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Heidelberger Zeitung — 1864 (Juli bis Dezember)

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Nr. 205-230 September
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https://doi.org/10.11588/diglit.2828#0238

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Ueberlinge» GerichtSiwtar Karl Heinrich Reutti
allda, Salem Johann Eckstein in Satem, Lo-
nauejchingen Franz Luowig Röm in Lonau-
eschingen, Geisingen Zohann Änton Wimmer
in St, Blasien, Hüfingen ZuliuS WachS in
' Hnfingen, Lriberg Fciedrich Liminermann in
Ncustadt, Hornberg liuowig Zutiud Baucr in
Schwetzingen, Lillingeu I. Gerichtsnotar Flo-
rian Schroth in Vitlingeu, Villingen II. Neon-
hard Wagner in Vitlingen, Bitlingen III, Aisi-
stent Jakod Meycr in Lahr, Bonndors Karl
Friedrich Wessinger in Bonudors, Zestetten Ge-
richtsnotar Theodor Andlaucr, Säckingen Otto
Kcller in Säckingcn, Rickenbach Oskar Bitt-
mann in Rickenbach, Sl, Blasien l, Gerichts-
notar Gustao Altselix dort, St. Btasten ll.
Asststent Karl Eckardt in St. Blasten,
Walds-Hnl Philxp Knoch in Waldshut,
Görrwihl Karl Wilhclin Langer in Horn-
berg, Thiengen Konstantin schupp in Thie iigen,
Breisach I. Karl Friedrich Fritsch iu Breijach,
Breisach ll. Karl Kriedrich Wagncr in Brei-
sach, Rothweil Ferdinanb Leo Killh in Roth-
wcil, Emmendingen t. JuliuS Sevtn in Em-
mendiugen, Eichstetteu Karl Frieorich Ranpp,
Stiflungsoerwaller i» Freiburg,' Ettenheim Ge-
richtsnolar Zohann Nepomuk Schilling in Adels-
heim, Mahlberg Ädols Pezold iu Haslach, Kap-
pel Wilhclm August Thurn in Kappel, Krei-
burg I. Zohann Benjamiu llioman iu Freiburg,
Freibnrg ll. Lnbwig 'Müller in Freiburg, Krei-
burg lll. Johann Baptist Lautner in Freidnrg,
Freiburg Land Ludwig Messh in Freibnrg,
Zartcn Karl Frauz Pseifscr iu Buchen, Mun-
zingen Lcopold Götz in Mundingen, Kenzingen
Lubwig Mühl in Ettcnheim, Endingen Karl
Beck in Eudingen, Herdolzheim Anlon Wols-
striegel in Uederliugcn, Reustadt l Theodor
Fischinger in St. Leon, Reustadt ll, Rudolf
v. Schmiot, Asststeut in Gernsbach, Stikusen
Znstin Merkt in Staufen, Krotzingen Joseph
Brotz in Krotzingen, Ehrenstetten Jakob Äberlc
>n Ehrenstetten, Walbkirch Abolf Freh in Ra-
ftatt, Elzach Adolf Wingler in Elzach, Lörrach
Ernst Friedrich Oswald in Lörrach, Kirchen
Eduard Veitenheimer in Kirchen, Grcnzach Karl
Götz in Grcnzach, Kandcrn Karl Liermann in
Kandcrn, Müllheim Franz Sales Freh in Mnll-
hcim, Schliengen Gottsried Ries in Schliengen,
Sulzburg Johann Fricdrich Hanagarth in Sulz-
burg, Schönan Karl Sicvcrt, Asflstent iu Gerus-
bach, Zell Karl Ludwig Eiermann, Asstftent in
Ladcnburg, Schopfheim Franz Aoseph Gram-
melsbacher in Schopfheim, Wiesleth Christian
FuchS in Wiesleth, Gcngenbach Friedrich Wil-
helm Kiefscr in Rothcnfels, Zell Karl Kaiser
in Tiesenbronn, Haslach i. Gerichtsnotar Lud-
wig Zieglcr, Kork Christian Stoll in Kehl,
Rheindischossheim -Leopold Watzmer in Rhein-
bifchofsheim. (Schlux folgt.)

Karlsruhe, ö. Sept. Zn der hohen Po-
litik spielt die neue Annäherung zwischen Frank-
reich und England als Wiberpark der heiligen
Allianz die Hanptrolle. Der „Köln. Zcitung"
schreibt man darüber in Paris: Die Nachricht
des dänijchen Gefaudten in Englaiid, daß Frank-
reich in London, aus Beforgniß vor der Her-
stellung der heiligen Allianz, in Folgc der be-

Denn auch Damcn benützin den Briefkasten, um
anf dlcfem nlcht mehr nngkwöhnlichen Wegc stch
einen Lcbcnsgcfährtcn zu suchcn. Sie kümmern sich
sehr seltcn um das AuSschen ihrcs Zukünftigen,
fondern verlangen nur, daß ver Mann threr Wahl
so und fo viel hundert Pfund wcrth sei, daß er
ein Haus, cine Sicllung u. s. w. besitze.

rathsobjrct gcfcsselt, und dann geben fic dies tm
Briefkastcn ohne vicl Ziererei zu erkcnnen. Der
elegante X. V. hai's der Clara angethan; fie
wünscht fehnlichst mit ihm iu Vcrkehr zu ireten,"
heißl eS in einem svlchen Falle, oder „Thcresc N.
ist von E. GranvlUc hezaubert, sie würdc seinc
Bcwerbnng mit Bergnügcn cntgegennehmen."

Solche Ertrapassionen find aber, wlc gefagl, hel
den Damen seltcner als bci den Herren, dle häufig
Mufik, braune Haare nnd blauc Augen, Elfen-
belnzähne, Kccnhände nnd andere derglelchen LuruS-
artikrl verlangen.

(Fvrtsctzung folgt.)

Gcnf, 2. Sept. Man theilt der .Allg. Zig."
über Lasalle'ö unglückltcheS Ende folgendes Rähcre

kannten Zusammenkünfte der Souveräne Ver-
adredungen für scrlegseoentualltäten vorgejchla-
gcn, das enztische Cadtnet aber ben Lntrag
zarückgewicsen hadc, weil es für die Lnkanft
freie Hano bchalten wolle, ist cntjchieden un-
wahr. Begründet ist nnr, daß oie deiden Ca-
vineie gteichzeirig sich über oaS Bedürfniß einer
Wiederherstclluiig ihrer srüheren potitischen
frenndllchen Beziehungen ausfprache». Dieje
Eröffnnngen jind zuerst von Englano angeregt
worden, welches auch die von Frantreich in
oieser Richtung geäußerten Wünsche niemats
znrückgewiesen hat.

Kartsruhe, 6. Sept. Die Aiiwaltsordnnng
ist noch nicht verkünoigr, eine Anzaht »on spe-
ciellen Bollzugsverordnungen offenbar wenig-
stens bezüglich der Beröffentlichung durch das
RegierungSdtatl noch im Rückstande. Zu den
eiiijchlägigen Kreisen empftndcl man diesc Zö-
gcrung, weil Angcsichts der bevorstehenden Ein-
führung sämmlticher Orgauijalionswerke ein
vorgängiges Studium auf diese Wetse zur Un-
mögtichkeik wird. Gibt es dafür keine Abhilfe?

Karlsruhe, 8. Scpt. Das heute erschie-
nene Regiernngsdlalt Rr. 42 enlhält (außer
Pcrsonaluachrichlen):

Versügnngen und Belanntmachungen der
Ministerien. 1) Bekannlmachuug des großh.
JilsiizministeriiimS. Die den Amtsgerichten bei-
gegebenen GerichlSnotare bclreffend. 2) Vcr-
ordnung des großh. Ministerinms deS Jnncrn:
Die pollzeillchen gunclioncn dcr BezirtSräkhe
detreffend.

Aus Baden. Rach den nenen Gesetzcn
wcrden die wichtigeren Civilprozesse schon in
der crsten Jnstanz in der Regel nicht mehr von
einem einzelncn Richtcr, jonbern vo» cincm
Gcrichtshofe (Collcgialgerichte) entschieden. Diese
Bejtimmung wird bie Aujhcbung des besondern
Gcrichlchiaudcs dcr Riilllärpcrsouen iu privat-
rechllicheu Slreiligteilen zur Folge haben. Denn
die Beibehaltung der jetzigen Prozeßordnung
sür Milllärpersonen, während sonst eine ncue
in's Leden irill, ist cben so unlhuntich als bie
Errichtuug besondercr Collegialgerichte vdcr eines
bejonderen Collegialgerichtes der erjtcn Jnstanz
sür bte privatrechtlichen Angclcgcnheiten der
MilltLrperjoncn. ülian sieht daher, wie ber
„BreiSg. Ztg.". geschricbcn wird, eincm provi-
jorifchen Gesctze eutgcgcn, welchcs vom 1. Okt.
d. Z. an die Zuständigkeil der gewöhnlichen
Gcrichte in privatrechtlichen Sachen auch aus
die Militärpersonen auSdehnt, und etwa noch
besonoere Vorschristen für das BoUstreckungs-
versahren beibchält.

Da.uistadt, 8. Sepl. Der Kaiscr von
Rußland isl gestern hier eingelrossen und hat
sich sogleich nach Zugcnheim begeden.

Frankfurt, 6. Septbr. Die Frankfurtcr
Ba»k hat ihren DiSconto auf 4>/, Proc. erhöht.

Moinz, ö. Sept. Gestrru srüh 8 Uhr tras
die Leiche deS >m Duell gcsallenen F. Lassalle
aus Genf hier ein und wurde sosort weiter
„ach Düsseloorf bcfördert.

Langenburg, 4. Scpt. Man meldet der
„AUg. Ztg." : Hcnte Nachmittag halb 2 Uhr
ist Zhre Großh. Hoheii die Fürstin Leopolbine
zu Hohenlohe-Langenburg, geb. Prinzessin von

Stelle, wo oor cinigen Jahren der ungarische Oberst
Aßialor im Tuell mit einem Polen blieb. Der
Gegner Lassalle's heißt Rackowicz, und gchört

schrieb, soll sich vollkommen bcstäiigen. F. Lassalle
haite den Oberken Röstow ans Zürich zum Se-
cunbanten. (Ein zwciier Brief nennt außervem
noch General Klapka, läßt aber unklar, ob dlesrr
als Zcuge auf Lassalle's Seitc oder aks Secundant
dcs Gegners fungirt habe.) Dic Gcgncr fchossen
fast gleichzcitigi Laffallc soll, wic ich von cincm
Augenzcugcn vcrnehme, eine wahrhaft helden-
müthig, Faffung gezeigi haben, als rr dle tvdt-
lichc Kugel in dic ltnke Seitc deS Unterleib«
-rhaltrn hatte. Nach Gcnf in eincr Kntsche zurück»
grbracht, hattc er noch dir phyfischc nnd morallsche
Krast, tn drm Hotel Vtctoria, wo er wohntc,
mebrere Treppen ohnc Unterstützung bis zu scinem
Zimmer emporznsteigktt. Die erstc äritliche Unter-
suchung der Wunde wnrde von den Doctoren Seiler

Baden, glnckiich von einer.Pkinstsstn enlbnaden
worocn.

Dresoe», 3. Scpt. Das Dresdcner Jonr-
nai vestätigt die Berlobung der PriiizesstnSophic
mil oem Prlnzen Karl Theodoc von Bapern.

Wie», 3. Sept. Es wiro, wie ich von
unterrichteier seile höre, bei oen demnachst zn
rrössneten Zollvechalidlungen zwischcn Oester-
reich und Preußen sich weseutllch oarnm han-
deln, etnen Weg zn finden — sei es dnrch das
Medinm der Znterpretation des Art. 31 des
frauzösischen HandelsoertrageS, jei es durch eine
offene Berstäudigulig mit Krantreich, — wetcher
die Mögllchkeit vielet, Oesterreich trotz jenes
HandelSvertrageS, unb wäre eS »uch nur für
wenige österrcichlsche Ausfuhrartikel, diejenige
bevorzugte Stellang einzuränmen, auf wetche
es inhalttich des Februar-Bertrages vom Zayr
1833 einen Anspruch crheben zu dürfcn glanbt.
Wird cin jolchcr Weg gefundcn, jo wirb, da
Oesterreich die sosortige Zolleinigung doch für
den Augenblick hat fallen lassen, ohne Schwie-
rigkeitcn und in kürzester Frist ein neuer Ver-
trag mit dem Zollvercin vereinbart wcrden
können, «elcher für eine weilere zwölsjährigc
Zollvcreins-Penode cke deiserseitigen Zollbezieh-
ungen regelt. Gelangt man abcr zn der theil-
weisen Anullirung des Art. 31 nicht, so schci-
ncu alleroings für eine svtche Evenlnalität oie
Beschlüsse des yiistgen Cabinels noch nicht de-
stnitiv festzustehen, und ste können es anch nicht
jüglich, bevor nicht oie dem nenen Zollvercin
uoch scrn gebliedenen Zollvereins-Regicrungen
ihr letztes Wort gesprochen; aber wenn man
sich hier nicht barüder täuscht, daß schlteßlich
lein Glied deS bisherigcn ZollvereinS stch oem
neu constituirten Verband entzichen werde, so
wird man aller BorauSstcht nach, und nach
Anleitung der oessalls wicdcrholt nach Berlin
gerichtclen Aenßernngen stch ganz auf sich jelbst
zurückziehen uno hölystens zn dcnjcnigen Ver-
einbarungcn die Hand vielen, welche, wie bas
Zollkartell, auch die östereichijchcn Jnteresscu
in zwingendstcr Weise berühren. Fest steht
indeß, wie gesagt, sür dcn Augenbtick noch Richls.

Man versichert, daß die vou den, Großherzog
von Otdenburg aufgesundencn Behelse für sein
Successtonsrecht in den Etbherzogthüinern viel
betangreicher scien, ats man im entgegeiigesetztcn
Lager crwartet hatte.

Wien, 5. Sept. DaS Zcitungsgerücht vo»
einem neuen Bunoesresorm - Plan uno cinem
Berllner Kürstentag ist vollständig erfunden. —
Wic der „Botschaster" mcldet, suchtc Hannvver
um österreichische Vcrmittluiig bezüglich der
RendSdurger Ängelegcnheit nach, und ist ein
Schiedsgerich^ in Ausstcht gestellt.

F ra u k r e > ch

Jni sranzösischcn Finanzministerium werden
in allen Theiten des StaatSdudgetS große Ein-
schräiikungen vorgenommen. Die ütachricht von
einem in Aussicht stehenden neuen Nnlehen
wird in Abrede gestellt.

S ch w e t z.

Bcrn, 3. Sept. Dem „Schw. M." wird
gcschrieben: Gestern sollte Hr. Fazy vom eid-

und Mayor vorgenommen; Bcide crklärten fie für
tödtlich; noch wurde Profeffor LhcliuS anS Heidel-
berg und cin Zürichcr Arzt tclcgraphisch bcrnfen,
wclche auch in kürzester Frist eintrafen; allcin
menschliche Hilfe war hier ocrgebllch. Mittwoch
MorgenS oerschied Kerdinand Laffalle. (K. Z.)

(Frciwilliger Hungertod.) Der Soldat,
welcher in Schneidcmühl bct Bromderg einen Un-
terofficler auf der Siraßc erinordct hat, soll dieser
Tagc, nachdcm er bcharrlich die Zusichnahme von
Speisc und Trank verweigert nnv auch die Energie
gchabt hat, fich der gcwaltfamcn Einflößimg von
Nahrungsmittcln zu wldcrsetzcn, ven freiwilligcn
Hungeriod gefiorben sein. Es ifi zwar fchon sehr
häufig von Gcfangenen versuchl worden, sich in
diescr Weise zu tödten, aber die Kraft, den Ver-
such dnrchznfnhren, hat seltcn ctncr gehabt.

Di- am 13., 14 und 15. Septembcr tn Braun-
schweig stattfindcnde Versammlung deutfcher Gasthof-
Befitzcr fcheint «inc zahlreichc zu weeden und wird
ohnc Zwcifel ffir daS rcisendc Pnbllkum von Natzen
seln.
 
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