AMT EMMENDINGEN. — KÖNDRINGEN. 1S3
erstem Geschoss eine grosse, einarmige Freitreppe mit Steinbalustre-Geländer emporführt.
Ueber dem Scheuernthor findet sich die Jahreszahl 1753.
Im Garten des Pfarrhofs zwischen Kirche und Pfarrhaus steht an der Mauer der
Grabstein des Andreas Heusinger (1600 ?), der in massigem Relief unter seinem Wappen-
schilde vor einem Kruzifix anbetend kniet.
Der im oberen Stock gelegene Saal des jetzigen Gasthauses 'zum Rebstock' war
die ehemalige Gerichtslaube, deren alte Leistendecke, die auf schlicht profilirtem Unter-
zug und achteckiger Säule aufruht, sich erhalten hat. In den durch den quer gelegtei;
Unterzug hervorgerufenen beiden Theilen der Decke ist in der Mitte je ein quadratisches
Feld durch Leisten umgrenzt und in dem einen eine schwörende Hand mit der Umschrift
- 1551 • DER • FRID - SEY - MIT ■ EICH ■ aufgemalt, in dem andern ein längs-
getheiites Wappenschild eingezeichnet, rechts mit rothem Halbrechtsbaiken in goldenem
Feld, links mit goldenem Ring in rothem Feld und der Umschrift: FOGT • VND •
GERICHT ■ ZVO ■ KINDRINGEN •
Das Gasthaus zum Lozven, das alte Schulhaus, besitzt ein gut profilirtes Thür-
gestell mit geradem Sturz, auf dem das Köndringer Wappen und die Jahreszahl 1591
ausgehauen ist.
Das Haus No. 3 zeigt alte Kreuzstöcke, sowie ein altes Thürchen mit hübschem
Wappenschild'und der durch Anstrich verdeckten Zahl 1522.
Das Haus No. 6 ist ein jetzt ganz verputztes, altes Fachwerkhaus. An einem der
Fenster sind noch die alten Holzkonsolen unter der Fensterbank zu sehen und am Sturz
des obersten Giebelfensterchens die Zahlen 1576.
Bei dem Neubau des Hauses No. 7 wurden alte Hausteine des ehemaligen Gebäudes
mitverwandt mit den Jahresbezeichnungen 156..., 160..., 1604.
Das Haus No. 57 hat am Scheitel der Kellerthüre die Jahreszahl 1624 eingehauen
und eine alte, schlicht profilirte Hausthüre mit geradem Sturz.
Das Haus No. 43 besitzt neben alten, aber ziemlich zerstörten Kreuzstöcken ein
einfaches, im Stichbogen geschlossenes und rechteckig umrahmtes Pförtchen von 1595,
ähnlich dem Thürgestell von 1593 am Hause der Wittwe Hauet.
Im Hause No. jj hat sich ein sechseckiges Treppenthürmchen erhalten, dessen
r,5o m breite steinerne Wendelstiege mit gewundener Spindel emporführt. Ueber der
Kellerthüre desselben Hauses findet sich die Jahreszahl 1605.
Das Haus No. ijz zeigt eine alte, einfach profilirte Thüre von 1589 und das
HausNo. ijö eine solche von 1595 (1535?). An beiden Häusern sind ferner Reste
der alten Fenstergewände erhalten.
Das Haus No. 158 wird durch eine einfache alte Thüre betreten, auf deren Sturz
ein Schild mit der Hausmaske des Bauern ausgehauen ist. Darüber öffnet sich ein
Doppelfenster, dessen breites hölzernes Mittelgewände unten mit einem Schilde, das die
Jahreszahl 1619 enthält, und darüber mit einem solchen, das mit Rebmesser und Ring
belegt erscheint, geziert wird. Rechts davon ist eine Maske, die einen Ring, an dem
eine Eichel hängt, im Munde trägt, aus dem Holz der Fachwerkwand geschnitzt; auch
die Endigung eines Tragbalkens wurde zur Fratze umgearbeitet. Alle übrigen Schnitzereien
dieses alten Fachwerkhauses sind durch Putz und Anstrich verdeckt. (B.)
Ueber die oberhalb des Ortes gelegene sogen. Burg, eine fast kreisrunde Ver-
schanzung (welche man auf Grund einiger Knochenreste und Topfscherben der fränkisch-
erstem Geschoss eine grosse, einarmige Freitreppe mit Steinbalustre-Geländer emporführt.
Ueber dem Scheuernthor findet sich die Jahreszahl 1753.
Im Garten des Pfarrhofs zwischen Kirche und Pfarrhaus steht an der Mauer der
Grabstein des Andreas Heusinger (1600 ?), der in massigem Relief unter seinem Wappen-
schilde vor einem Kruzifix anbetend kniet.
Der im oberen Stock gelegene Saal des jetzigen Gasthauses 'zum Rebstock' war
die ehemalige Gerichtslaube, deren alte Leistendecke, die auf schlicht profilirtem Unter-
zug und achteckiger Säule aufruht, sich erhalten hat. In den durch den quer gelegtei;
Unterzug hervorgerufenen beiden Theilen der Decke ist in der Mitte je ein quadratisches
Feld durch Leisten umgrenzt und in dem einen eine schwörende Hand mit der Umschrift
- 1551 • DER • FRID - SEY - MIT ■ EICH ■ aufgemalt, in dem andern ein längs-
getheiites Wappenschild eingezeichnet, rechts mit rothem Halbrechtsbaiken in goldenem
Feld, links mit goldenem Ring in rothem Feld und der Umschrift: FOGT • VND •
GERICHT ■ ZVO ■ KINDRINGEN •
Das Gasthaus zum Lozven, das alte Schulhaus, besitzt ein gut profilirtes Thür-
gestell mit geradem Sturz, auf dem das Köndringer Wappen und die Jahreszahl 1591
ausgehauen ist.
Das Haus No. 3 zeigt alte Kreuzstöcke, sowie ein altes Thürchen mit hübschem
Wappenschild'und der durch Anstrich verdeckten Zahl 1522.
Das Haus No. 6 ist ein jetzt ganz verputztes, altes Fachwerkhaus. An einem der
Fenster sind noch die alten Holzkonsolen unter der Fensterbank zu sehen und am Sturz
des obersten Giebelfensterchens die Zahlen 1576.
Bei dem Neubau des Hauses No. 7 wurden alte Hausteine des ehemaligen Gebäudes
mitverwandt mit den Jahresbezeichnungen 156..., 160..., 1604.
Das Haus No. 57 hat am Scheitel der Kellerthüre die Jahreszahl 1624 eingehauen
und eine alte, schlicht profilirte Hausthüre mit geradem Sturz.
Das Haus No. 43 besitzt neben alten, aber ziemlich zerstörten Kreuzstöcken ein
einfaches, im Stichbogen geschlossenes und rechteckig umrahmtes Pförtchen von 1595,
ähnlich dem Thürgestell von 1593 am Hause der Wittwe Hauet.
Im Hause No. jj hat sich ein sechseckiges Treppenthürmchen erhalten, dessen
r,5o m breite steinerne Wendelstiege mit gewundener Spindel emporführt. Ueber der
Kellerthüre desselben Hauses findet sich die Jahreszahl 1605.
Das Haus No. ijz zeigt eine alte, einfach profilirte Thüre von 1589 und das
HausNo. ijö eine solche von 1595 (1535?). An beiden Häusern sind ferner Reste
der alten Fenstergewände erhalten.
Das Haus No. 158 wird durch eine einfache alte Thüre betreten, auf deren Sturz
ein Schild mit der Hausmaske des Bauern ausgehauen ist. Darüber öffnet sich ein
Doppelfenster, dessen breites hölzernes Mittelgewände unten mit einem Schilde, das die
Jahreszahl 1619 enthält, und darüber mit einem solchen, das mit Rebmesser und Ring
belegt erscheint, geziert wird. Rechts davon ist eine Maske, die einen Ring, an dem
eine Eichel hängt, im Munde trägt, aus dem Holz der Fachwerkwand geschnitzt; auch
die Endigung eines Tragbalkens wurde zur Fratze umgearbeitet. Alle übrigen Schnitzereien
dieses alten Fachwerkhauses sind durch Putz und Anstrich verdeckt. (B.)
Ueber die oberhalb des Ortes gelegene sogen. Burg, eine fast kreisrunde Ver-
schanzung (welche man auf Grund einiger Knochenreste und Topfscherben der fränkisch-