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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 19): Landkreis Cuxhaven — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44259#0321

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STINSTEDT

Das Haufendorf Stinstedt, das im Vörder Register
um 1500 mit einem Hausbestand von neun H6-
fen und drei Katen erwähnt wird, liegt etwa neun
Kilometer nordöstlich von Bederkesa auf einer
von Mooren umgebenen Geestinsel. Im Ortsbild
sind noch die bäuerlichen Hofanlagen dominant,
wobei von den in Fachwerk errichteten Wohnwirt-
schaftsgebäuden des 19.Jh. oft nur noch der
Wirtschaftsgiebel das ursprüngliche Aussehen
bewahrt hat. Das einzige Gebäude mit intaktem
Gefüge stellt das Wohnwirtschaftsgebäude
Hörensdamm 2 (erb. um 1870) westlich der
Ortslage an der Straße nach Odisheim dar.

STINSTEDT — MOORAUSMOOR

Von Stinstedt führt nach Süden der erst 1963
ausgebaute Viehweg in das drei Kilometer ent-
fernte Moorausmoor, eine ab den achtziger Jah-
ren des 18.Jh. an der Mooraue auf einer Geest-
insel entstandene Kolonie. Wiederum südlich da-
von, unmittelbar am Nordrand des Langen ud 7
Moors siedelten sich im 19.Jh. fünf Höfe an, wo- _Steinau von Norden (Luftaufnahme, H. U. Armbrust, 1997)
von mit den Zweiständerhallenhäusern Fünfhau-
sendorf 2 (erb. um 1850) und Nr. 3 (erb. um
1860) zwei denkmalwerte Wohnwirtschaftsge-
bäude überkommen sind.





STINSTEDT — NEUBACHENBRUCH





Um 1780 erfolgte die erste Ansiedlung von 19
vorgesehenen Hofstellen im Moor westlich von
Stinstedt. Haupteinnahmequelle der Bewohner
war der Torfverkauf, der um 1860 nach Auftei-
lung des Meckelstedter Moors intensiviert wer-
den konnte. Eine befestigte Straße zu dem Nach-
barort Moorausmoor und dem Kirchort Steinau
wurde erst 1956 gebaut. Zu den ältesten Hofan-
lagen gehört die Parzelle Bachenbrucher
Str. 16, die sich ab 1780 bis 1987 im Besitz der
Familie von Seth befand. Von dem 1813 errichte-
ten Zweiständerhallenhaus ist der Wirtschaftsteil
in Fachwerk erhalten, während der Wohnteil 1868
in Massivbauweise ersetzt wurde. Ergänzt wird
die Anlage durch eine verbretterte Scheune.























G AL GE

Neubachenbruch, Bachenbrucher Str. 16, Hofanlage, 19.Jh.





SI
 
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