DOI Kapitel:
Januar
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3729#0049
Keidelberger Tagblatt.
»>r. « Erscheint.
n " » » lich. Prei«miIUnIerhul>uugSbl-»»'">e>
__ jührliel, 'r.
Samstag, l. Zanua»
Juierli-nSgebüSren ,ür die Zsx,„j„ P,.
">je,le °ber w„W„ >L/,r.
48SN.
D eut sch la » d.
'.s'7 Malter Kerne» 1248, Gerste 5056,
Le.z 16^
E), qem. Frucht 34 Malter. Die Früchte
werdcn, mit Sluchtahme dcs Hafers, wcls
chcr qrmeffen wird, nach dem Gewicht
verkaust, u»v !>nd für das Malter schwere
Frucht 200 Psnnd, für das Malter leichte
Frucht <30 Pfund anqenommen.
8 Heidelberg, 31. Dez. Wenn der
Plan des Herrn Oberbauraths Keller
übcr den Schienenwrg von dem westlichen
bis zum östlichcn Theile der Stadt Hei-
delberg ausgcführt wird, worüber bcinahe
kein Zwcifcl mehr vorhanden, so steht zu
erwarten, daß man, besonders unter drm
Burgwcg und schon am Ansange des
zweitcn Tunnels auf unterirdische Ge-
wölbe- stößt; auch wird die alte Sage,
daß vom Schlvffc ein unterirdischer Gang
an dcn Ncckar führe, etne cndlichc üösung
desSeins oder Nichtseiiiskrha1ten,iKdem der
zwcitc Tunncl ffch nm den ganzcn Schloß-
drrg zicht, wo, wcnn ein dcrartiger Gang
vorhanden, derselbe aufgefundcn werden
muß. Auf dcm Burgweg sind schon öfters
Stellcn eingebrochen, welche unterirdische
.^^'e zcigten; dcr Bau dieser ncuen
Eocnbahn wird also auch in dicser Be-
ziehung zu manchen intcreffantcn Ent-
dcckungen führcn, da wir übcr dcn untcr-
irdischcn T an des Schlosscs nichts näher
Bczeichncndcs besihcn.
Karlsrube, 29. Dez. Das heutigc
„Taqblatt" enlhalt Folgendes: „Auf Vcr-
anlaffung und bem Protektorat Sr.
Köniql. Hohert des Orofcherzogs hat sich
cin Vcrein von wrsscnschaftlicheu Männcrn
ans Frciburq, Heidelbcrg und KarlSruhe
qebildct, wclcbe in dlescm und den künf-
tigen Wintern wöchcntllch ,"">»al, also
jährlich 14 bis 16 Vorlcsungrn halten
N)crdcn. Alü Theilnchmcr konnen «llc
erwachscncn Pcrsoncn aufgcnommen wer-
dcn. Es g.'bt ständige und Jahrcstheu-
nehmcr. Erstere ...achcn sich vcrbmdl.ch,
den iährltchcn Britrag von 3 fi. >sO
so langc fort zu bczahlen, bis sie lmcn
AuStritt anzeigc», und habcn dann noch
das laufende Jahr, welches vom 1. Mai
bi'S- 30. April gcht, zu cntrichtcn. Sie
sind dadurch zu bcstimmten Sitzplätzcn be-
rechtigt. Die andern lrcten nur auf ein
Zahr ein und zahlen dcn gleichen Bcitrag.
Die Vorlesungen wcrden im große» Saale
des Muscums gchaltcn und sind von zwcier-
lei Art: 1) solchc, dic nach eincm bestimm-
ten Plane die Entwictlung eines Theiles
der Wiffenschaft zum Zwcck haben, und
2) svlche, wclchc einzelnc intcressantc Gc-
genständc derselben betreffen. Dxn Anfang
wird eine Reihe koömischer Vorlcsungen,
unterbrochen von einzelnen Vorträgen aus
dcr Gcschichte, Archäologie, Statistik,
Phpsiologic :c., bilden. Die Vorlesungeii
beginnen am 8. Ianuar k. I., Abends
>/z7 Uhr. Die Verabsolgung der Billcts
für diesen Winter hat Hr. Hofbuchhändler
Biclefeld gefälligst übernommcn. Der
Ertrag ist, nach Abzug dcr Kosten, zur
Bildung cineS Reservefonds und zu wisscn-
schaftlichcn Zwecken bestimml. — Der
provisorische Vorstand. W. Eiscnlohr."
KarlSruhe. 30. Dcz. Heute Morgen
ftarb dahier der großh. Kammkrherr und
Generalmajor vom Armcekorps, Freihcrr
Franz v. Beust, einer dcr ältrstcn und
zuglelch ein auf den Schlachtfeldern be-
währter, hochverdicnter Offizier des großh.
Armeckorps.
Knrlsruhe, 30. Dcz. Nach der jüng-
sten Volkszählung bcläuft sich die Bevöl-
kerung hicsiger Residcnzstadt in 4514 Fa-
milien auf 25,504 Personen. Davon sind
14,132 Evangelische, 10,365 Katholikcn
und 10s)7 Jsraelitcn. Unter der Gesammt-
zahl bcfindcn sich 4906 Arbeitsgchilfcn und
Dienstbote».
-b 8 Mannheim, 31. Dez. Es findet
hier wirklich einRcchtshandcl zwischcn dcm
hicsigcn Wirthschaftsvcrein einerseits und
dcn Besitzern von Bierkcllcrn anderseits
statt, auf deffen?Ilisgang ganz bcsondkrs dic
hicsigcn Wirthc und Ncstaurativncn ge-
spannt sind. Laut ciner Ucbcreinkunft
vom Jahre 1852 wurde bcschlossen, daß
die Bicrkcllcr vom 1. Oktobrr bis zum
1. Mai gcschloffen blciben solltcn, welchcr
Uebereinkunft besonders dadurch entgegen-
gehandclt wnrde, daß Herr Bundschu
seincn Löwcnkcller in der besagten Zrit
an eine zahlrciche Privat-Gesellschaft ver-
miethete, wo Speiscn und Getränkc in
großer Ouantität vcrabreicht werdcn, wel-
ckerHandlung nun derMannhcimer Wirth-
schaftsvercin mit Kraft entgegcntritt.
^reiburg, 29. Dcz. Die Vorberei-
tungen zum nächsten allgemcincn badischen
Gesangfeste wcrden vvn Seite dcs V»r-
standcs der hiesigkn Liedert.gfel fortgesetzt
thätig bctricben und ,st höhere Gcneh-
migung dazu dayicr a,.f Ȋchstes Pfingst-
feü von großh. Miiilstcrium des Innern
unterm 3. d. M. errhcrlt wordcn.
(Frbgr. Z.)
Bom Lckmarzwald, 29. Dez. Zeit
vorgestern sind wir mit eincm tüchtigen
Schneefall beschenkt wordcn. Der Schnce
liegt durchgängig 2—3 Fuß ticf, die Kom-
munikation ist sehr erschwert, und die
Posten trcffen um mehrere Stunden ver-
spätet ein.
Berlin, 27. Dez. Wic die „Danz.
Ztg." vernimmt, ist i'n Betreff der auch
in den hiesigen Bnchhandlungen mit Be-
schlag belcgtcn Broschüre „Eine politische
Todtcnschau" von dcr Danziger Staats-
anwaltschaft dic Zlnklage crhobcn wprden.
— Am crstcn Weihnachtsfeicrtage ist hier
das neucste Heft der ,L)reußischcn Jahr-
bücher" konfiszirt worden. Wie wir hörcn,
erfolgte die Bcschlagnahme wegen einiger,
das Flottwcll'sche Wahlreskript tadelndcn
Zlusdrücke.
Bcrlin, 27. Dez. Der „Staatsan-
zeiger verkündet heute eine allcrhöchste
Verordnung, kraft welcher das Gesetz vom
14. Mai 1855, betx. die Bcschränkung
der Zahlungsleistiing nüttelst frcmden Pa-
piergcldcs, bei solchcn Zahlungen, welche
mit den von der großh. sächsischcn Re-
gierung und von dcr herzoglich sachsen-
koburg und gothaischen Rcgierung für daS
Herzogthum Sachsen-Gotha ansgegebencn
Kassen-Ilnweisungcn gclcistet wcrdcn, bis
zum 1. Ianuar 186Ü außer Ilnwendung
bleibt.
Berlin, 27. Dez. Nach cinem telegr.
Berichte aus Rom sind II. MM. dcr
König und dic Königin dasclbst a>» 23.
d. M., Nachmittags, glücklich ciiigctroffm.
Berlin, 29. Dez. Die Entbindung
des Or. Hcnqstcnbcrg von seinein Amte
als Mitglicd der wissc»schasu>chen Prü-
fungs-Kommissiion hat »amentlich in der
Lchrerwclt eincn libcraiis freudigen Ein-
druck gemacht. Mg» »ahin die Kunde als
ein erfrculiches Weihnachtsgescheiik auf. —
Die Aninclduiige» von Rheinschiffern zur
Entgegcnnahuik btt Entschädigung fürEiü-
ri'chtungc» Senkcn der Masten aus
ihren Sch'ssk» beim Pasfircn dcr i'ni Bau
bcgrissciik» fcsten Brückc über dcn Rhein
bci üöl» gchen rasch ein und bcirägt ihre
Zahl bereits gcgcn 800. Die Besorgni'ß,
daß das Nicdcrlasscn und Aufrichtcn dcr
Masten mit Gefahr und großem Zeitver-
lustx vkrbundrn sein wcrde, widerlegt fich
»>r. « Erscheint.
n " » » lich. Prei«miIUnIerhul>uugSbl-»»'">e>
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Samstag, l. Zanua»
Juierli-nSgebüSren ,ür die Zsx,„j„ P,.
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48SN.
D eut sch la » d.
'.s'7 Malter Kerne» 1248, Gerste 5056,
Le.z 16^
E), qem. Frucht 34 Malter. Die Früchte
werdcn, mit Sluchtahme dcs Hafers, wcls
chcr qrmeffen wird, nach dem Gewicht
verkaust, u»v !>nd für das Malter schwere
Frucht 200 Psnnd, für das Malter leichte
Frucht <30 Pfund anqenommen.
8 Heidelberg, 31. Dez. Wenn der
Plan des Herrn Oberbauraths Keller
übcr den Schienenwrg von dem westlichen
bis zum östlichcn Theile der Stadt Hei-
delberg ausgcführt wird, worüber bcinahe
kein Zwcifcl mehr vorhanden, so steht zu
erwarten, daß man, besonders unter drm
Burgwcg und schon am Ansange des
zweitcn Tunnels auf unterirdische Ge-
wölbe- stößt; auch wird die alte Sage,
daß vom Schlvffc ein unterirdischer Gang
an dcn Ncckar führe, etne cndlichc üösung
desSeins oder Nichtseiiiskrha1ten,iKdem der
zwcitc Tunncl ffch nm den ganzcn Schloß-
drrg zicht, wo, wcnn ein dcrartiger Gang
vorhanden, derselbe aufgefundcn werden
muß. Auf dcm Burgweg sind schon öfters
Stellcn eingebrochen, welche unterirdische
.^^'e zcigten; dcr Bau dieser ncuen
Eocnbahn wird also auch in dicser Be-
ziehung zu manchen intcreffantcn Ent-
dcckungen führcn, da wir übcr dcn untcr-
irdischcn T an des Schlosscs nichts näher
Bczeichncndcs besihcn.
Karlsrube, 29. Dez. Das heutigc
„Taqblatt" enlhalt Folgendes: „Auf Vcr-
anlaffung und bem Protektorat Sr.
Köniql. Hohert des Orofcherzogs hat sich
cin Vcrein von wrsscnschaftlicheu Männcrn
ans Frciburq, Heidelbcrg und KarlSruhe
qebildct, wclcbe in dlescm und den künf-
tigen Wintern wöchcntllch ,"">»al, also
jährlich 14 bis 16 Vorlcsungrn halten
N)crdcn. Alü Theilnchmcr konnen «llc
erwachscncn Pcrsoncn aufgcnommen wer-
dcn. Es g.'bt ständige und Jahrcstheu-
nehmcr. Erstere ...achcn sich vcrbmdl.ch,
den iährltchcn Britrag von 3 fi. >sO
so langc fort zu bczahlen, bis sie lmcn
AuStritt anzeigc», und habcn dann noch
das laufende Jahr, welches vom 1. Mai
bi'S- 30. April gcht, zu cntrichtcn. Sie
sind dadurch zu bcstimmten Sitzplätzcn be-
rechtigt. Die andern lrcten nur auf ein
Zahr ein und zahlen dcn gleichen Bcitrag.
Die Vorlesungen wcrden im große» Saale
des Muscums gchaltcn und sind von zwcier-
lei Art: 1) solchc, dic nach eincm bestimm-
ten Plane die Entwictlung eines Theiles
der Wiffenschaft zum Zwcck haben, und
2) svlche, wclchc einzelnc intcressantc Gc-
genständc derselben betreffen. Dxn Anfang
wird eine Reihe koömischer Vorlcsungen,
unterbrochen von einzelnen Vorträgen aus
dcr Gcschichte, Archäologie, Statistik,
Phpsiologic :c., bilden. Die Vorlesungeii
beginnen am 8. Ianuar k. I., Abends
>/z7 Uhr. Die Verabsolgung der Billcts
für diesen Winter hat Hr. Hofbuchhändler
Biclefeld gefälligst übernommcn. Der
Ertrag ist, nach Abzug dcr Kosten, zur
Bildung cineS Reservefonds und zu wisscn-
schaftlichcn Zwecken bestimml. — Der
provisorische Vorstand. W. Eiscnlohr."
KarlSruhe. 30. Dcz. Heute Morgen
ftarb dahier der großh. Kammkrherr und
Generalmajor vom Armcekorps, Freihcrr
Franz v. Beust, einer dcr ältrstcn und
zuglelch ein auf den Schlachtfeldern be-
währter, hochverdicnter Offizier des großh.
Armeckorps.
Knrlsruhe, 30. Dcz. Nach der jüng-
sten Volkszählung bcläuft sich die Bevöl-
kerung hicsiger Residcnzstadt in 4514 Fa-
milien auf 25,504 Personen. Davon sind
14,132 Evangelische, 10,365 Katholikcn
und 10s)7 Jsraelitcn. Unter der Gesammt-
zahl bcfindcn sich 4906 Arbeitsgchilfcn und
Dienstbote».
-b 8 Mannheim, 31. Dez. Es findet
hier wirklich einRcchtshandcl zwischcn dcm
hicsigcn Wirthschaftsvcrein einerseits und
dcn Besitzern von Bierkcllcrn anderseits
statt, auf deffen?Ilisgang ganz bcsondkrs dic
hicsigcn Wirthc und Ncstaurativncn ge-
spannt sind. Laut ciner Ucbcreinkunft
vom Jahre 1852 wurde bcschlossen, daß
die Bicrkcllcr vom 1. Oktobrr bis zum
1. Mai gcschloffen blciben solltcn, welchcr
Uebereinkunft besonders dadurch entgegen-
gehandclt wnrde, daß Herr Bundschu
seincn Löwcnkcller in der besagten Zrit
an eine zahlrciche Privat-Gesellschaft ver-
miethete, wo Speiscn und Getränkc in
großer Ouantität vcrabreicht werdcn, wel-
ckerHandlung nun derMannhcimer Wirth-
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^reiburg, 29. Dcz. Die Vorberei-
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Gesangfeste wcrden vvn Seite dcs V»r-
standcs der hiesigkn Liedert.gfel fortgesetzt
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liegt durchgängig 2—3 Fuß ticf, die Kom-
munikation ist sehr erschwert, und die
Posten trcffen um mehrere Stunden ver-
spätet ein.
Berlin, 27. Dez. Wic die „Danz.
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— Am crstcn Weihnachtsfeicrtage ist hier
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Zlusdrücke.
Bcrlin, 27. Dez. Der „Staatsan-
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Verordnung, kraft welcher das Gesetz vom
14. Mai 1855, betx. die Bcschränkung
der Zahlungsleistiing nüttelst frcmden Pa-
piergcldcs, bei solchcn Zahlungen, welche
mit den von der großh. sächsischcn Re-
gierung und von dcr herzoglich sachsen-
koburg und gothaischen Rcgierung für daS
Herzogthum Sachsen-Gotha ansgegebencn
Kassen-Ilnweisungcn gclcistet wcrdcn, bis
zum 1. Ianuar 186Ü außer Ilnwendung
bleibt.
Berlin, 27. Dez. Nach cinem telegr.
Berichte aus Rom sind II. MM. dcr
König und dic Königin dasclbst a>» 23.
d. M., Nachmittags, glücklich ciiigctroffm.
Berlin, 29. Dez. Die Entbindung
des Or. Hcnqstcnbcrg von seinein Amte
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fungs-Kommissiion hat »amentlich in der
Lchrerwclt eincn libcraiis freudigen Ein-
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ein erfrculiches Weihnachtsgescheiik auf. —
Die Aninclduiige» von Rheinschiffern zur
Entgegcnnahuik btt Entschädigung fürEiü-
ri'chtungc» Senkcn der Masten aus
ihren Sch'ssk» beim Pasfircn dcr i'ni Bau
bcgrissciik» fcsten Brückc über dcn Rhein
bci üöl» gchen rasch ein und bcirägt ihre
Zahl bereits gcgcn 800. Die Besorgni'ß,
daß das Nicdcrlasscn und Aufrichtcn dcr
Masten mit Gefahr und großem Zeitver-
lustx vkrbundrn sein wcrde, widerlegt fich