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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Wolf, Gustav: Vom Weg der Bautypen
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0217

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Arbeiterwohnbauten „Tusschendyken", Rotterdam 10,20 Aich. I. I. P. Oud, Rotterdam

und nicht erlernbar ist
erst das, was außer-
halb des Typus liegt,
was nicht gewählt,
sondern nur neu ge-
schaffenwerden kann.
Für den größten Teil
der Baubeflissenen
würde es genügen, ein-
zelne bestimmte Bau-
Typen zu beherr-
schen und sie in allen
inneren Einzelheiten
trefflich durchzubil-
den. Ein anderer
Teil der Baubeflisse-
nen darf seine Herr-
schaft gleichsam nicht
innerhalb, sondern
oberhalb der Typen
suchen, um über ihre
Summe zu verfügen.
Es gilt ja heute nicht
mehr, nur vergnügte
Einzelhäuschen an-
mutig zwischen Bäu-
me einzureihen, son-
dern oft auch, ganze
Baublöcke und Stadl-
viertel einheitlich auf-
zufassen und zusam-
menhängend zu ge-
stalten. Da ist nicht
Baum noch Zeit da-
für, daß der leitende
Kopf seine Gedanken
um Heizkörper und
Aufschlagen der Tü-
ren, um Fenstersohl-
bank und Dachrinne
kreisen ließe. Man hat
die Arbeitsteilung so
gestaltet, daß eine
Hand Bebauungspläne
fertigt, die andere
Häuser plant. Und
diese beiden Gruppen
von Bauleuten waren
bisher nicht so scharf
voneinander geschie-
den, daß nicht in bei-
den das Verständnis

für die Arbeit des an- Miethausblock Berlin-Neukölln Arch. Mebes und Emmerich, Berlin

Wohnhausgruppe Berlin-Steglitz Arch. Mebes und Emmerich, Berlin

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