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KREIS FRKNÜ'RCi.
cum filiabus Biderbach et Gebrech (in decanatu Waltkifch) 1360 bis 1370; Sanct Niclausen
pfarrkirche zu Eltzach 1579.
Die Pfarrkirche zu Elzach (tit. S. Nicolai) ist ein stattlicher Bau (vergl.
Fig. 209) aus den verschiedensten Zeiten, da der Chorbau mit Sakristei aus der ersten
Hälfte des 16. Jhs. (1522) stammt, das
\ Langhaus aus dem 17. Jh. und der
___________________Thurm aus unserer Zeit. Der Chor, der
in drei Seiten eines Achtecks schliesst,
ein Putzbau mit gut profilirten Archi-
tekturtheilen in rothem Sandstein, wird
seitlich der hohen, zweitheiligen {das
mittlere Chorfenster ist dreitheilig), mit
gut gezeichnetem Masswerk gezierten
Fenster von Streben gestützt (s. Fig. 21 o),
die unten rechteckig, im oberen Theile,
an den Seiten abgeschrägt, nur mehr
eine schmale Vorderfläche besitzen.
Sockel und Kaffgesims kröpfen sich um
die Streben, die ziemlich unterhalb
des Dachgesimses von schwach ge-
schwungenen Platten abgedeckt werden
und an deren nordöstlichster auf einem
der Quader ein Schriftband mit der
Jahreszahl 1522 eingeritzt ist. Die
auf der Evangelienseite dem Chor an-
gebaute Sakristei mit schmalen spitz-
bogigen Fensterchen ist in gleicher
Weise hochgeführt und zeigt an der
südlichen Ecke in rechteckiger Stab-
umrahmung einen Wappenschild mit
den doppelten geschwänzten Löwen
derer von Hohen-Rechberg, sowie in
gothischen Ziffern die Jahreszahl:
■ wttttmu ■
Den Chor betritt man von Norden
durch ein rundbogiges, mit flacher Kehle
profilirtes Pförtchen (s. Fig. 211), auf
dessen Sturz unter der Jahreszahl in
gothischen Minuskeln: • mcCCU%-Tn
tat f in Relief zwei Wappenschilde
aufliegen, von denen das eine aber-
mals die Löwen der Hohen-Rechberg enthält, das andere einen Bogen (Wittenbach:
Ehingen ?).
Im Inneren überspannt den hohen und weiten Raum ein reiches Netzgewölbe
(s. Fig. 212), dessen an den Kreimmgspunkten durchsteckte Rippen ohne Konsolen aus
Fig. 210. lilzach. Pfarrkirche, System der Chorstrebei.
KREIS FRKNÜ'RCi.
cum filiabus Biderbach et Gebrech (in decanatu Waltkifch) 1360 bis 1370; Sanct Niclausen
pfarrkirche zu Eltzach 1579.
Die Pfarrkirche zu Elzach (tit. S. Nicolai) ist ein stattlicher Bau (vergl.
Fig. 209) aus den verschiedensten Zeiten, da der Chorbau mit Sakristei aus der ersten
Hälfte des 16. Jhs. (1522) stammt, das
\ Langhaus aus dem 17. Jh. und der
___________________Thurm aus unserer Zeit. Der Chor, der
in drei Seiten eines Achtecks schliesst,
ein Putzbau mit gut profilirten Archi-
tekturtheilen in rothem Sandstein, wird
seitlich der hohen, zweitheiligen {das
mittlere Chorfenster ist dreitheilig), mit
gut gezeichnetem Masswerk gezierten
Fenster von Streben gestützt (s. Fig. 21 o),
die unten rechteckig, im oberen Theile,
an den Seiten abgeschrägt, nur mehr
eine schmale Vorderfläche besitzen.
Sockel und Kaffgesims kröpfen sich um
die Streben, die ziemlich unterhalb
des Dachgesimses von schwach ge-
schwungenen Platten abgedeckt werden
und an deren nordöstlichster auf einem
der Quader ein Schriftband mit der
Jahreszahl 1522 eingeritzt ist. Die
auf der Evangelienseite dem Chor an-
gebaute Sakristei mit schmalen spitz-
bogigen Fensterchen ist in gleicher
Weise hochgeführt und zeigt an der
südlichen Ecke in rechteckiger Stab-
umrahmung einen Wappenschild mit
den doppelten geschwänzten Löwen
derer von Hohen-Rechberg, sowie in
gothischen Ziffern die Jahreszahl:
■ wttttmu ■
Den Chor betritt man von Norden
durch ein rundbogiges, mit flacher Kehle
profilirtes Pförtchen (s. Fig. 211), auf
dessen Sturz unter der Jahreszahl in
gothischen Minuskeln: • mcCCU%-Tn
tat f in Relief zwei Wappenschilde
aufliegen, von denen das eine aber-
mals die Löwen der Hohen-Rechberg enthält, das andere einen Bogen (Wittenbach:
Ehingen ?).
Im Inneren überspannt den hohen und weiten Raum ein reiches Netzgewölbe
(s. Fig. 212), dessen an den Kreimmgspunkten durchsteckte Rippen ohne Konsolen aus
Fig. 210. lilzach. Pfarrkirche, System der Chorstrebei.