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Böker, Doris [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0238

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ge Seitenwände und große Dachflächen charak-
terisiert. Sie fällt insbesondere durch ihren auf
profilierten Knaggen dreifach vorkragenden östli-
chen Steilgiebel auf, der die originale, gemusterte
Ausfachung mit kleinformatigen Backsteinen be-
sitzt. Allerdings ist der Originalzustand durch die
Verbreiterung des Tores und die Außenverlage-
rung der nördlichen Traufwand gestört.

LOXSTEDT - NESSE

Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage als Geest-
randort am Übergang zur Marsch entwickelte
sich Nesse (1105 urkundlich erwähnt), das um
1500 aus 19 Voll- und fünf Kötnerhöfen bestand,
zu einem relativ großen Dorf mit 86 Feuerstellen
im Jahre 1770. Die nach dem Zweiten Weltkrieg
angelegten Neubaugebiete orientierten sich in
Richtung der westlich den Ort streifenden Durch-
fahrtstraße nach Bremerhaven (L 135).

Der alte Ortskern zeigt eine langgestreckte Form,
deren südliche Begrenzung die nordöstlich nach
Loxstedt führende Lindenstraße im Verlauf der

vR NK n

Stotel, Työrgenstr. 6, um 1860

L 134 bildet. Ihre Südseite wurde erst während
des 19. Jh. bebaut. Den nördlichen Rand des ur-
sprünglichen Dorfes bezeichnet die Straße Am
Kamp. Parallel zwischen diesen beiden Hauptlini-
en verläuft die Lange Straße, von der mehrere
Wege nach Norden und Süden abzweigen. In-
nerhalb dieses Raums finden sich noch baumbe-
standene Hofanlagen mit Architektur des 19. Jh.,
so z.B. Georgstr. 4, bestehend aus einem Wohn-
wirtschaftsgebäude mit vierfachiger Diele (erb.
um 1880), einer parallel dazu errichteten Stall-
scheune sowie einer Remise (Arch. R. Wohlers,
Nordenham, erb. 1910), die auch als Schweine-
stall, Speicher und Backhaus diente. Die Hofan-
lage Wulsdorfer Str. 1 westlich des Ortskerns
veranschaulicht die Weiterentwicklung zu zeit-
und wirtschafitsgemäßen Formen des Wohnwirt-
schaftsgebäudes im 1. Drittel des 20. Jh. Der
lisenengegliederte Wirtschaftsteil des 1914 von
R. Wohlers erbauten Haupthauses besitzt eine
seitliche Diele; quer dazu ist der Wohnteil mit
Dachausbau in einer sachlicheren Formenspra-
che angelegt. Eine Scheune (erb. 1914) und ein
Schweinestall (erb. um 1907) vervollständigen
das Ensemble.

LOXSTEDT — SCHWEGEN

Auf einem kleinen Geestkern etwa zwei Kilometer
südöstlich von Büttel, der im Westen an die
Marsch und im Osten an das Königsmoor grenzt,
liegt das kleine Dorf Schwegen am rechten Ufer
der Drepte. Seit dem Bau der Bütteler Kirche wa-
ren die Einwohner nach Büttel eingepfarrt. Der
bedeutendste Hof, der aus einem Meierhof der
Familie von Düring hervorging, gelangte im
19.Jh. in den Besitz der Familie Honnen. Sie ließ
sich 1862 in dem Waldstück nördlich des Hofes
ein Erbbegräbnis errichten, einen Ziegelbau mit
einer Gliederung aus Lisenen und Spitzbogen-
blenden (Schwegen 1).

LOXSTEDT - STOTEL

Eingebunden in den spitzen Winkel, den die Au-
tobahn A 27 und die Landesstraße 135 südlich
von Bremerhaven bilden, liegt der Geestort Sto-
tel. In der Urkunde des Erzbischofs Friedrich 1.
von 1105 wird „Statle“ als zur Obedienz Bram-
stedt gehörend erwähnt. Nach der Zerstörung ih-

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Stotel, Stoteler Straße mit Allee



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