Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 8./9.1926/27
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0449
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1./2. Juniheft
DOI Artikel:Donath, Adolph: Friedländer und das Kunstsammeln
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auch in seinen Schriften nicht anders vor. Das Werk
„Albrecht Dürer der Kupferstecher und Holzschn'itt-
zeichner“ (1919, bei Julius Bard, Berlin) und der
Büc'her-Cyklus „Die a'ltniederländische Malerei“ (bei
Paul Cassirer, Berlin), die 1924 mit der Darstellung der
Kunst der van Eycks. begann und kürzlich mit dem
denken hinweg, und jenen wieder, die ihren Dürer
längst intus haben, gibt er liier eine Riesenfülle von
neuem, uns bewegenden Studienmaterial. Darum
sche'int es uns auch unbestritten, daß dieses Friedlän-
dersche Werk seine Wirkung auf den Markt hatte und
somit auf die Marktbewertung der Dürerschen Graphik.
Matthias Griinewald, Kopf ei-nes schreienden Engels. Berlin, Kupferstichkabinett
Aus dem Buche Friedländers „Die Zeichnungen von Matthias Grünewald“. G. Grote’sche Verlagsh'uchhandlunig, Berlin
Band über Hugo van der Goes fortgesetzt wurde, sind
wahre Höhepunkte kunstwissenschaftlichen und
kennerischen Schaffens, die naturgemäß auch das inter-
nationale Sammelwesen beeinflussen mußten. In sei-
nem vorzüglichen „Dürer“ führt er jene, die den Meister
nicht voll verstehen mögen, mit geistiger Klarheit und
einer sprachlichen Schönheit, wie man sie allen gelehr-
ten Abhandlungen wünschen möchte, über jegliche Be-
Ebenso wie der großzügig angelegte Cyklus über
die altniederländis.che Malerei die Monumente die-
ser Materie sammlerisch und marktlich zu ragender
Höhe hebt.
Sammlerisch hat ja Friedländer, seit er an den Ber-
liner Museen tätig ist, immer im Geiste Bodes. und
Lippmanns gewirkt, aber nicht nachahmend, sondern
aufbauend, und in den Linien einer persön'lich freien
406
A
„Albrecht Dürer der Kupferstecher und Holzschn'itt-
zeichner“ (1919, bei Julius Bard, Berlin) und der
Büc'her-Cyklus „Die a'ltniederländische Malerei“ (bei
Paul Cassirer, Berlin), die 1924 mit der Darstellung der
Kunst der van Eycks. begann und kürzlich mit dem
denken hinweg, und jenen wieder, die ihren Dürer
längst intus haben, gibt er liier eine Riesenfülle von
neuem, uns bewegenden Studienmaterial. Darum
sche'int es uns auch unbestritten, daß dieses Friedlän-
dersche Werk seine Wirkung auf den Markt hatte und
somit auf die Marktbewertung der Dürerschen Graphik.
Matthias Griinewald, Kopf ei-nes schreienden Engels. Berlin, Kupferstichkabinett
Aus dem Buche Friedländers „Die Zeichnungen von Matthias Grünewald“. G. Grote’sche Verlagsh'uchhandlunig, Berlin
Band über Hugo van der Goes fortgesetzt wurde, sind
wahre Höhepunkte kunstwissenschaftlichen und
kennerischen Schaffens, die naturgemäß auch das inter-
nationale Sammelwesen beeinflussen mußten. In sei-
nem vorzüglichen „Dürer“ führt er jene, die den Meister
nicht voll verstehen mögen, mit geistiger Klarheit und
einer sprachlichen Schönheit, wie man sie allen gelehr-
ten Abhandlungen wünschen möchte, über jegliche Be-
Ebenso wie der großzügig angelegte Cyklus über
die altniederländis.che Malerei die Monumente die-
ser Materie sammlerisch und marktlich zu ragender
Höhe hebt.
Sammlerisch hat ja Friedländer, seit er an den Ber-
liner Museen tätig ist, immer im Geiste Bodes. und
Lippmanns gewirkt, aber nicht nachahmend, sondern
aufbauend, und in den Linien einer persön'lich freien
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