oon Wlagebonien, Gkoplje, bas alte
Ucsküb, betritt, fo wirb er foglcicß bem
Agenten bes Sßreßbüros angekünbigt.
Der ^otelportier teilt bem 9lnkömm»
ling mit, ein £>err Socanoroitfct) ßabe
feinetwegen fdjon telephoniert unb fteJje
iljm gern gur Verfügung. Der retgenbe
$err beforgt auf ber ^ßoligei bie g°rs
malitäten, er labt ben gremben ein, mit
ihm Wtittag gu effen, macht ihn mit fei»
nen greunben bekannt. Slbenbs befucßt
man bas Tßeater gufammen. 3a> ba gibt
es ein großes Xheater!
Wtagebonifcße ftrage? Rie gehört! 9Bas
foil benn bas fein? tfjaben Sie keine
2uft, ein altferbifcßes ßilofter gu fehen?
Sabelßaft intereffant!
3m gangen 2anb ift ber Reporter ein
millkommener (Saft, ßr befidjtigt bie
Denkmäler unb ©eßenswürbigkeiten, ber
Vertreter bes Sßreßbüros in Sarajewo,
Ragufa, Slgram beforgt ihm Theater-
karten, macht ihn mit 2euten bekannt,
ßntgückt kehrt ber kühne Reporter nacß
93elgrab gurück.
„ßs mar einfach munberbar, wirklich,
aber mir fehlt noch etwas für meine 3ei-
tung, Sie wiffen, ber 2efer will nicht
immer bloß 2anb unb 2eute. 3<h brauch
etwas Senfationelles, ^omitabfcßi
unb fo!“
Das Sßreßbüro ift auf ber £>öße. ßs
befißt bie (Beßeimcobes ber meiften CBe»
fanbtfcßaften, es überwacht bie gefamte
93ericßterftattung ber in» unb auslänbi»
fdjen 3°nrnaliften im 2anbe, ber füb»
flawifdje Racßricßtenbienft, bie Sloala,
ift eine Filiale bes Sßreßbüros. Ratür»
lieh kann man bort mit 2eict)tigkeit bie
fünften .^omitabfdjiftoffe erhalten.
So ftellte g. 93. ber kühne Reporter
RIbert 2onbres mit tfjilfe bes Sloala»
birektors ßafteran fein Rlaterial in 93el»
grab gufammen, bas bann fo fabelhafte
Reportagen über bie magebonifdße grage
ergab. Seine Artikel würben, nachbem
fie im „ißetit Sßarifien“ erfdjienen, in
einem 93ucß „Terror auf bem 93alkan“
gufammengefaßt unb in oiele Sprachen,
auch ins Serbifdje, überfeßt. ßs war
eine Scbjrift, bie feßwere Sinklagen ge»
gen bie Bulgaren enthielt.
3a, wenn man bas Sßreßbüro in Sofia
mit bem in 93e!grab nergleidjt, fo wirb
ber (Brunb einem klar. 3m bulgarifdjen
Rußenminifterium fißt als Sßreffecßef Dr.
ßßriftoff, ein gebilbeter, liebenswürbi»
ger Riann. ßr kann nicht mehr tun, als
einem nielleidßt einen Reifeführer fdjen»
ken, Druckfdjriften über bie (Bewinnung
oon Rofenöl in Bulgarien ober über bie
Slrbeitsbienftpflicßt. Bulgarien ift fehr
arm. Sils Rlbert 2onbres nadj Sofia
kam, faß er tagelang in ben bulgari»
fehen ^affeeßäufern herum unb oerfueßte
mit magebonifeßen ^omitabfeßis in 93er»
binbung gu kommen, ßr braueßte für
fein 9Sudj nämlicß noeß ein perfönlicßes
3nterniew mit 3oan Rtißailoo, bem ge»
ßeimnisoollen güßrer ber 3uneren
Rlagebonifdjen Reoolutionären Organifa»
tion (39RRD.). ßs kam nießt bagu. (Bang
Sofia ßat über ben naioen Reporter ge»
lacßt, ber etwas perfönlicß erleben wollte,
um bann 93eridjte baraus gu maeßen.
9Benn jemanb bas nämlicß will, fo barf
er eben kein — Reporter fein.
SOEBEN ERSCHIEN:
KRIMINALFÄLLE
E. Liebermann v. Sonnenberg, Regierungsrat und ständiger
Vertreter des Chefs der Berliner Kriminalpolizei und O. Trettin,
Kriminaldirektor am Polizeipräsidium Berlin
Mit einem Geleitwort von Polizeipräsident v. Levetzow / 300 Seiten, 12 Bilder. — Papp-
band RM. 4,—, Leinen RM. 4,80
Dieses Buch ist ein äußerst fesselndes und wahres Dokument des
Kamp'es zwischen Verbrecher und Polizei und, wie der Berliner
Polizeipräsident v. Levetzow in seinem Geleitwort sagt, geeignet,
„zur Verhülung von. Verbrechen beizutragen und die Aufklärung
begangener zu erleichtern".
VERLAG UNIVERSITAS • BERLIN
388
Ucsküb, betritt, fo wirb er foglcicß bem
Agenten bes Sßreßbüros angekünbigt.
Der ^otelportier teilt bem 9lnkömm»
ling mit, ein £>err Socanoroitfct) ßabe
feinetwegen fdjon telephoniert unb fteJje
iljm gern gur Verfügung. Der retgenbe
$err beforgt auf ber ^ßoligei bie g°rs
malitäten, er labt ben gremben ein, mit
ihm Wtittag gu effen, macht ihn mit fei»
nen greunben bekannt. Slbenbs befucßt
man bas Tßeater gufammen. 3a> ba gibt
es ein großes Xheater!
Wtagebonifcße ftrage? Rie gehört! 9Bas
foil benn bas fein? tfjaben Sie keine
2uft, ein altferbifcßes ßilofter gu fehen?
Sabelßaft intereffant!
3m gangen 2anb ift ber Reporter ein
millkommener (Saft, ßr befidjtigt bie
Denkmäler unb ©eßenswürbigkeiten, ber
Vertreter bes Sßreßbüros in Sarajewo,
Ragufa, Slgram beforgt ihm Theater-
karten, macht ihn mit 2euten bekannt,
ßntgückt kehrt ber kühne Reporter nacß
93elgrab gurück.
„ßs mar einfach munberbar, wirklich,
aber mir fehlt noch etwas für meine 3ei-
tung, Sie wiffen, ber 2efer will nicht
immer bloß 2anb unb 2eute. 3<h brauch
etwas Senfationelles, ^omitabfcßi
unb fo!“
Das Sßreßbüro ift auf ber £>öße. ßs
befißt bie (Beßeimcobes ber meiften CBe»
fanbtfcßaften, es überwacht bie gefamte
93ericßterftattung ber in» unb auslänbi»
fdjen 3°nrnaliften im 2anbe, ber füb»
flawifdje Racßricßtenbienft, bie Sloala,
ift eine Filiale bes Sßreßbüros. Ratür»
lieh kann man bort mit 2eict)tigkeit bie
fünften .^omitabfdjiftoffe erhalten.
So ftellte g. 93. ber kühne Reporter
RIbert 2onbres mit tfjilfe bes Sloala»
birektors ßafteran fein Rlaterial in 93el»
grab gufammen, bas bann fo fabelhafte
Reportagen über bie magebonifdße grage
ergab. Seine Artikel würben, nachbem
fie im „ißetit Sßarifien“ erfdjienen, in
einem 93ucß „Terror auf bem 93alkan“
gufammengefaßt unb in oiele Sprachen,
auch ins Serbifdje, überfeßt. ßs war
eine Scbjrift, bie feßwere Sinklagen ge»
gen bie Bulgaren enthielt.
3a, wenn man bas Sßreßbüro in Sofia
mit bem in 93e!grab nergleidjt, fo wirb
ber (Brunb einem klar. 3m bulgarifdjen
Rußenminifterium fißt als Sßreffecßef Dr.
ßßriftoff, ein gebilbeter, liebenswürbi»
ger Riann. ßr kann nicht mehr tun, als
einem nielleidßt einen Reifeführer fdjen»
ken, Druckfdjriften über bie (Bewinnung
oon Rofenöl in Bulgarien ober über bie
Slrbeitsbienftpflicßt. Bulgarien ift fehr
arm. Sils Rlbert 2onbres nadj Sofia
kam, faß er tagelang in ben bulgari»
fehen ^affeeßäufern herum unb oerfueßte
mit magebonifeßen ^omitabfeßis in 93er»
binbung gu kommen, ßr braueßte für
fein 9Sudj nämlicß noeß ein perfönlicßes
3nterniew mit 3oan Rtißailoo, bem ge»
ßeimnisoollen güßrer ber 3uneren
Rlagebonifdjen Reoolutionären Organifa»
tion (39RRD.). ßs kam nießt bagu. (Bang
Sofia ßat über ben naioen Reporter ge»
lacßt, ber etwas perfönlicß erleben wollte,
um bann 93eridjte baraus gu maeßen.
9Benn jemanb bas nämlicß will, fo barf
er eben kein — Reporter fein.
SOEBEN ERSCHIEN:
KRIMINALFÄLLE
E. Liebermann v. Sonnenberg, Regierungsrat und ständiger
Vertreter des Chefs der Berliner Kriminalpolizei und O. Trettin,
Kriminaldirektor am Polizeipräsidium Berlin
Mit einem Geleitwort von Polizeipräsident v. Levetzow / 300 Seiten, 12 Bilder. — Papp-
band RM. 4,—, Leinen RM. 4,80
Dieses Buch ist ein äußerst fesselndes und wahres Dokument des
Kamp'es zwischen Verbrecher und Polizei und, wie der Berliner
Polizeipräsident v. Levetzow in seinem Geleitwort sagt, geeignet,
„zur Verhülung von. Verbrechen beizutragen und die Aufklärung
begangener zu erleichtern".
VERLAG UNIVERSITAS • BERLIN
388