stimmten, wcnig erbaut waren von der Politik
dcr Regierung, welchc rcichlich das Pradikat
einer doPpelzüngigen, unrühmliche» und erfolg-
losen erhiell. Alle Mitgliedcr warcn darüder
cinig, datz die jetzigen Nejultatc nicht stimmen
mit den Bcrheitznngen dcr Miuister, aber auch
faft alle Mitglieder waren darübcr einig , daß
cs wahnsinnig gewesen wäre, sür Dänemark in
den Krieg zu gehen. Nicht datz man Danemark
im Stich gelasscn, sondern datz man ihm zuvor
Versprechungen gemacht, nicht daß man keinen
Krieg mit Deutichland begann, sondern daß
man man mit diesem Krieg gedroht hatte, war
daS Hauptziel der Angrijfe, und die Ueber-
zeugung daß die TorieS sichcr die glciche Po-
litik befolgt HLlten, daß ihrc VermittlnngSver-
suche cbenso crsolglos gewcscn wären, daß sic
gleichfalls Däncmark Hilfe oersprochcn und nicht
gehalten hätten, dicse allgemeinc Ucberzeugung
mußte dem Ministerium nicht wenig sür scine
Entschuldignng zn Statten kommcn. Das Par-
lament ertheilte, wie der „TempS" jich aus-
drückt, der Regierung Absolution und das Laud
wird diesc Absolntion bcstäligen. Was das
Endresultat betrifft, so find die „TimeS" und
„Morniug-Post" davon bcfriedigt. Lord Pal-
merston bleibt im Amt, dic Dänen wissen, wo-
ran sie stnd, und Dcutjchland hat die Genug-
thuung, daß daS britifche Parlament die Fric-
denspolitik gebilligt hat, ja die noch größere
Genugthuung, datz Lord Palmerfton, oer so
lange zum Krieg getriebcn, schließlich das Par-
lament um eiu Votum zu Gunsten des Kricdens
bitten mußte. Zn den Jahrcn des chrwürdigen
PremierS xflegt man alte Untngenden nicht so
leicht abzulegen, aber jedensalls hat er dicßmal
erfahren, «aß nicht Kindcr allein, wenn sie mit
dem Feuer spielen, sich die Fiuger verbrennen.
Er dnrfte am Schluß ciner Debatte, in der
Frcund und Fcino in jchneidendcn Angrtsfen
aus jeiue Politik wetteiserten, wvhl ausrusen:
Noch ein solcher Sieg, uijd ich bin verloren.
E P a n i e »
Madrid, 8. Juli. Es ist beschlossen wor-
dcn, daß der König in diejem Zahrc nach Frank-
reich gehen werde, um der Kaiserin einen Be-
such abznstatten. Die Königin wird im Can-
labrischen die Seebäder gebrauchcn.
Madrid, 8. Zuli. Die Madrider Zeitung
verösscntiicht den zwischen Frankreich u. Spanieu
untcrzcichneten Verlrag oes zmischenvolklichen
Eiseubahndicnstes dcr '.liordbahu Spaniens und
der Südbahn FrankreichS. Die in Madrid ge-
iroffenen Vvrjichtsmaßregeln crklärten sich durch
Bcfürchtungen von Empörungen, welche späler
sich als unbegründet herauSgestcllt haben.
-i u ß l a ii d
Wtlna, 29. Zuni. Ein kaijerliches Lkas
bestimmt, daß die in Lilthaue» und Weißreußen
confiscirten polnischen Güter nur vvn Rujscn
und Einwohncrn der Oftsee-Provinzen, die nicht
katholisch sind, crworben werden dürfen. Polcn
und Kalholikcn sind von dcm Rechte, solche
Güter zu kausen,' ausdrücklich ausgcjchlossen.
Um der Confiscatiou vou Gütern jolcher Be-
jitzer, die sich am Ausstande betheiligt haben,
eine größere AuSdehnung zll geben, hat dcr
Senat in PeterSburg allc in den letzten Jahren
crlasscnen Akte, durch wAche polnische Gutsbe-
sitzcr ihrc Güter wegen Schulden oder au« an-
dcren Gründen auf Andere übcrlragcn habcn,
für ungiltig erklärt. Durch kriegs- uud civil-
gerichtliche Erkenntnisse werden fast täglich
Güter-Confiscationen ausgesprochen, worauf
die confiscirten Gütcr josori in den Amts-
blättcrn zum öffcnllichcu Vcrkaus ausgeboten
werden.
Reueste Rachrichteu.
Paris, 11. Juli. Der „Monilcur" berichtel
nach ciner über St. Nazaire eiugelroffenen De-
pcsche aus der Stadt Biexiko, daß oasctbst am
12. Zuni Kaifer Maximilian seinen seicrlichen
Einzug gehalten hat, iumitten der einsriuiinige»
Acclamalion oer Bevölkernng, die eine nnbe-
schreibliche Begeisterung, in rvelcher der Kaiser
Napoleon und Frankreich nicht vergejseu wur-
den, — kundgegeben hättc.
Wciuiar, 11. Juli. Die hiesige Zcitung
bcrichtet auS Berlin: Hanuover und Olden-
vurg seie» dem ueuen Zollvertrag vom 2ti.
Zuni beigetreteu. Die Luterzeichnung findct
ycule sratt.
Berli«, 12. Zuli. Die „Krenzzeitung" vvn
gestern mcldct aus Aalborg vom Ätontag: Am
Sonntag Nachmitiag überschritten die Trnppen
deS comvinirten zweiten Corps auf Kähnen den
Lymsjoro. Der Uedergang der Truppen danerl
unuutervrochen fort und yat der Vornrarsch
»ach lliordeu augenscheiulich bereits begonnen.
Pondon, 12. Znli. Zm Untcrhaus ant-
wortetc.gestern Palmerfton eincr Aufragc vou
Grisjith: Er hade Grund zu glauben, es habeu
die Deulschen keine Absicht Kopenhagen anzu-
greife».
UniversitätS - Stachrichkcn.
München, 8. Juli. Der autzerordcntliche
Profejjvr Dr. Z. R. Scpp ijt zum ordenl-
lichen Professor der Gejchrchle an der hicjigc»
phitosophifchen Facultär eruannl rvorden.
Venurschte Uachrichten.
^ Iuli o. Zc^^ahre hiid.^da^ dle
^ Bruchsat, 9. Jull. lÄestcrn wurde vom hiesigen
UliieisuchiiiigSilchlei lii Unleioivisheiiii das llrlhell
deö grosth Ooerhoigerlchis verlülldci, Ivodurch ole grvste
Uiileriuchuiig gegeu enva 60 dvrrige Bürger wegeu Ge-
jährduug der ösi-iillicheii Kuhe liud Ordiiillig ihre Gr-
Icdigiuig er^hiell, iiideiil^oaS hojgcrichlliche (iitcnnlin^,
zn bczaktrii/jchou die Ljivriel' ,ür daS obcrhojge-
rlchlliche Urlheil üder 4(X1 jl. bclrligl. Daö Bergehen
dcr Angefchuldiglen bejlchl daiin, daß sic elnigc wcgen
bürger uach Erstehuiig der Gejän'gnltzstrase dahier in
jeicrlichem Anszug ju Wagen nnd zu Pserd abhollen
uiid nach HauS geleilclcn. s«. Z.)
AuS Baden. Zn Mannhei m hat sich
nach dcm „M. Z." ein dxittes Wahlcomite in
Aussicht gestellt, welches gcgen die stereotip vor-
zuschlagenden Personen, alS eine Art Privile-
gium, ist und sein Absehen auf jüngerc MLnner
aus dem Arbeiter- und Handwerkerstand ge-
richlcl hat. — JnEmmenvingen fand, wie
dic „K. Z." vernimmt, cin bedauerlicher Kon-
flikt zwijchen einem Lieutenant dcs in Freiburg
garnisonirenden Jnfanterieregiments und einem
Studirenden statt, wobei letzterer einen Säbel-
hieb über den Kopf erhiclt. — Die „B. L.-Z."
spricht sich für eine Erhöhung der Hundesteuer
aus und hält dieselbe im Znteresse der öffent-
lichen Sicherheit für geboten. Eine Stener
von 4 fl., die vielleicht s. Z. hoch war, genüge
bei dem gefteigertell Luxus dem vorgesteckten
Zwecke nicht mehr; 8—10 fl. für einen ent-
behrlicheu Hupd scheine unter den obwaltenden
Verhällnisscn nicht viel zu sein. Genanntes
Blall gibt sich der Hosfnung hin, daß in dieser
keineswegs nnwichtigen Sache ein zweckmäßigcr
Entscheid erfolgen werde und rechnet zur Her-
beiführung eincS solchen zuversichtlich auf die
Milwirkung der Presse._
Pestalozzi - VereinS- Lotterie.
Von verehrlichcm Comite der Pestalozzi-
Lotterie in KarlSruhe stnd mir heute Listcn
über die bei der Ziehung am 27. u. 28. Juni
d. Z. mit Gewinnjten herauSgekommenen Loos-
Nummcrn zugegangen, mit der Bestimmung,
datz dte Adholung der Gegenständc dcn 14.,
1ä., 18., 18., 19., 20. und 21. Juli, jedoch
blos Morgens von 10 bis 12 ilhr Statt findet.
AnSwärtige Gewinner wollen ihre Gcwinn-
loose anHerrnKaufmann Conradin Haagel
in CarlSrnhe einsendcn, wclcher denselben aus
ihre Rechnung und Gefahr die Gewinngegen-
stänbe zusenden wird. WünschenSwerth wäre
es: wcnn sich jeweils mehrere auswärtige Ge-
wtnner zum Bezug ihrer Gewinnste verbinden
würden.
Richt abgeholte Gcgeuständc werdcn nach dem
24. Augnst öffcntlich zu Gunsten deS Pestalozzi-
Vcrcins veräutzert.
Jndem ich dieS den Betheiligten an dcr Lot-
terie auf diesem Wege zur Kenntnitz bringe,
lade ich sie zugleich freundtich ein, bei denHerren
Lehrern Bnhlinger, Holdcrmann, Böck
und Schuldiener Hcinslein hier, fcrncr bei
de» Herrcn Lehrern Pfefflinger in Neckar-
gcmündt, Bödt in Mauer, Faißt in Wies-
loch, Glock nnd Bcckenbach in Weinheim
und bei dem Unterzeichneten gefälligst Ein-
sicht nehmen zu wollen, da das Abdrucken der
grotzen Liste dem Vercine nicht nnbedeutende
Kösren vcrursachen würde.
Heidclberg den 11. Juli 1864.
_Lritsch, Lchrer.
Körsenberichl.
Frankfurt, 11.. Juli. Das Geschäft war hcute
deulend, im Uedrigen äußerst gering.
Oesterreichische Baukactieu 796 G., Lsterr. Credit er-
1953/4—196—1953/4, Darmstädler Bauk 218.
Nationalauleihe 63'/8, 5proc. MelalliqueS 61 Br.,
4'/rproc. Mekall. 54 G., Z'/^proc. Frankfurter 963/g bez.
453/,—»/, bez?
6^/4 Uhr. (Schlußcourse.) 1882er Amerikauer 45^/,
bis Vr- Jn öfterrcichischeu Fonos keiu Geschäft.
Großh. Amtsgericht Heivelberg.
Dle Wittwc des Johann Abam Gutfleisch von
Wilhelmsfeld, Eva Margaretha geb. Jörder hat
auf Gruno des L.R.S. 7tr7 um E.insetzuug in die
Gewähr des Nachlaffes ihres verstorvenen Ehe-
manns nachgesucht; etwaige Eiusprachen find in-
nerhalb 21 Tagen hier zu begründen.
Heidelberg, den 24. Zuni 1864.
Pfänder-Bersteigerung.
Mittwoch, den 13. d. M., Nachmittags 2 Uhr,
werden im hiesigen Leihhause bie vom Monat
Äpril 1863, Nr. 4720 bis 6376, nicht ausgelösten
oder rrneuerten Pfänder öffentlich verfteigert.
Dieselben bestehen in Gold und Silber, Uhren,
Bettung, Weißzeug, KleidungSstücken unb viversen
Gegenstänben.
Heidelberg, den 7. Zult 18t^. (2)
Leihhaus-Berwaltung
Es wünscht ein Frauenzimmer im Nähen und
Bügeln Beschästigung. Zu erfragen Leyergaffe
Nr. 5 im 2ten Stock.
Haushälterin-Gesuch.mllgn.?»
Zeugnissen versehen wird zum balbtgen Eintritt auf
eiu Landbaus gesucht.
Näheres bei Ahcnt I. Müller.
Museum.
Dienftrg den 12. Jnli findet die
Vierte Sommer-tteunion
stntt. Aiisang 7>/, Uhr. (2)
Die Ball-Direction.
Mneral-Wasser
in Svphons n 10 kr. pr. Flasche empstehlt
^ KivOIK Ilt kll
Dr. Patlison's
Krii- und Präscrvalib-Mitt-l gegen Gicht imd
Njjviiiiiiitisiiiiii aller Art, al«: gigcn
Brust-, Hals- uiid Zabiijchin-rzen, Kops-, Hand-
und Kiii-gicht, S-itcnst-ch-», Glt-d-rr-iß-n, Rück-n-
und L-nd-nschm-rz.... „ .
Ganzi Pal-Ii zn M kr. und hatbc Pak-I- zn
18 !r. sammr G-brauchSanw-isnngcn nnd Z-Ug.
nijscn b-i
f9j C. Wcißgeriier, Ha«p-Igaffk Rr...
Nübsaine»
zur Saat einpsehlcn
Lolirili & HLLsler,
f4j Untereftraße tlir. 14.
Zu vermiethen. D-r 3tc Stock, 4 Zlm-
mir nnd Al-°v ncbst Znbebör, ganz mu, sogl-lch
oder auf Michacli, bei
Carl Alt, Gvldarb-itcr.
Es wünscht eiil Krau-nzimmer einc Slellc bci
-ln-r Herrschast alS Znngscr, welch- in all-n Ar-
b-il-n voll°mm,n -rsahrcn ist, dlc d-ftcn Z-ugniffc
aufwclsen kann.
jgj _Räh-r-S in dcr Srpcd. d. Ztg.
Zwifchen der Theatcrstraße und der Neu-
gasse wird ein Leller zu miethen gefucht.
lliahcres fagt die Expedition diefer Ztg. (2)
Eine freundliche Familienwohnung,
b-si-h-nd in L Zimin-rn, zwci Al-öv-n, Küch-
nnd Zubchör, auf Mtchaclt zu vermicth-n.
s3j _Kornmarkt Nr. 7.
Zwei Gaubwohnungen
zii v-rnii-th-n. tzahrtgaffc Nr. 3.
dcr Regierung, welchc rcichlich das Pradikat
einer doPpelzüngigen, unrühmliche» und erfolg-
losen erhiell. Alle Mitgliedcr warcn darüder
cinig, datz die jetzigen Nejultatc nicht stimmen
mit den Bcrheitznngen dcr Miuister, aber auch
faft alle Mitglieder waren darübcr einig , daß
cs wahnsinnig gewesen wäre, sür Dänemark in
den Krieg zu gehen. Nicht datz man Danemark
im Stich gelasscn, sondern datz man ihm zuvor
Versprechungen gemacht, nicht daß man keinen
Krieg mit Deutichland begann, sondern daß
man man mit diesem Krieg gedroht hatte, war
daS Hauptziel der Angrijfe, und die Ueber-
zeugung daß die TorieS sichcr die glciche Po-
litik befolgt HLlten, daß ihrc VermittlnngSver-
suche cbenso crsolglos gewcscn wären, daß sic
gleichfalls Däncmark Hilfe oersprochcn und nicht
gehalten hätten, dicse allgemeinc Ucberzeugung
mußte dem Ministerium nicht wenig sür scine
Entschuldignng zn Statten kommcn. Das Par-
lament ertheilte, wie der „TempS" jich aus-
drückt, der Regierung Absolution und das Laud
wird diesc Absolntion bcstäligen. Was das
Endresultat betrifft, so find die „TimeS" und
„Morniug-Post" davon bcfriedigt. Lord Pal-
merston bleibt im Amt, dic Dänen wissen, wo-
ran sie stnd, und Dcutjchland hat die Genug-
thuung, daß daS britifche Parlament die Fric-
denspolitik gebilligt hat, ja die noch größere
Genugthuung, datz Lord Palmerfton, oer so
lange zum Krieg getriebcn, schließlich das Par-
lament um eiu Votum zu Gunsten des Kricdens
bitten mußte. Zn den Jahrcn des chrwürdigen
PremierS xflegt man alte Untngenden nicht so
leicht abzulegen, aber jedensalls hat er dicßmal
erfahren, «aß nicht Kindcr allein, wenn sie mit
dem Feuer spielen, sich die Fiuger verbrennen.
Er dnrfte am Schluß ciner Debatte, in der
Frcund und Fcino in jchneidendcn Angrtsfen
aus jeiue Politik wetteiserten, wvhl ausrusen:
Noch ein solcher Sieg, uijd ich bin verloren.
E P a n i e »
Madrid, 8. Juli. Es ist beschlossen wor-
dcn, daß der König in diejem Zahrc nach Frank-
reich gehen werde, um der Kaiserin einen Be-
such abznstatten. Die Königin wird im Can-
labrischen die Seebäder gebrauchcn.
Madrid, 8. Zuli. Die Madrider Zeitung
verösscntiicht den zwischen Frankreich u. Spanieu
untcrzcichneten Verlrag oes zmischenvolklichen
Eiseubahndicnstes dcr '.liordbahu Spaniens und
der Südbahn FrankreichS. Die in Madrid ge-
iroffenen Vvrjichtsmaßregeln crklärten sich durch
Bcfürchtungen von Empörungen, welche späler
sich als unbegründet herauSgestcllt haben.
-i u ß l a ii d
Wtlna, 29. Zuni. Ein kaijerliches Lkas
bestimmt, daß die in Lilthaue» und Weißreußen
confiscirten polnischen Güter nur vvn Rujscn
und Einwohncrn der Oftsee-Provinzen, die nicht
katholisch sind, crworben werden dürfen. Polcn
und Kalholikcn sind von dcm Rechte, solche
Güter zu kausen,' ausdrücklich ausgcjchlossen.
Um der Confiscatiou vou Gütern jolcher Be-
jitzer, die sich am Ausstande betheiligt haben,
eine größere AuSdehnung zll geben, hat dcr
Senat in PeterSburg allc in den letzten Jahren
crlasscnen Akte, durch wAche polnische Gutsbe-
sitzcr ihrc Güter wegen Schulden oder au« an-
dcren Gründen auf Andere übcrlragcn habcn,
für ungiltig erklärt. Durch kriegs- uud civil-
gerichtliche Erkenntnisse werden fast täglich
Güter-Confiscationen ausgesprochen, worauf
die confiscirten Gütcr josori in den Amts-
blättcrn zum öffcnllichcu Vcrkaus ausgeboten
werden.
Reueste Rachrichteu.
Paris, 11. Juli. Der „Monilcur" berichtel
nach ciner über St. Nazaire eiugelroffenen De-
pcsche aus der Stadt Biexiko, daß oasctbst am
12. Zuni Kaifer Maximilian seinen seicrlichen
Einzug gehalten hat, iumitten der einsriuiinige»
Acclamalion oer Bevölkernng, die eine nnbe-
schreibliche Begeisterung, in rvelcher der Kaiser
Napoleon und Frankreich nicht vergejseu wur-
den, — kundgegeben hättc.
Wciuiar, 11. Juli. Die hiesige Zcitung
bcrichtet auS Berlin: Hanuover und Olden-
vurg seie» dem ueuen Zollvertrag vom 2ti.
Zuni beigetreteu. Die Luterzeichnung findct
ycule sratt.
Berli«, 12. Zuli. Die „Krenzzeitung" vvn
gestern mcldct aus Aalborg vom Ätontag: Am
Sonntag Nachmitiag überschritten die Trnppen
deS comvinirten zweiten Corps auf Kähnen den
Lymsjoro. Der Uedergang der Truppen danerl
unuutervrochen fort und yat der Vornrarsch
»ach lliordeu augenscheiulich bereits begonnen.
Pondon, 12. Znli. Zm Untcrhaus ant-
wortetc.gestern Palmerfton eincr Aufragc vou
Grisjith: Er hade Grund zu glauben, es habeu
die Deulschen keine Absicht Kopenhagen anzu-
greife».
UniversitätS - Stachrichkcn.
München, 8. Juli. Der autzerordcntliche
Profejjvr Dr. Z. R. Scpp ijt zum ordenl-
lichen Professor der Gejchrchle an der hicjigc»
phitosophifchen Facultär eruannl rvorden.
Venurschte Uachrichten.
^ Iuli o. Zc^^ahre hiid.^da^ dle
^ Bruchsat, 9. Jull. lÄestcrn wurde vom hiesigen
UliieisuchiiiigSilchlei lii Unleioivisheiiii das llrlhell
deö grosth Ooerhoigerlchis verlülldci, Ivodurch ole grvste
Uiileriuchuiig gegeu enva 60 dvrrige Bürger wegeu Ge-
jährduug der ösi-iillicheii Kuhe liud Ordiiillig ihre Gr-
Icdigiuig er^hiell, iiideiil^oaS hojgcrichlliche (iitcnnlin^,
zn bczaktrii/jchou die Ljivriel' ,ür daS obcrhojge-
rlchlliche Urlheil üder 4(X1 jl. bclrligl. Daö Bergehen
dcr Angefchuldiglen bejlchl daiin, daß sic elnigc wcgen
bürger uach Erstehuiig der Gejän'gnltzstrase dahier in
jeicrlichem Anszug ju Wagen nnd zu Pserd abhollen
uiid nach HauS geleilclcn. s«. Z.)
AuS Baden. Zn Mannhei m hat sich
nach dcm „M. Z." ein dxittes Wahlcomite in
Aussicht gestellt, welches gcgen die stereotip vor-
zuschlagenden Personen, alS eine Art Privile-
gium, ist und sein Absehen auf jüngerc MLnner
aus dem Arbeiter- und Handwerkerstand ge-
richlcl hat. — JnEmmenvingen fand, wie
dic „K. Z." vernimmt, cin bedauerlicher Kon-
flikt zwijchen einem Lieutenant dcs in Freiburg
garnisonirenden Jnfanterieregiments und einem
Studirenden statt, wobei letzterer einen Säbel-
hieb über den Kopf erhiclt. — Die „B. L.-Z."
spricht sich für eine Erhöhung der Hundesteuer
aus und hält dieselbe im Znteresse der öffent-
lichen Sicherheit für geboten. Eine Stener
von 4 fl., die vielleicht s. Z. hoch war, genüge
bei dem gefteigertell Luxus dem vorgesteckten
Zwecke nicht mehr; 8—10 fl. für einen ent-
behrlicheu Hupd scheine unter den obwaltenden
Verhällnisscn nicht viel zu sein. Genanntes
Blall gibt sich der Hosfnung hin, daß in dieser
keineswegs nnwichtigen Sache ein zweckmäßigcr
Entscheid erfolgen werde und rechnet zur Her-
beiführung eincS solchen zuversichtlich auf die
Milwirkung der Presse._
Pestalozzi - VereinS- Lotterie.
Von verehrlichcm Comite der Pestalozzi-
Lotterie in KarlSruhe stnd mir heute Listcn
über die bei der Ziehung am 27. u. 28. Juni
d. Z. mit Gewinnjten herauSgekommenen Loos-
Nummcrn zugegangen, mit der Bestimmung,
datz dte Adholung der Gegenständc dcn 14.,
1ä., 18., 18., 19., 20. und 21. Juli, jedoch
blos Morgens von 10 bis 12 ilhr Statt findet.
AnSwärtige Gewinner wollen ihre Gcwinn-
loose anHerrnKaufmann Conradin Haagel
in CarlSrnhe einsendcn, wclcher denselben aus
ihre Rechnung und Gefahr die Gewinngegen-
stänbe zusenden wird. WünschenSwerth wäre
es: wcnn sich jeweils mehrere auswärtige Ge-
wtnner zum Bezug ihrer Gewinnste verbinden
würden.
Richt abgeholte Gcgeuständc werdcn nach dem
24. Augnst öffcntlich zu Gunsten deS Pestalozzi-
Vcrcins veräutzert.
Jndem ich dieS den Betheiligten an dcr Lot-
terie auf diesem Wege zur Kenntnitz bringe,
lade ich sie zugleich freundtich ein, bei denHerren
Lehrern Bnhlinger, Holdcrmann, Böck
und Schuldiener Hcinslein hier, fcrncr bei
de» Herrcn Lehrern Pfefflinger in Neckar-
gcmündt, Bödt in Mauer, Faißt in Wies-
loch, Glock nnd Bcckenbach in Weinheim
und bei dem Unterzeichneten gefälligst Ein-
sicht nehmen zu wollen, da das Abdrucken der
grotzen Liste dem Vercine nicht nnbedeutende
Kösren vcrursachen würde.
Heidclberg den 11. Juli 1864.
_Lritsch, Lchrer.
Körsenberichl.
Frankfurt, 11.. Juli. Das Geschäft war hcute
deulend, im Uedrigen äußerst gering.
Oesterreichische Baukactieu 796 G., Lsterr. Credit er-
1953/4—196—1953/4, Darmstädler Bauk 218.
Nationalauleihe 63'/8, 5proc. MelalliqueS 61 Br.,
4'/rproc. Mekall. 54 G., Z'/^proc. Frankfurter 963/g bez.
453/,—»/, bez?
6^/4 Uhr. (Schlußcourse.) 1882er Amerikauer 45^/,
bis Vr- Jn öfterrcichischeu Fonos keiu Geschäft.
Großh. Amtsgericht Heivelberg.
Dle Wittwc des Johann Abam Gutfleisch von
Wilhelmsfeld, Eva Margaretha geb. Jörder hat
auf Gruno des L.R.S. 7tr7 um E.insetzuug in die
Gewähr des Nachlaffes ihres verstorvenen Ehe-
manns nachgesucht; etwaige Eiusprachen find in-
nerhalb 21 Tagen hier zu begründen.
Heidelberg, den 24. Zuni 1864.
Pfänder-Bersteigerung.
Mittwoch, den 13. d. M., Nachmittags 2 Uhr,
werden im hiesigen Leihhause bie vom Monat
Äpril 1863, Nr. 4720 bis 6376, nicht ausgelösten
oder rrneuerten Pfänder öffentlich verfteigert.
Dieselben bestehen in Gold und Silber, Uhren,
Bettung, Weißzeug, KleidungSstücken unb viversen
Gegenstänben.
Heidelberg, den 7. Zult 18t^. (2)
Leihhaus-Berwaltung
Es wünscht ein Frauenzimmer im Nähen und
Bügeln Beschästigung. Zu erfragen Leyergaffe
Nr. 5 im 2ten Stock.
Haushälterin-Gesuch.mllgn.?»
Zeugnissen versehen wird zum balbtgen Eintritt auf
eiu Landbaus gesucht.
Näheres bei Ahcnt I. Müller.
Museum.
Dienftrg den 12. Jnli findet die
Vierte Sommer-tteunion
stntt. Aiisang 7>/, Uhr. (2)
Die Ball-Direction.
Mneral-Wasser
in Svphons n 10 kr. pr. Flasche empstehlt
^ KivOIK Ilt kll
Dr. Patlison's
Krii- und Präscrvalib-Mitt-l gegen Gicht imd
Njjviiiiiiitisiiiiii aller Art, al«: gigcn
Brust-, Hals- uiid Zabiijchin-rzen, Kops-, Hand-
und Kiii-gicht, S-itcnst-ch-», Glt-d-rr-iß-n, Rück-n-
und L-nd-nschm-rz.... „ .
Ganzi Pal-Ii zn M kr. und hatbc Pak-I- zn
18 !r. sammr G-brauchSanw-isnngcn nnd Z-Ug.
nijscn b-i
f9j C. Wcißgeriier, Ha«p-Igaffk Rr...
Nübsaine»
zur Saat einpsehlcn
Lolirili & HLLsler,
f4j Untereftraße tlir. 14.
Zu vermiethen. D-r 3tc Stock, 4 Zlm-
mir nnd Al-°v ncbst Znbebör, ganz mu, sogl-lch
oder auf Michacli, bei
Carl Alt, Gvldarb-itcr.
Es wünscht eiil Krau-nzimmer einc Slellc bci
-ln-r Herrschast alS Znngscr, welch- in all-n Ar-
b-il-n voll°mm,n -rsahrcn ist, dlc d-ftcn Z-ugniffc
aufwclsen kann.
jgj _Räh-r-S in dcr Srpcd. d. Ztg.
Zwifchen der Theatcrstraße und der Neu-
gasse wird ein Leller zu miethen gefucht.
lliahcres fagt die Expedition diefer Ztg. (2)
Eine freundliche Familienwohnung,
b-si-h-nd in L Zimin-rn, zwci Al-öv-n, Küch-
nnd Zubchör, auf Mtchaclt zu vermicth-n.
s3j _Kornmarkt Nr. 7.
Zwei Gaubwohnungen
zii v-rnii-th-n. tzahrtgaffc Nr. 3.