DIE NÖRDLICHE FELDMARK:
OBERNDORF - BENTWISCH, LAAK
Der Ortsteil Bentwisch zieht sich auf einer Länge
von etwa fünf Kilometern am rechten Osteufer
zwischen dem Neuenseer Schleusenfleth im Nor-
den und dem bereits genannten Flankendeich im
Süden entlang. Auf der Kurhannoverschen Lan-
desaufnahme von 1767 ist eine dichte Deichrei-
hensiedlung mit streifenförmiger Parzellierung zu
erkennen. Anschluß an das Verkehrsnetz erhielt
das 1848 586 Einwohner zählende Bentwisch
mit dem Bau der Straße Richtung Süden nach
Himmelpforten (1875-92, heutige L 113) und
der Straße Freiburg (Elbe)-Oberndorf-Höftgrube
(1858-1889), die im Bentwischer Gebiet zu-
nächst von Ost nach West verläuft, um dann bei
Hasenfleet nach Norden abzuknicken und im
weiteren Verlauf einer Seitendeichlinie zu folgen.
Obwohl die zumeist aus dem 19.Jh. stammende
Fachwerksubstanz und die nachfolgenden Zie-
gelbauten vom Anfang unseres Jahrhunderts in
weiten Teilen durch Erneuerungen der Nach-
kriegszeit überformt sind, gewähren doch einige -
ehemalige Hofanlagen noch Einblick in die Kultur _Bentwisch, Bentwisch 23, Wohnhaus, um 1860
der Marschbauern, so z. B. das reetgedeckte
Wohnwirtschaftsgebäude Bentwisch 71 (erb. um
1800) mit dem zeit- und regionaltypischen Merk-
mal der über den Hauptständern vortretenden
Rähmköpfe. Am eingezogenen Wohnteil dieses
Gebäudes ist nur der Giebel in Fachwerk kon-
struiert. Einen in der 1. Hälfte des 19. Jh. ent-
wickelten Typ des Hallenhauses, der durch die
unterschiedliche Materialwahl für Wirtschafts-
und Wohnteil charakterisiert wird, repräsentiert
das 1852 errichtete Haupthaus des Hofes Bent-
wisch 7: Der Wirtschaftsteil ist ein zweiständriger
Fachwerkbau mit Steilgiebel, der langgestreckte
Wohnteil ein stark durchfensterter Ziegelbau mit
vorkragendem Giebel über einem abgetreppten
2
Bentwisch, Bentwisch 71, um 1800 Niederstricher Deich, Schöpfwerk, 1900
269
OBERNDORF - BENTWISCH, LAAK
Der Ortsteil Bentwisch zieht sich auf einer Länge
von etwa fünf Kilometern am rechten Osteufer
zwischen dem Neuenseer Schleusenfleth im Nor-
den und dem bereits genannten Flankendeich im
Süden entlang. Auf der Kurhannoverschen Lan-
desaufnahme von 1767 ist eine dichte Deichrei-
hensiedlung mit streifenförmiger Parzellierung zu
erkennen. Anschluß an das Verkehrsnetz erhielt
das 1848 586 Einwohner zählende Bentwisch
mit dem Bau der Straße Richtung Süden nach
Himmelpforten (1875-92, heutige L 113) und
der Straße Freiburg (Elbe)-Oberndorf-Höftgrube
(1858-1889), die im Bentwischer Gebiet zu-
nächst von Ost nach West verläuft, um dann bei
Hasenfleet nach Norden abzuknicken und im
weiteren Verlauf einer Seitendeichlinie zu folgen.
Obwohl die zumeist aus dem 19.Jh. stammende
Fachwerksubstanz und die nachfolgenden Zie-
gelbauten vom Anfang unseres Jahrhunderts in
weiten Teilen durch Erneuerungen der Nach-
kriegszeit überformt sind, gewähren doch einige -
ehemalige Hofanlagen noch Einblick in die Kultur _Bentwisch, Bentwisch 23, Wohnhaus, um 1860
der Marschbauern, so z. B. das reetgedeckte
Wohnwirtschaftsgebäude Bentwisch 71 (erb. um
1800) mit dem zeit- und regionaltypischen Merk-
mal der über den Hauptständern vortretenden
Rähmköpfe. Am eingezogenen Wohnteil dieses
Gebäudes ist nur der Giebel in Fachwerk kon-
struiert. Einen in der 1. Hälfte des 19. Jh. ent-
wickelten Typ des Hallenhauses, der durch die
unterschiedliche Materialwahl für Wirtschafts-
und Wohnteil charakterisiert wird, repräsentiert
das 1852 errichtete Haupthaus des Hofes Bent-
wisch 7: Der Wirtschaftsteil ist ein zweiständriger
Fachwerkbau mit Steilgiebel, der langgestreckte
Wohnteil ein stark durchfensterter Ziegelbau mit
vorkragendem Giebel über einem abgetreppten
2
Bentwisch, Bentwisch 71, um 1800 Niederstricher Deich, Schöpfwerk, 1900
269