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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0023

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gehendes Band und sind nicht zu öffnen, da die kleinere oder größere "fj^^Ä

Lüftung des Stalles ganz unabhängig von ihnen wunden wurden sie ^K^^^J^s

geregelt ist. Das höh! Seitenlicht ist für die Be- auch nicht m den Tagen deGotik die aüerdmgs

lichtung des Stalles ausgezeichnet. Die Außen- bereits eine große Annäherung von Konstruktion

wände sind unbelastet nur Wetter- und Wärme- und Form aufweist. rp,a£rten sei vor.

schütz, ein halber Stein Klinker und Schlacken- Zur Erläuterung des h « G«»g£ ^ ™

gußbeton; die Deckenlast wird von Säulen auf- stellungsmaßig an

genommen, die am Rande des Futtertisches strahlen gedacht in einer ^

stehen, über dem Stall lagert das gesamte Rauh- bencinanderslellung %™^"^J™^

futter. Das Dach wiederholt die Neigung der Konstruktionssysteme. Es st rnch* ™J^£

Stalldecke, auch hier aus Gründen des Luftab- daß dann die

zuges; es ist also ohne Traufe, weil nach innen Systeme unklare Verd^kung n und Ve^ngn

geneigt, es ist massiv, eine 8 cm Eisenbeton- aufzeigen wurden, die mi der

platte" das Wasser wird durch die fallende Kehle scheinung der Bauwerke: nicht ^^*£in

an einer Stelle abgeführt. Eine Besonderheit ist stimmen. Ganz anders das B U "™

noch dei Kafftrichter. Von der Scheune aus, das optischen und geisUgen Du chl

ist von rund 5o Meter Entfernung, wird Kaff Kuppeln, hier decken siJ ^jJ^X

- auch Häcksel - in den Trichter geblasen, Form im reinsten Maße, die Konstruktion wurüe

diesem dann, de rund Jo cbm faßt, nur durch auf die äußere ^S^J^^Sä^

Öffnen ein s Schiebers am Mengeplatz ent- von kristallischer Klarheit und El»d^ert der

nommen. Auf diesen selben Mengeplatz werden Form ergeben ^^^^^SS

auch auf maschinellem Wege die Rübenschnitzel tragenden ^^^^'^L ^S^

geworfen. Losställe für Jungvieh, Kälber, Jung- ablesbares Verhältnis gebracht, wob« «ne

bullen und die Milchkühe6 wurden noch an- tungslose Gleichwertigkeit dJ ^^"^X

geschlossen und führten zu der Gestalt, die der zen in Parallele gestellt werden kann zu der

ausgeführte Bau zeigt. Das östlich anschließende unter dem Namen Jg^^*™ J^n

Strohhaus und Pferdeställe nebst Speichern, ein ten gleichlautenden Bewegung - dcr

tr"hVjhhaus und Scheune'wird ^tsÄ5ÄÄ

^STSSTll-- ist also gewonnen Vergleichsmomente -f^*^^

-orden, indem das Ziel gesetzt wurde, die Form menhänge mit ^ «"J^^JgTSl

» finden, welche den Ansprüchen an die nissen hinweisen, die bereif m t L^n- b

Leistungserfüllungen des Bauwerkes am einfach- gönnen haben, sich aber jetzt erst J^J^

*ten und unmittelbarsten entsprach. Für Ein- alle Gestaltungskomplexe der^Zeit d^hrctzen

flüsse anderer Art, für Volkskunst, bodenständige woUen. Auf dem Grund d«mat«ja tisch

Traditionen, sach enpferdgekrönte Giebel etwa, wissenschaftlichen Niederschlags ™»^h^P™

war hier natürlich kein Raum; gleichwohl steht beginnt auch die Kunst eine neue Deutungund

der Bau auf dem Boden und in der Landschaft Formung zu finden und m ih« j en&

-t größerer innerer Zugehörigkeit als daneben- scheinungswelt ein neues W^^^en.
liegende alle Bauten. H. H- J

DAS ZEISS-PLANETARIUM IN JENA Die Kuppel

n ß über die Konstruktion der Schalenkuppel ge-

TV„ v , ^ ™ • ben wir noch folgende Einzelheiten:

Die Kuppel-Bauten der Zeiss-Planetarien ge- ben m £ Plnrhoiaen-
Wen wegen der Kühnheit und Leichtigkeit über den Unterbau w.rd aus dünnerFl^he»en

Arer Kunstruktion zu den beachtenswertesten Stäben, von möglichst g eicher Lange, eirNetz

Erscheinungen auf dem Gebiete der Bau- und werk montiert, das ein ^l^*^™*"^

Ingenieurkunst der Zeit, deren Einwirkung auf die planten Kuppelform darstellt. Um das Gerippe

gesamte Baukunst heute noch nicht abziehen ist. wie ein homogenes Blech, d. h.■ «J»»^™^

• Von einer Beschreibung nach ihrer Zweck- zu machen., wodurch es die hohe ^«g^g^

bestimmung kann in diesem Zusammenhang ab- gewinnt, ist für d.e Montage größte Genauigkeit
gesehen werden. Es soll hier nur versucht wer- erforderlich. Bei kleineren Kuppeln (i6 m) er-
den, die Erscheinungswerte der Kuppeln im Ver- folgt die Montage des Eisennetzwerkes des ge-
gleich und im Zusammenhang mit dem Stande ringen Gewichtes wegen vom Scheitel. Mit dem
der heuten Baukunst einer Kritik zu unter- Fortschreiten der Montage wird das Gerippe dann
ziehen^ Wenn man die Ronstruktionselemente mittels eines Bockgerüstes in d.e Hohe gehoben
eines Bauwerkes einer vergangenen Kunstepoche sodaß ständig vom Boden aus montiert werden
untersucht, so zeigt sich eine größere oder ge- kann. Als Knotenpunktsverbindungen der e.n-
nngere Dissonanz zwischen dem Konstruktions- zelnen Stäbe des Netzwerkes dienen entsprechend
gerüst einerseits und dem Totalbild des fertigen zugerichtete Scheiben-Schlösser, die durch bchrau-
Bauwerkes andererseits. Diese Dissonanz zeigt ben zusammengehalten werden. Die Herstell
 
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