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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0279

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sen. Bedeutenden EinfluB auf das Straßenbild
nimmt auch das im Jahre 1900 unter einem
Mansarddach aufgeführte Ziegelgebäude Fähr-
str. 18, vor allem durch den auf Stützen ruhen-
den, verandaähnlichen Vorbau des Oberge-
schosses. Einen charakteristischen Wohnhaus-
typ des Klassizismus vertritt der Fachwerkbau
Lange Str. 10 (erb. um 1830) mit einem mittigen
Zwerchhaus als Bekrönung der Putzfassade. Die
Funktion Ostens als Gerichtssitz erforderte den
Bau eines Gefängnisses, das wohl in den siebzi-
ger Jahren des 19.Jh. hinter dem Amtsgericht an
der Langen Straße, geschützt durch eine Mauer,
errichtet wurde (Lange Str. 20a). Auf gliedernde
Elemente verzichtend, wird auf die Besonderheit
des zweigeschossigen, heute als Wohnhaus ge-
nutzten Ziegelbaus durch den dreifachen Zahn-
schnittfries des Traufgesimses und die Giebelge-
staltung mit bekrönendem bzw. an den Kan-
ten auskragenden Türmchen hingewiesen. Einer
Stiftung des Johann Friedrich von Kroge ver-
dankt der langgestreckte Ziegelbau Hinter den
Höfen 12 seine Entstehung im Jahre 1851. In
dem bis auf einen Zahnschnittfries in Traufhöhe
und an den Giebelschrägen schmucklosen Ge-
bäude wurden Wohnungen für minderbemittelte
Dorfbewohner eingerichtet. Auf einem Stück des
nordöstlich nahe der Ortschaft liegenden Pfarr-
landes wurde ab 1829 das Gelände für einen
neuen, den alten bei der Kirche ersetzenden
Friedhof aufgeschüttet, der am 14.11.1830 ein-
geweiht werden konnte. Den Zugang auf der
westlichen Seite der Langen Straße erschließt ein
Torhaus über quadratischem Grundriß, dessen
Fachwerkkonstruktion 1988 einer Sanierung un-
terzogen wurde (Lange Straße).

OSTEN - ALTENDORF, ISENSEE



Die aus mehreren Ortsteilen bestehenden Ge-
markungen Altendorf und Isensee wurden im
Zuge der Holländer-Kolonisation des 12./13.Jh.
besiedelt. Die Bebauung folgt den nord-südlich
ausgerichteten Linien der ehemaligen Deiche,
die, als Schutz gegen das von den Moorflächen
einströmende Regenwasser angelegt, mit der
fortschreitenden Moorkultivierung zur Sicherung
des neugewonnenen Landes nach Osten vorge-
schoben wurden.





Am Markt 1, Speicher, 1909









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di

Osten, Deichstr. 1, Gasthaus, 1764



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