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Galerie Flechtheim [Mitarb.]
Der Querschnitt — 14.1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.62258#0109

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IBKIIKB - ITT

Ein neues Schillerbildnis*
Herbert Cysarz sagt von seinem
Helden — und der Gegenstand seiner
Monographie ist wirklich ein Held —,
daß jedes Geschlecht sich Schiller neu
erobern müsse. Die letzten Geschlechter
haben aber für eine Neu-Eroberung
Schillers wenig getan. Wohl gab es
wichtige Einzeluntersuchungen (wie es
Schiller-Aufführungen mit merkwürdi-
gen Teilbelichtungen gab), aber eine
neue Gesamtschau, wie sie die Stefan-
George-Schule über andere Große der
deutschen Dichtung vermittelt hatte,
unterblieb im Falle Schiller. Das Ge-
rede vom „ Klassiker tod“ fand gerade
bei ihm reichen Nährboden. Jetzt
streicht der Literarhistoriker der Deut-
schen Universität in Prag die schiller-
lose, die schreckliche Zeit aus: sein
„Schiller“ ist das Buch eines von den
Ausstrahlungen Stefan Georges noch
* Herbert Cysarz: Schiller (Max Niemeyer
Verlag, Halle)

Berührten, eines Teilnehmers am Front-
erlebnis, eines Ausländsdeutschen.
Das Werk ist wesentlich durch die
Persönlichkeit seines Verfassers, nicht
durch irgendwelche neuen Methoden:
Cysarz verschmäht die Tiefenforschung
der Seele ebensowenig wie völkische Ge-
sichtspunkte (die, genau genommen,
Gehörwahrnehmungen sind), verbindet
die geisteswissenschaftliche Betrach-
tungsweise mit dem Deuten von Erleb-
nissen, die im Werk ihren Niederschlag
gefunden haben (schließt aber vom
Werk auf das Erlebnis und nicht um-
gekehrt). Cysarz ist aber immer ein
Charakter, nie ein Eklektiker; gerade
darin, wieweit er Errungenschaften von
Vorgängern nutzt und inwiefern er sie
begrenzt, bewährt sich seine Art. Es
entsteht die Rundplastik eines Geistes-
heroen, kein Sprachrohr einer Welt-
anschauung.
Ein Begriff steht im Mittelpunkt
dieses in drei große Abschnitte geglie-
derten Schillerbuches („Das kosmische

Kot und flustunft
für 3|>re ©Hferien 1933/34
geben 3l)neit bie beiben ifursbüc^er
bStUfwrfe in ben ©figebieten T^eutfctjlaubs
Ronun wieder mit! Q3ergverlagsftifurfe in ben Oftalpen
©ie ftnben in ben beiben ©Cifursbücfyern alles, was ©ie
fud?en: ©f ifurfe in alten fdjönften ©figebieten ‘Seutfdp
lanbs, ber ©cfyweij, 0fterreid?s unb in ben Dolomiten,
©fifurfe in alten Preislagen unb für alle 2lnfprüd>e, ©11==
furfe von Sejember bis ‘ÖJlai unb für jebeS können.
X)©93. unb Q5ergverlag — bas gibt 3bnen für bie (hüte
ber Äurfe jebe ©ewäbr.
©ie erhalten beibe Bücher in ben SXeifebüros, ©portgefchäften ober bei
Jdergoerlag Rudolf Rotbcr
münden 19 ^inöenbntBjtroge 49

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