rückreicht, ist durch in Ziegel ausgeführte Er- OA u e 08; A EM
neuerungen der Jahrhundertwende und jüngere $ 4 0 ; ;
Baumaßnahmen gestört. Straßenbildprägend an
der Ortsdurchfahrt steht hinter Linden auf der
Parzelle Große Str. 24 eine 1912 anstelle eines
abgebrannten Fachwerkhauses errichtete Gast-
stätte. Zu dem Gestaltwert des traufständig unter
Krüppelwalmdach aufgeführten Ziegelbaus, den
ein Zwerchhaus über der Eingangsachse akzen-
tuiert, tragen wesentlich die original erhaltenen
Fenster und Türen bei. Mit dem Hof sind seit
1797 Brennereirechte verbunden. Davon zeugt
das kleine, auf dem rückwärtigen Grundstück ge-
legene Brennereigebäude (erb. um 1912) samt
seiner zum Teil bis in die Erbauungszeit ZzU-
rückreichenden Ausstattung. Auf dem Hof Bee-
kenende 6 hat sich ein um 1880 in Ziegel erbau-
tes Altenteilerhaus mit kleinem Wirtschaftsteil
erhalten.
MULSUM
Nach den anläßlich einer 1975 durchgeführten
Kirchengrabung zutage getretenen Keramikfun- / ;
den wurde die im 5.Jh. verlassene Wurt Mulsum, _Mulsum, Kirche St. Marien, Flügelaltar, um 1440
die im Süden und Südwesten von einer Wasser-
löse umflossen wird, im 8./9.Jh. wieder besiedelt.
Urkundlich ist der Ort 1304 bezeugt. Auf halbem
Weg zwischen Wremen und Dorum in der Wur-
ter Marsch gelegen, wird Mul denbam I
ster Marsch gelegen, wird Mulsum von der Lan —_ —s
Die beschriebene Wegeführung verzeichnet in
dieser Form bereits die Kurhannoversche Lan-
desaufnahme von 1768.
desstraße 129 durchquert, die von Westen in das S AD } + A
Dorf führt, um im Zentrum der Wurt bei der Kirche N A | 7 Ze
nach Norden abzubiegen. Von diesem Abknick 7 SA
aus läuft nach Osten die Straße Im Dorfe, die un- ol / / J
weit der Kirche einen südlichen Abzweig besitzt. } N A 5
4 3
ä
Außer der Dorfwurt Wierde unmittelbar südlich
von Mulsum umfaßt das Mulsumer Kirchspiel die _ Mulsum, Kirche St. Marien, Grundriß (Haiduck, 1979, S. 63)
Höfe in Lewing und Barlinghausen sowie mehre-
re Einzelhöfe. Mulsum selbst ist locker besiedelt, !
wobei die bis ins 19.Jh. zurückreichende Profan-
architektur aufgrund nachträglicher Veränderun-
gen keine Denkmalqualität aufweist.
Ev. Kirche St. Marien
Den Mittelpunkt der Wurt bezeichnet die wohl
bald nach der Mitte des 13.Jh. aus Feld- und
Tuffstein errichtete Saalkiche mit quadratischem
Chor, die einen schmaleren Vorgängerbau er-
setzte (Im Dorfe). Je drei hochliegende Fenster
mit leichtem Spitzbogen, an der Chorostwand zu
einer Dreiergruppe zusammengefaßt, belichten
den Innenraum. Um 1500 wurde das Schiff nach
Westen verlängert und erhielt als Abschluß einen
gedrungenen Westturm, der 1775 teilweise er-
neuert und mit dem jetzigen Helm versehen wur-
de. Den oberen Wandbereich umzieht eine korb-
bogige Blendnischenreihe in hellem Putz.
Im Kircheninnern sind Wandmalereien unter-
schiedlicher Epochen freigelegt, u.a. eine der ur-
sprünglichen Raumfassung angehörende Roset-
tenmalerei im Scheitel des mit Bandrippen ge-
wölbten Chors sowie ein Sparrenornament auf
einer Rippe. Die Gewölbekappen wurden im
17.Jh. mit zarten Ranken überzogen. Das Nord- . ZI BE
und das Südfenster des Chors umrahmt eine ba AA 3 "I . e
Draperiebemalung des 18.Jh. Als Besonderheit _Mulsum, Kirche St. Marien, von Südosten, 2. Hälfte 13.Jh.
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neuerungen der Jahrhundertwende und jüngere $ 4 0 ; ;
Baumaßnahmen gestört. Straßenbildprägend an
der Ortsdurchfahrt steht hinter Linden auf der
Parzelle Große Str. 24 eine 1912 anstelle eines
abgebrannten Fachwerkhauses errichtete Gast-
stätte. Zu dem Gestaltwert des traufständig unter
Krüppelwalmdach aufgeführten Ziegelbaus, den
ein Zwerchhaus über der Eingangsachse akzen-
tuiert, tragen wesentlich die original erhaltenen
Fenster und Türen bei. Mit dem Hof sind seit
1797 Brennereirechte verbunden. Davon zeugt
das kleine, auf dem rückwärtigen Grundstück ge-
legene Brennereigebäude (erb. um 1912) samt
seiner zum Teil bis in die Erbauungszeit ZzU-
rückreichenden Ausstattung. Auf dem Hof Bee-
kenende 6 hat sich ein um 1880 in Ziegel erbau-
tes Altenteilerhaus mit kleinem Wirtschaftsteil
erhalten.
MULSUM
Nach den anläßlich einer 1975 durchgeführten
Kirchengrabung zutage getretenen Keramikfun- / ;
den wurde die im 5.Jh. verlassene Wurt Mulsum, _Mulsum, Kirche St. Marien, Flügelaltar, um 1440
die im Süden und Südwesten von einer Wasser-
löse umflossen wird, im 8./9.Jh. wieder besiedelt.
Urkundlich ist der Ort 1304 bezeugt. Auf halbem
Weg zwischen Wremen und Dorum in der Wur-
ter Marsch gelegen, wird Mul denbam I
ster Marsch gelegen, wird Mulsum von der Lan —_ —s
Die beschriebene Wegeführung verzeichnet in
dieser Form bereits die Kurhannoversche Lan-
desaufnahme von 1768.
desstraße 129 durchquert, die von Westen in das S AD } + A
Dorf führt, um im Zentrum der Wurt bei der Kirche N A | 7 Ze
nach Norden abzubiegen. Von diesem Abknick 7 SA
aus läuft nach Osten die Straße Im Dorfe, die un- ol / / J
weit der Kirche einen südlichen Abzweig besitzt. } N A 5
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Außer der Dorfwurt Wierde unmittelbar südlich
von Mulsum umfaßt das Mulsumer Kirchspiel die _ Mulsum, Kirche St. Marien, Grundriß (Haiduck, 1979, S. 63)
Höfe in Lewing und Barlinghausen sowie mehre-
re Einzelhöfe. Mulsum selbst ist locker besiedelt, !
wobei die bis ins 19.Jh. zurückreichende Profan-
architektur aufgrund nachträglicher Veränderun-
gen keine Denkmalqualität aufweist.
Ev. Kirche St. Marien
Den Mittelpunkt der Wurt bezeichnet die wohl
bald nach der Mitte des 13.Jh. aus Feld- und
Tuffstein errichtete Saalkiche mit quadratischem
Chor, die einen schmaleren Vorgängerbau er-
setzte (Im Dorfe). Je drei hochliegende Fenster
mit leichtem Spitzbogen, an der Chorostwand zu
einer Dreiergruppe zusammengefaßt, belichten
den Innenraum. Um 1500 wurde das Schiff nach
Westen verlängert und erhielt als Abschluß einen
gedrungenen Westturm, der 1775 teilweise er-
neuert und mit dem jetzigen Helm versehen wur-
de. Den oberen Wandbereich umzieht eine korb-
bogige Blendnischenreihe in hellem Putz.
Im Kircheninnern sind Wandmalereien unter-
schiedlicher Epochen freigelegt, u.a. eine der ur-
sprünglichen Raumfassung angehörende Roset-
tenmalerei im Scheitel des mit Bandrippen ge-
wölbten Chors sowie ein Sparrenornament auf
einer Rippe. Die Gewölbekappen wurden im
17.Jh. mit zarten Ranken überzogen. Das Nord- . ZI BE
und das Südfenster des Chors umrahmt eine ba AA 3 "I . e
Draperiebemalung des 18.Jh. Als Besonderheit _Mulsum, Kirche St. Marien, von Südosten, 2. Hälfte 13.Jh.
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