Galerie Flechtheim [Mitarb.]: Der Querschnitt (14.1934)

überall blühen je^t bie Wiimojciv unb $euerbäume, audj bet djinefifcfje
^>ibi§fu§, bie £iebe3bliite, mie fie gern bon ben SJiäbdjen bon ^amai im
•^»aar getragen mirb. $Ijr Weftar fdjeint feljr gut 51t fein: ein großer ^Sapilio,
ber Slntenor, taudjt feinen fabenbünnen Saugrüffel in iljren (Mlutfccrfjer. SaS
ift ein auffallenb langsamer, berträumter Flieger. Seine gefdfmeiften Flügel
finb tieffdjmars, bon W^ildjtropfen bidjt überfät. (Einige Olanbflctfen ber
^interflügel unb ber ßeib finb rofa angeglüljt tiefer Tagfalter ift ber
einzige au3 einer großen Familie, bie nur in Retjlon unb $nbien bie Blumen
umfdjmebt So ift er ein Beuge bafür, bafj in uralter Beit SfJiabagaäfar mit
bem inbifdjen (Erbteil burdj eine Sanbbriicfe berbunben mar, bie in ben
fluten be$ Snbifdjen C^canö berfunfen ift.

Märzfreude


Großmann

In iDeichen Wellen
Ein Frühlingshauch —
Die Knospen schwellen
Am Fliederstrauch.
Märzfalter taumeln,
Süß betäubt.
Die Kätzchen baumeln,
Die Hasel stäubt.
Der Krokus enthüllt
Seinen Goldpokal,
Und die Sonne füllt
Ihn mit ihrem Strahl.
Ein Lerchensingen,
Ein Frühlingshauch —
0 breite die Schwingen
Und freue dich auch!
Heinrich Anacker.

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