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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1925-1926

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Hinz, Marlice: Die Mode und ihre Requisiten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13211#0395

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keine Daseinsberechtigung hat. Um ein großer
Schneider zu sein, genügt es nicht, schöne Klei-
der und schönes Beiwerk dafür zu schaffen, son-
dern die angeborene Begabung muß durch In-
stinkt ergänzt werden, der den Menschen nicht
nur eine Form schaffen läßt, sondern auch ihren
Inhalt.

DER HUT:

Der Mensch prähistorischer Zeilen trug Kopf-
bedeckungen aus Blumen, Blättern, Früchten,
Federn und Fellen, natürlichen Dingen seiner

nächsten Umgebung, die seinem Schmuck- und
Spieltrieb genügten. Diese Requisiten des Kopf-
putzes sind in allen Zeiten beibehalten worden
und auch heute noch, im 20. Jahrhundert n. Chr.,
sehen wir die Hüte der Frauen mit ihnen ge-
schmückt. Angeborene Instinkte haben sich in die-
sen unverändert gebliebenen Äußerungen durch
Jahrtausende erhalten. Im übrigen hat der Hut,
wie jedes andere Bekleidungsstück, den Menschen
durch alle Phasen seines Daseins begleitet, als At-
tribut und Symbol seiner jeweiligen Erscheinung.
So entstand neben der Pelzkappe die phrygischc
 
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