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Böker, Doris [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0125

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Dreierarkatur leitet in das von einer Voutendecke
geschlossene Innere über. Der Saal, dreiseitig
durch eine auf gußeisernen Säulchen ruhende
Empore zusammengeschlossen, wird im Westen
von einer Kanzelaltarwand dominiert. Die Reliefs
eines spätgotischen Schnitzaltars (Mitte 15.Jh.)
sowie das Bronzetaufbecken (um 1300) stam-
men aus dem Vorgängerbau.

Im Ortskern hat sich Altbausubstanz nur in Rudi-
menten erhalten (z.B. Meyerhofstraße 10, ehe-
maliges Zweiständerhallenhaus von 1759). Auch
die Backsteinarchitektur des späten 19. und
frühen 20.Jh. kennzeichnen nachträgliche Ein-
griffe. Von dieser Bauperiode ist lediglich das
Wohnwirtschaftsgebäude der Hofanlage Hinden-
burgstr. 24 als Beispiel eines späthistoristischen
Rohziegelbaus in der Art eines Vierständerhau-
ses mit Drempel im straßenseitigen Wohnteil nen-
nenswert. Ein baumgesäumtes Grundstück im
Kreuzungsbereich von Mühlen- und Marien-
straße markiert den ehemaligen, 1857 eröffneten
jüdischen Friedhof der Gemeinde.

BEVERSTEDT - DEELBRÜGGE

Südwestlich von Beverstedt liegt am Abknick der
Stubbener Landstraße (L 134) nach Süden die
bereits in der Kurhannoverschen Landesaufnah-
me von 1768 eingetragene Wassermühle, die
durch einen Nebenarm der Lune angetrieben
wurde (Deelbrügge 2). Während der 1994
durchgeführten Sanierung des wohl um 1850
über hohem Ziegelsockel in Fachwerk errichteten
Mühlengebäudes wurde auch wieder ein unter-
schlächtiges Wasserrad installiert, da das ur-
sprüngliche bereits 1938 entfernt worden war.

BEVERSTEDT - KRAMELHEIDE



Im Ortsteil Kramelheide, dessen wenige Hofanla-
gen sich entlang dem gleichnamigen Straßenzug
in Ost-West-Richtung aufreihen, hat nur das 1827
datierte Wohnwirtschaftsgebäude Kramelheide
7 seine ursprüngliche Gestalt als Zweiständerhal-
lenhaus in Fachwerk bewahrt.

BEVERSTEDT - OSTERNDORF

Das ursprünglich im Besitz der Herren von Lu-
neberg befindliche Gut nordöstlich Beverstedts
bildete den Ausgangspunkt für eine kleine An-
siedlung von Höfen zu beiden Seiten des in Ost-
West-Richtung fließenden Beverstedter Bachs,
wie sie die Kurhannoversche Landesaufnahme
1768 verzeichnet. Sie bestand 1897 aus 13
Wohngebäuden mit 75 Einwohnern.

Als intakte Hofanlage hat sich Seeweg 24 mit
dem um 1860 entstandenen Haupthaus erhalten,
das sich durch ein insbesondere am Steilgiebel
des Wirtschaftsteils engmaschiges Fachwerk-
gefüge auszeichnet. Östlich der Wollingster
Straße nehmen die beiden _Herrenhäuser
Körnerstr. 2a und Wollingster Str. 2 auf dem
Areal des im 17.Jh. entstandenen Gutes auf-
grund ihrer nahezu ungestörten Überlieferung
eine für das Ortsbild bedeutende Stellung ein.
Während der erstgenannte, sechsachsige Bau
(erb. wohl neunziger Jahre des 19.Jh.) unter ei-
nem Walmdach klassizistische Elemente tradiert,

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Osterndorf, Seeweg 24, Hofanlage



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