erfragen bei Frau Pfarrer
Wolff, Märzgaſſe Nr. 4, Heidelberg

Schatthauſen.

Jagd⸗V
Jagd⸗Verpachtung.
Am Donnerstag, den 23. d. Mts.,
ö Nachmittags 1 Uhr,
wird im Rathhauſe dahier die Ansübung der Jagd auf
bhieſiger Gemarkung auf weitere 6 Jahre, vom 2. Februar
1887 bis dahin 1893 öffentlich verſteigert wozu Pachtliebhaber eingeladen werden.
Das ganze Jagdgebiet umfaßt 565 Hektar.
Schatthauſeu, den 6. December 1886.
Das Bürgermeiſteramt:
Heſſenauer.

Müller.

Haltiärter Eroageen dtWan

der Pfanddriefe obigen Institutes lösen wir schon von.

heute ab an unserer Casse ein.
Heidelberg, December 1886. (295)

Scheuer, Hirsch & Schloss.
Nordſtern

Berlin W 41. — Kaiſerhafſtraße 3.

Lebens⸗Verücherung, Unfall⸗Verſicherung, Arbeiter⸗Verſicherung.

Oie Lebensverſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft „Nordſtern““ zu
Berlin (Verſicherungsbeſtand Ende 1885 ½. 66,804,371, Summa der Activa
Ende 1884 %½ 15,304,217) gewährt Verſicherung auf den Todesfall, Alters-
verſorgung, Verſicherung von Ausſteuern und Studiengeldern, Leibrenten ꝛc. zu
niedrigen Prämien unter den günſtigſten Bedingungen. Unanfechtbare Policen:
Nach dem Ableben des Verſicherten kann ſich die Geſellſchaft auf einen Verſtoß
deſſelben gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Deklarationen nicht mehr
berufen, wenn bei ſeinem Ableben die Verſicherung ſchon fünf Jahre ununter-
brochen in Kraft war. Auch bei dem Tode des Verſicherten im Zweikampf
oder durch eigene Hand wird die volle Verſicherungsſumme gezahlt, ſobald die
Verſicherung fünf Jahre beſtanden hat.
Beweiſe des Vertrauens, welches ſich der „Nordſtern“ erworben, ſind die
vielen Verträge, welche von hohen Behörden, Vereinen, Großinduſtriellen ꝛc.
3. B. dem General⸗Poſtamt des Deutſchen Reiches und der Deutſchen Reichs-
bank, mit dem „Nordſtern“ abgeſchloſſen und in Kraft ſind.
Die Arbeiter⸗Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft „Nordſtern“
Grundcapital 3 000 000 Mark) hat den Zweck:
1. Capitalien und Renten auf das Leben von Arbeitern reſp. Perſonen
aus den gering bemittelten Claſſen der Bevölkerung zu verſichern,
2. Perſonen jedes Standes Verſicherung zu gewähren
gegen die wirthſchaftlichen Nachtheile von körperlichen
Unfällen aller Art.
Die Verſicherung erſtreckt ſich ohne beſondere Vereinbarung anf alle Un-
fälle, welche den Verſicherten innerhalb der Grenzen Europas und auf directer
Fahrt zwiſchen europäiſchen Häſen treffen, gleichgiltig, ob der Unfall den Ver-
ſicherten innerhalb ſeiner Berufsthätigkeit oder außerhalb derſelben betroffen
hat; ſie erſtreckt ſich ferner auf Unfälle bei rechtmäßiger Vertheidigung oder
Rettung von Perſonen oder Eigenthum. — .L.
Jede Auskunft ertheilt der Hauptagent C. T. Walter, Schloſſerſtr. Nr. 4.

(eigenes
 
Annotationen