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Heidelberger Zeitung — 1886 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52470#0681

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richt über die Verhaftung eines franzöſiſchen
Officiers in Karlsruhe folgende Bemerkung: „Das
Signalement dieſes Officiers entſpricht demjenigen eines
Lieutenants des 17. Bataillons der in Rambervillers garni-
ſonirenden Chaſſeurs. Der Kriegsminiſter forderte tele-
graphiſch heute Vormittag den Commandirenden des 6.
Armeecorps um die Ertheilung näherer Auskunft auf.
Paris, 17. Dec. Nach der Vernehmung des Kriegs-
miniſters Boulanger hat der Militärausſchuß der
Deputirtenkammer von dem Militärgeſetzentwurfe die zwei
Capitel abgelöſt, welche die Recrutirung und die Unterofficiere
betreffen. Dieſe zwei Capitel werden getrennte Geſetzentwürfe
bilden, und der Deputirtenkammer un verzüglich nach
der Eröffnung der neuen Seſſion, die am 4.
Januar 1887 erfolgt, vorgelegt werden. Dieſe Maß-
regel wurde getroffen, um möglichſt ſchnell die Reorganiſirung
der Armee ausführen zu können, welche eine ſtarke Erhöhung
des Friedenseffectivbeſtandes zum Ergebniß haben wird.
London, 17. Dece. Die Parlamentsmitglieder
Dillon, O'Brien, Harris und Sheehey ſind zu
Longhria in der Grafſchaft Galway verhaftet worden,
während ſie die Einziehung des Pachtzinſes von den Päch-
tern leiteten.
Petersburg, 17. Dec. Die Mittheilung der Regierung
über das Verhältniß zu Deutſchland hat hier das
größte Aufſehen erregt und wird in der Geſellſchaft gewiſſer-
maßen als ein Schlag gegen die öffentliche Meinung auf-
gefaßt. Die Bedeutung der Mittheilung wird um ſo höher
erachtet, als man beſtimmt weiß, daß ſie aus der eigen-
ſten Eingebung des Czaren und unmittelbar aus deſſen
Cabinet erfolgt iſt. Man ſagt, daß in den letzten Tagen
dem Kaiſer mittelbare Mittheilungen aus nichtamtlicher
Quelle geworden ſeien über die ernſte Auffaſſung, welche
in Deutſchland in maßgebenden Kreiſen wie im Volke über
die jetzige ruſſiſche Politik und über deren Hinneigung zu
dem republikaniſchen Frankreich wie über die Deutſchfeind-
lichkeit der ruſſiſchen Preſſe herrſche. Dieſe Umſtände, über
welche der Kaiſer nur ungenügend unterrichtet geweſen ſei,
hätten ihn bewogen, eine Aufklärung in jener Form zu
geben. Die ruſſiſche Preſſe verbirgt nur mühſam ihre Un-
zufriedenheit mit dieſer Mittheilung, die ſie der Möglichkeit
beraubt, fernerhin eine aufreizende Sprache gegen Deutſch-
land zu führen. In der Geſchäftswelt wird die Mittheilung
umſomehr mit Freuden begrüßt, als ſie grade vor der Weih-
nachtszeit erſchienen iſt.
Sofia, 17. Dez. Die bul gariſche Abordnung,
die bei ihrer Abreiſe den Auftrag erhielt, nach einem ge-
eigneten Candidaten für den bulgariſchen Thron Umſchau
zu halten, war dabei auf mehrere Prinzen aufmerkſam ge-
macht worden, darunter den Prinzen von Coburg, dem die
Abordnung daraufhin in Wien ihren Beſuch abſtattete. Die
Abordnung ſcheint von dem Ergebniß des Beſuches ſehr
befriedigt zu ſein. Es heißt, der Prinz, der große Reiſen
gemacht hat, ſoll ein ſelbſtändiger Charakter ſein.

Aus Stadt und Land.

E Zeidelberg, 18. Dec. Zu Beethovens Geburtstags-
feier hat geſtern der Inſtrumental⸗Verein ein ausſchlietzlich den
Compoſitionen des Meiſters gewidmetes Concert veranſtaltet.
Näherer Bericht über den Verlauf folgt nach.
* gidelberg, 18. Dec. Zur Bergbahnfrage erhalten wir
folgende Mittheilung: Zweifellos iſt es von großem Werthe,
wenn die Bergbahn⸗Proiecte, deren Pläne ꝛc. gegenwärtig zur
Einſicht offen gelegt ſind, in der Preſſe in objectiver Weiſe de-
ſprochen, ihre Vortheile und Nachtheile gegen einander verglichen
und allenfallſige in die Oeffentlichkeit gebrachte Irrthümer berich-
tigt werden, weil hierdurch den ferner Stehenden, hauptſächlich
aber den entſcheidenden Organen die Möglichkeit der leichteren
Beurtheilung der wahren Sachlage geboten werden kanu. Dies
iſt der Zweck der nachſtehenden Zeilen. Der Verfaſſer des Artikels
in Nr. 293 der Heidelb. Z3tg. vom 14. ds. behauptet, daß die
Bremeneck⸗Bahn ihrem Zwecke nur mangelhaft diene, weil man
erſt 20 bis 30 Stufen in einen Keller hinab zu ſteigen habe, um
an den Anfangspunkt der Bahn zu gelangen und ebenſo ſei an
der Schloßſtation das Hinabſteigen einer gleichen Anzahl Stufen
nothwendig. Die aufgelegten Pläne und der Beſchrieb des abge-
änderten III. Bremeneck-Projectes ergeben aber in Wirklichkeit,
daß die Station Heidelberg nicht in einen Keller, ſondern frei
in den Garten der Wittwe Odenwald neben dem Bremeneck-
Garten zu liegen kommt, daß nicht 20 bis 30 ſondern nur 12
Stufen von der Zwingerſtraße abwärts zum Perron führen. An
der Schloßſtation ſind nur höchſtens 11 Stufen nöthig, um vom
Perron auf die Höhe der neuen Schloßſtrate zu gelangen. So-
wohl hier als auch an der unteren Station wäre ſtatt der Stufen
die Anlage einer paſſend entwickelten Rampe leicht zu ermöglichen.
Der Schloßeingang liegt 78 Mtr. = 97 Schritte von der Schloß-
ſtation entfernt und wird die Verbindung mit dieſem durch den
faſt horizontal liegenden neuen Schloßweg vermittelt. Der Aus-
gangspunkt der Bremeneck⸗Bahn auf Station Molkenkur liegt
20 Mtr. = 25 Schrilte vom Knotenpunkt des Schloß⸗, Zapfen-
häuschen⸗ und Klingenthor⸗Wegs und faſt auf gleicher Höhe wie
dieſer. An dieſen Knotenpunkt ſchließt ſich ferner der Fußpfad
nach der Molkenkur und nach dem Königsſtuhl direct an. — Die
aufgelegten Pläne des Klingenthor⸗Projectes ergeben vergleichs-
weiſe folgende Zahlen: 1) Der Anfangspunkt der Bahn liegt,
wenn man die Treppen, welche von der Plöckſtraße nach der
Anlage und von dem Bahnübergang nach dem Platz am Metz-
denkmal führen und zuſammen 42 Stufen enthalten, als Berech-
nung zu Grunde legt und unter weiterer Berückſichtigung der
Rampenſteigung von dieſem Platze bis zur Bahnſtation, minde-
ſtens 12 Mtr. oder in Treppenſtufen ausgedrückt — 66 Stufen
über der Plöckſtraße bezw. dem Eingang zur Peterskirche. 2) Die
Station Schloß liegt ca. 22 Mtr. über dem neuen Schloßweg,
wenn man den Straßenpunkt nächſt dem dicken Kaſtanienbaum
ins Auge faßt, an welchen der neu anzulegende Stationsweg in
den neuen Schloßweg einmündet. Wollte man eine Treppe
zwiſchen dieſer Station und dem neuen Schloßweg für den Ab-
bezw. Aufſtieg anwenden, ſo wären hierzu 122 Stufen nöthig.
Die Schloßſtation liegt, horizontal gemeſſen, 370 Mtr. = 462
Schritte vom Schloßeingang entfernt und wird die Verbindung
zwiſchen dieſer und dem Schloßweg durch einen ziemlich ſteil ab-
wärts führenden Fußweg hergeſtellt. Der Ausgangspunkt
der Klingenthor⸗Bahn auf Station Molkenkur liegt weſtlich des
Wirthſchaftsgartens zur Molkenkur und iſt 150 Mtr. = 187
Schritte bom Schloß⸗Klingenthor⸗Weg entfernt. Der Verkehr
hätte ſich durch das Anweſen der Molkenkur zu bewegen. Wir
behalten uns vor, weitere Vergleiche über dieſe beiden Bahn-
projecte, beſonders über deren bauliche Verhältuiſſe anzuſtellen
und zu veröffentlichen.
** Hridelberg, 18. Dec. Dem Verein Credit⸗Reform Heidelberg
wurden im Laafe des Monats October 113 Poſten mit . 4122.11
zur Betreibung aufgegeben, wovon abzüglich der unbeſtellbaren
und beſtrittenen 16 Poſten mit J 752.54 ½ 47 Poſten mit
.. 1726.42. ½ durch das ſtatutengemäße Vorgehen erledigt wurden.

Kgeidelberg, 17. Dee. Dielleberfüllung der Poſtſchalter-
räume in der Weihnachtszeit iſt eine alljährlich wieder-
kehrende Klage. Bis zu einem gewiſſen Grade würde das Pub-
likum ſelbſt leicht Abhilfe ſchaffen können. Die Einlieferung der
Weihnachtspäckereien ſollte nicht lediglich oder vorwiegend bis zu
den Abendſtunden verſchoben, namentlich ſollten Familienſendungen
thunlichſt an den Vormittagen aufgegeben werden. Mit ſeinem
Bedarf an Poſtwerthzeichen müßte ſich ein Jeder ſchon vor dem
19. December verſehen. Ebenſo ſollten Zeitungsbeſtellungen nicht
in den Tagen vom 19. bis 24. December bei den Poſtanſtalten
angebracht werden. Selbſtfrankirung der einzuliefernden Weih-
nachtspackete durch Poſtwerthzeichen müßte die Regel bilden.
Endlich empfiehlt es ſich, das Geld für die am Poſtſchalter zu
leiſtenden Zahlungen abgezählt bereit zu halten. Die Befolgung
dieſer Rathſchläge würde der Poſt und dem Publikum gleich-
mäßig nützen.
—= Heidelberg, 18. Decbr. Einer Frau kam geſtern aus ihrem
ſogen. Grethchentäſchchen auf dem Weihnachtsmarkt ihr Porte-
monnaie mit 2 Mark und einigen Pfennigen abhanden. Ob
daſſelbe entwendet oder ſonſt verloren wurde, iſt nicht feſtgeſtellt.
Es ergingen ſchon ſo viele Warnungen wegen der Grethchen-
läſchchen, dieſelben werden aber leider immer noch nicht genug
berückſichtigt.
+ Zeidelberg, 18. Dec. Zur Ergänzung der bezüglichen Notiz
in der geſtrigen Nr. d. Bl. ſügen wir noch bei, daß Herrn Julius
Mayer, in Firma L. Mayer hier und in Baden⸗Baden, das
Prädicat Hoflieferant verliehen wurde.
Maunheim, 15. Dez. (Schwurgericht.)
Weiter beſchäftigte die Geſchworenen eine Anklage gegen den
Redakteur der hier erſcheinenden Badiſchen Volkszeitung, Lorenz
Frey von hier, wegen Beleidigung durch die Preſſe. Das be-
treffende Blatt brachte in Nr. 259 vom 4. November d. J. eine
Notiz, in welcher öffentlich bekannt gegeben wurde, Willig habe
den Großh. Stadtdirektor Siegel wegen Meineids angeklagt, weil
dieſer bei ſeiner Vernehmung als Zeuge anläßlich des Prozeſſes
gegen Willig u. Gen. wegen Untreue andere Angaben gemacht,
als in einem gewiſſen, ſ. Zt. vom großh. Stadtdirektor ſelbſt
unterſchriebenen Protokoll niedergelegt ſeien. Auf Veranlaſſung
des Miniſteriums des Innern wurde nunmehr die hieſige Großh.
Staatsanwaltſchaft beauftragt, gegen die Urheber, ſowie gegen die
Verbreiter dieſes eine ſchwere Beleidigung eines hohen großh.
Staatsbeamten in ſich ſchließenden Gerüchts die ſtrafrechtliche
Verfolgung einzuleiten. Nachdem vorige Woche vor der hieſigen
Strafkammer den Angeklagten Willig und Genoſſen der Prozeß
wegen Erfindung, bezw. Verbreitung des Gerüchts gemacht wor-
den war, hat ſich heute Redakteur Frey auf Grund obiger ange-
zogenen Daten wegen des gleichen Vergehens, nämlich wegen Be-
leidigung des großh. Stadidirektors Siegel — und zwar began-
gen durch die Preſſe — zu verantworten. Am Schluſſe einer
längern Verhandlung, welche manchen Einblick in die Mannheimer
Preßverhältniſſe eröffnete, bejahten die Geſchworenen die Schuld-
frage, worauf der Angeklagte zu einer Gefängnißſtrafe von 5
Monaten, ſowie zur Tragung der Koſten des Strafverfahrens
und der Strafvollſtreckung verurtheilt wird. Außerdem wird dem
Beleidigten das Recht zugeſprochen, das Urtheil binnen 14 Tagen
in verſchiedenen Blättern auf Koſten des Verurtheilten veröffent-
lichen zu laſſen.
Offenburg, 14. Deebr. In der heutigen Schwurgerichts-
ſitzung wurde der wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolg
ſprochen Bürgermeiſter Roth von Furſchenhach freig e⸗
prochen.
Aus Baden. Das „Hotel Richard“ in Mannheim wurde
von dem jetzigen Inhaber Gottlieb Diehm an den „Kaſino“⸗Reſtau-
rateur Jakob Becker daſelbſt um die Summe von 95,000 Mark
verkauft. — Rittmeiſter a. D. Andrs in Baden⸗Baden iſt
vom Reichsgericht mit ſeinem Reviſionsantrag gegen das Urtheil
der Karlsruher Strafkammer abgewieſen worden. Bekanntlich war
er wegen Geſtattung von Glückſpielen zu 1000 M. Geldſtrafe ver-
urtheilt worden. — Die Unterſchlagungen des dieſer Tage verur-
theilten ehemaligen Kaſſiers Weniger haben verſchärfte Kontrol-
maßnahmen auf dem Gebiete der Finanzverwaltung zur Folge
gehabt. — Der Pfarrer Otto zu Wertheim hat ſt. „Tanber“
in dortiger katholiſcher Kirche eine Lourdesgrotte errichten laſſen,
die dieſer Tage feſtlich eingeweiht wurde. Man ſpricht von Er-
richtung einer Wallfahrt daſelbſt.

Theater⸗Nachrichten.
Heidelberg. 18. Dec. Die Theaterdirection wollte den Todes-
tag Gutzkow's nicht vorübergehen laſſen, ohne die Erinnerung an
dieſen bedeutenden Schriftſteller durch Aufführung eines ſeiner
beſten Stücke zu begehen, und hat zu dieſem Behufe das Luſtſpiel
„Der Königslieutenant“ neu inſcenirt. Die Hauptrollen
ſind in den beſten Händen. Die Titelrolle ſpielt Herr Fichtler,
die reizende Knabenrolle des jungen Göthe Frln. Albinus. Die
Damen Lippe, Peſiner und Schäfer, die Herren Höflich, Roloff,
beſch ſtia. und Erdmann ſind in den andern Hauptrollen
eſchäftigt.
* Karloruhe. (Repertoire des Großh. Hoftheaters.) Sonntag,
d. 19.: „Prinzeſſin Goldhaar“,) Zaubermärchen mit Geſang und
Tanz. Montag, d. 20.: „Tilli“. Dienstag, d. 21. in Karlsruhe
und Mittwoch, d. 22. in Baden: Zur Feier Carl Maria von
Weber's: „Prolog“ und „Der Freiſchütz“. Donnerstag, d. 23.:
„Prinzeſſin Gdldhaar“.“) Sonntag, d. 26.: „Oberon“.
*) Bei dieſen Vorſtellungen iſt es geſtattet, daß eine erwachſene
Perſon mit einem Kind oder zwei Kinder einen Platz benützen.
* Fraukfurt. (Stadttheater.) Der Tenoriſt Herr Emil
Götze, (welcher wie bereits gemeldet, Mittwoch den 22. ds. im
Opernhauſe ein einmaliges Gaſtſpiel abſolvirt), wird bei dieſer
Gelegenheit hier zum erſten Male den Fauſt in Gounod's
„Margarethe“ ſingen. Beſtellungen von Plätzen werden von heute
an entgegengenommen. In der Sonntag den 19. ſtattfindenden
Aufführung von Weber's „Oberon“ (der letzten im Weber⸗Cyclus)
ſiugt Frau Luger zum erſten Male die Partie der Fatime. Frau
Schröder⸗Haufſtängl ſingt wie gewöhnlich die Rezia und Herr
von Sigelli den Huon. — Der Prolog von Friedrich Stoltze,
welcher der morgigen Neuinſcenirung des „Freiſchütz“ vorangeht,
wird von den Damen Fräul. Gündel und Stägemann geſprochen.

Handelsnachrichten.
Börſenbericht⸗ (Effectenſocietät.) Frankfurt, 17. Dec.
Umſätze bis 6¼ Uhr Abends. Creditactien 236/¾, 7¼½, 6½¾ b.
Staatsbahn 202¾, ½ b. Galizier 157¼, 8½ b. Disconto-
Commandit 212.80, 213.20, 212.90 b. Nordweſt 136b. u. G. Elb-
thal 134½, /, ¾ b. Dux-Bodenbach 267½, ½, ½ b. Lemberg-
Czernowiz 195½ b. Mecklenburger 162½ b. u. G. Gotthard-
Actien 97.30 b. Schweizer Nordoſt 68.70, 80 b. Union 83 b.
Oeſterr. Goldrente 90.90 b. 1880er Ruſſen 82.70, 65 b. Egypter
75..0, 75.75, 70 b. Sproc. Portugieſen 55.35, 70, 65 b. ult.,
55.65, 75 b. compt. Sproc. dio. 91.30, 35 b. ult., 91.50 b. ept.
Buenos Ayres 84.50, 60 b. öproz. Egypter 96 b. compt. Spanier
84 45 5pr Italiener 99.60 ult. Türken 14.85 b. Serb. Tabak
4 b. ult.
6½ Uhr: Creditaktien 236/. 1880er Ruſſen 82.60.
Ungeachtet matter Londaner Notirungen und von dort gemel-
deter Goldausfuhr zeigte die Tendenz mäßige Befeſtigung. Die
leitenden Bankwerthe notirten etwas höher. Von öſterr. Bahnen
waren Galizier gebeſſert. Schweizer Bahnen ſowie ausländiſche
Fonds notirten wenig verändert.
Wirsloch, 17. Decbr. Der heutige Schweinemarkt war mit 24
Paaren beſchickt. Der Durchſchnittspreis betrug w10—14 .
* Mannheimer Börſe. 17. Decbr. Badiſche Bank 117 B.
Rhein. Creditbank 126 b. Rhein. Hypoth.⸗Bank 124 b. Bad.

Anilin⸗ u. Sodafabrik 227 b. u. B. Weſteregeln, Alkali 158 G.
159 B. Waghäusler Zuckerfabrik 82 G. Heidelberger Aktien-
Brauerei 133 G.
Berlin, 17. Dez.
476 ½.

Schlußcourſe um 3 Ahr. Oeſter-

Credit⸗Actien Staatsbahn 407½. Lombarden 171.

Disconto⸗Commandit 212¼¾. Galiz. Karl Ludwigsbahn 75 ½.

Tendenz: Still.
ö Heidelberg, 18. Dezember.
Anfangs⸗LTourſe der heunigen Mittags⸗Wörjen.
mitgetheilt von der Filiale der Rheiniſchen Crebirbant
in Heibelberg.

Frankfurt Berlin.
Oeſterr. Credit⸗Actien.236 475½
Staatsbahhnn 202 406
Lombarden 83½ 170½
Disconto⸗Commandit 212.40 212½
Galiz. Karl⸗Ludwigsbahhn 157 8⁰
4Ct. Egyvter 55.40 75.40
4pCt. Spanier . . 6ͤ6.60 —
1pCt. Türken 14.75 —
5pCt. Buenos⸗Aires . 84.50 —

5pCt. Portugieſen . .. 91.50
Matt auf Erhöhung des Reichsbank⸗Disconts auf 5 pCt.
Gömörer Staats⸗Eiſenbahn Pfandbriefe. Die nächſte Ziehung
findet am 3. Januar 1887 ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca.
4 p Ct. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neu-
burger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für
eine Präm von 7 % pro 100 Mark.
Heidelberg, 18. Dechr. (Marktpreiſe.) Heu per Ctr.
. 2.60 bis 3.—, Stroh per Ctr. 1. 2.30 bis 2.80. Butter in
Ballen 90 bis 90 ⸗½, Butter in Pfund 1.— bis 1.10. Eier
per Hundert 5.40 bis 6.50, per Stück 6 bis 9 J4. Kartoffel,
per Malter 250 Pfund . 6.80 bis . 7.60, per 20 Liter 85
bis 95. Aepfel per H. . 1.80 bis 4.—, Birnen per H. . 1.30
bis . 3.50, Mispel per H. 30 bis 45 ½, Kaſtanien per H.
12 bis 2,½ ½.

Vaſſerſtandsnachrichten.
Hridelberg, 18. Dec. (Neckar.) 2.44 m, gefallen 0,06 m.
Mannheim, 17. Dec. (Neckar.) 4,85 m, gefallen 0,10 m.
Maxan, 17. Dec. (Rhein.) 4,49 m, geſtiegen 0,10 m.
Mannheim, 17. Dec. (Rhein.) 4,75 m, gefallen 0,10 m.
Main, 17. Dec. (Rhein.) 2.34 m, gefallen 0.01 m.
Canb, 17. Dec. (Rhein.) 3,45 m, gefallen 0,27 m.
Köln, 17. Dec. (Rhein.) 5,41 m, geſtiegen 0,05 m.
Qüſſeldorf, 17. Dec. (Rhein.) 5,08 m, geſtiegen 0.24 m.
Ouisburg, 17. Dec. (Rhein.) 4,90 m, geſtiegen 0,34 m
Ruhrhöhe 4,89 m, geſtiegen 0,03 m.
dreue ſte Telegramme.
Halle a. S., 17. Dec. Profeſſor Kirchhoff machte
dem Colonialverein die Mittheilung, daß ſich eine
Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Com pagnie jetzt gebildet
habe, welche nicht mit der Südweſtafrikaniſchen Coloniſa-
tions⸗Geſellſchaft zu verwechſeln ſei.
München, 17. Dez. Unter dem Vorſitz des Herrn v.
Schauß wurde hier geſtern Abend eine biberale Ver-
ſammlung abgehalten, in der ſich ein Vere in libera-
ler Wähler conſtituirte. In den Vorſtand wurden außer
namhaften Politikern auch die Herren Maler Lenbach und
Kaulbach gewählt. Bürgermeiſter Eckar dt ſchloß die Ver-
ſammlung mit einem Hoch auf den Prinzregenten.

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