Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 8./9.1926/27
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https://doi.org/10.11588/diglit.25876#0118
DOI issue:
1/2. Novemberheft
DOI article:Dresdner, Albert: Joachim Skovgaard: zu seinem 70. Geburtstage, 18. November
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Helfer hatte er es bewältigen können; es entfaltete sich
in Wiborg während dieser langen Jahre das Bild einer
lebendigen Mal- und Werkschule.
Die Anordnung der Bilder ist diese. An den Wänden
der Seitenschiffe entfaltet sich die heilige Geschichte von
den Tagen des Paradieses bis zu Johannes dem Täufer.
Ihn empfängt zuerst eine Gruppe von Erzählungen, die,
sind sie gleich durch heilige Ueberlieferung geweiht und
verklärt, sich doch ganz im Bereiche des Natürlichen und
einfach Menschlichen halten; er wird alsdann in die
Sphäre des Wunderbaren und Hochfeierlichen empor-
gehoben und sieht schließlich durch ein großartiges Sym-
Skovgaard, Jakobs Traum. Dom zu Wiborg
Die Deckengemälde des Mittelschiffs behandeln Szenen
von der Verkündigung bis zur Taufe Ghristi, Ouerschiff
und Chor sind seiner Heilstätigkeit gewidmet, und die
Apsis, die ein gewaltiger Christus in der Majestät, umge-
ben von der „weißen Schar“ der Heiligen, beherrscht,
bringt den symbolischen Abschluß des Erlösungswerkes.
Auf diese Art durchwandert der Beschauer dieser großen
Bilderwelt eine Stufenfolge sich steigernder Eindrücke.
bol den Sinn der Entwicklung gedeutet und bestätigt.
Dabei geben die auf Holz gemalten großen Bilder des
Mittelschiffs mit ihrer tiefen, reichen, klangvollen Farbe
der Gesamtdekoration eine stark betonte Zentralachse;
einige davon, wie vor allem die eclit monumental auf-
gefaßte Taufe Christi, gehören zu den vorzüglichsten
Schöpfungen des Zyklus.
Wie bereits angedeutet, hat sich Skovgaard in der
103
in Wiborg während dieser langen Jahre das Bild einer
lebendigen Mal- und Werkschule.
Die Anordnung der Bilder ist diese. An den Wänden
der Seitenschiffe entfaltet sich die heilige Geschichte von
den Tagen des Paradieses bis zu Johannes dem Täufer.
Ihn empfängt zuerst eine Gruppe von Erzählungen, die,
sind sie gleich durch heilige Ueberlieferung geweiht und
verklärt, sich doch ganz im Bereiche des Natürlichen und
einfach Menschlichen halten; er wird alsdann in die
Sphäre des Wunderbaren und Hochfeierlichen empor-
gehoben und sieht schließlich durch ein großartiges Sym-
Skovgaard, Jakobs Traum. Dom zu Wiborg
Die Deckengemälde des Mittelschiffs behandeln Szenen
von der Verkündigung bis zur Taufe Ghristi, Ouerschiff
und Chor sind seiner Heilstätigkeit gewidmet, und die
Apsis, die ein gewaltiger Christus in der Majestät, umge-
ben von der „weißen Schar“ der Heiligen, beherrscht,
bringt den symbolischen Abschluß des Erlösungswerkes.
Auf diese Art durchwandert der Beschauer dieser großen
Bilderwelt eine Stufenfolge sich steigernder Eindrücke.
bol den Sinn der Entwicklung gedeutet und bestätigt.
Dabei geben die auf Holz gemalten großen Bilder des
Mittelschiffs mit ihrer tiefen, reichen, klangvollen Farbe
der Gesamtdekoration eine stark betonte Zentralachse;
einige davon, wie vor allem die eclit monumental auf-
gefaßte Taufe Christi, gehören zu den vorzüglichsten
Schöpfungen des Zyklus.
Wie bereits angedeutet, hat sich Skovgaard in der
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