Galerie Flechtheim [Mitarb.]
Der Querschnitt
— 14.1934
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https://doi.org/10.11588/diglit.62258#0785
DOI Heft:
Heft 11/12 - Zirkus und Varité
DOI Artikel:Wilke, Mally: Über Rudolf Wilke
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.62258#0785
Uber Rudolf Wilke
Von
Wally Wilke
Zum erstenmal begegnete ich Rudolf Wilke in unserer
Heimatstadt Braunschweig, als er neunzehnjährig zum Poly-
technikum pilgerte.
„Der sieht interessant aus44, dachte ich und sah ihm nach.
Er wandte sich auch gerade um, und wir sahen einander
einen Moment an. Schade, daß man nicht in die Zukunft
sehen kann.
Jahrelang sah ich ihn dann nicht mehr. Er erhielt bei
einem Wettbewerb vom Polytechnikum den ersten Preis für
einen Goethekopf. „Ich hab’s gewagt44, hatte er sich als
Motto genommen — und siedelte nach München über.
Rudolfs Angehörige lernte ich später kennen, und nie sah
ich einen lustigeren Geschwisterkreis. Es waren sechs, und
Rudolf war der Älteste.
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